Kann man Gott lernen?. G. L. Spring
kommt bestimmt. Wir fahren zurück zur Villa, als ich zusammen mit Drago in meinem Arbeitszimmer bin. Fragt Drago. «Was soll der Hausmeister hier machen?» «Das weiß ich noch nicht aber ich mag den Typ.» «Ja, du entscheidest schnell ob du jemand leiden kannst oder nicht. Er macht einen vernünftigen Eindruck, mir gefällt er auch. Er sieht ein bisschen aus wie Rasputin.», ich lache.
«Genau, so habe ich ihn für mich getauft, «Rasputins Enkel».», jetzt grinst Drago. «Das wäre dann geklärt, was hast du vor.» «Ich werde heute Abend bei Onkel Gerhard und Onkel Friedrich lauschen. Vielleicht erfahre ich was mit der Testamentsanfechtung läuft oder was die sonst vorhaben.» «Das ist eine gute Idee. Die probieren bestimmt, irgendeine Schweinerei durchzuziehen.» «Meinst du?» «Klar, die haben jahrelang auf deinen Onkel gelebt, alles was sie haben, hat dein Onkel bezahlt. Und die kamen nicht als Bittsteller, die haben gefordert. Sie waren der Meinung, es steht ihnen zu. Wenn es nicht die Brüder deines Onkels gewesen wären, hätte er ihnen schon vor Jahrzehnten in den Arsch getreten.» «Da bin ich gespannt ich bin nicht Onkel Eduard, das werden die schon merken.», sage ich zu Drago. «Wie ist das? Wenn ich unsichtbar unterwegs bin, bin nur ich unsichtbar oder wird alles, was ich anfasse unsichtbar. Und kann man durch mich hindurchgehen oder stelle ich ein Hindernis dar?»
«Bei dem Modus bleibst du stabil, wenn einer gegen dich rennt, wird er blöde aus der Wäsche gucken. Wenn du ihn anfasst, wird er unsichtbar, wie die alles was du in die Hand nimmst.» «Das probiere ich aus.» «Kannst du Backgammon?» «Ich kann sogar außer Backgammon, Skat und Schach.» «Haben wir einen Backgammonkoffer?» «Du bist deinem Onkel ähnlicher wie du denkst, Backgammon war auch sein Lieblingsspiel. Deshalb gibt es hier auch einen Koffer aber nicht im Arbeitszimmer sondern im Salon.» «Wo ist der Salon.», Drago lacht. «Zwischen Arbeitszimmer und Schlafzimmer.» «Dann können wir ja loslegen, vorausgesetzt du hast Lust.» «Für Backgammon immer.» Er geht in den «Salon» und öffnet einen Schrank, dort holt er einen Aktenkoffer heraus. Es ist ein großer Backgammonkoffer, ein echter Zockerkoffer. Schön! Wir bauen die Steine auf. «Um was spielen wir.», Drago schaut mich an.
«Willst du zocken?» «Nein aber ich will was gewinnen, wenn ich spiele. Ich schlage vor, wir spielen um 10 Pfennig pro übrig gebliebenen Stein.» «Das ist okay.», wir spielen bis siebzehn Uhr, ab und zu lässt Drago mich gewinnen. Er amüsiert sich köstlich über mein Gemoser. «Holen wir uns etwas zu essen?», frage ich. Wir gehen in die Küche, dort durchsuche ich die Schränke, bis ich Geschirr und Besteck gefunden habe. Mit dem Kühlschrank geht es schneller, ich stelle Wurst, Käse, Butter und Brot auf den Tisch und frage Drago. «Alles da?» «Gurken fehlen!», die stehen im Kühlschrank, ich stelle Bier und Wasser dazu, dann suche ich Gläser. Johann, kommt in die Küche, ich sage ihm was ich suche, er macht einen Schrank auf und es ist alles da. Im zweiten Kühlschrank steht Cola und Limo. Ich frage nach Martha, Johann sagt, dass er gerade bei ihr gewesen ist, es wird schlimmer, Martha hat noch Fieber bekommen. Ich frage, wo ihre Räume sind, auf der Personaletage, dritte Tür links. Im Moment schläft sie. Nach dem Abendessen geht Drago nach Hause und ich in die Wanne, das wird ein Ritual. Aus der Küche habe ich mir Wurst und Käse mitgenommen. Morgen geh ich einkaufen, Käse, roher Schinken, Tomatensaft, Rum und Bitterschokolade. Mit Dr. Simmerling werde ich auch reden, damit ich erfahre, wie ich an die Kohle komme. Der Vertrag mit Drago muss gemacht werden und noch einer für Rasputins Enkel. Ich denke, dass er morgen auftaucht. Ein Tischchen für neben oder über der Badewanne brauche ich, damit ich mich in der Wanne richtig wohlfühle. Ich baue alles auf, Käse, Wasser, Aschenbecher alles rund um die Wanne. Dann zünde ich meine Zigarre an und steige in die Wanne. Ein Wannenbad ist einfach die Krönung, wenigstens solange das Wasser warm ist. In meiner Wanne und überlege ich was zuerst mache, sehe ich zuerst nach Gerhard oder nach Friedrich. Nach kurzem Überlegen entscheide mich für Friedrich. Dann drehe ich, den Ring ☻⟷☻ das ist eine Steigerung, ich bekomme Zugang zu allem Wissen, mal sehen. Ich konzentriere mich auf Friedrich, der sitzt mit seinem Bruder zusammen. Ich entspanne mich, es ist, wie wenn ich in Friedrich hinein gleite. Jetzt kann ich auch Onkel Gerhard sehen und hören. Friedrich hat Kopfschmerzen. Und mit seinem Rücken stimmt auch etwas nicht. Ich kann es fühlen. Onkel Gerhard stellt Überlegungen an, wie sie das Testament anfechten können. Friedrich widerspricht ihm, er sagt «das bringt nichts, mein Anwalt sagt, das wäre alles astrein, inkl. des Zusatzes, willst du alles verlieren, die Firma gehört uns!» «Schon» erwidert Onkel Gerhard, «Aber das richtige Geld liegt in der Stiftung und die kontrolliert der Erbschleicher.» Ein krasser Vorwurf, ich habe Onkel Eduard in den letzten 10 Jahren, 10 mal gesehen. Friedrich sagt, «Das ist kein Erbschleicher, wie auch, das würde eher auf uns zutreffen. Wenn wir uns mehr um Eduard gekümmert und nicht immer nur Geld gewollt hätten. Wäre das Testament vielleicht auch anders ausgefallen.» «Er hat es uns immer gegeben, ohne zu Murren. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Müssen wir uns Gedanken darüber machen. Den Erben zu beerben». Onkel Friedrich atmet schwer, «Das mache ich nicht mit, auf keinen Fall werde ich zum Mörder. Wir können uns mit der Firma begnügen und gut davon leben.» «Aber von der Firma haben wir keine Ahnung.» Sagt Onkel Gerhard. Friedrich erwidert darauf, «das ist kein Problem, es gibt einen Geschäftsführer. Der führt die Geschäfte schon über 10 Jahre. Eduard hat sich da um nichts mehr gekümmert und nur den Gewinn abgeholt, das können wir auch.»
Gerhard sagt darauf nichts mehr. Friedrich denkt, «endlich hat er es kapiert, die Hälfte des Gewinns der Firma wird ihm doch reichen. Dann muss er eben eine Geliebte weniger finanzieren, es wäre eh gut, wenn er weniger säuft.» Onkel Gerhard verabschiedet sich, er sagt. «Ich werde mir das überlegen.» Friedrich atmet auf, «Gott sei Dank, hoffentlich weiß er das morgen noch». Ich ziehe mich aus ihm zurück, Gerhard ist offenbar ein echter Kotzbrocken, wenn ich das weiß, kann ich mich darauf einstellen. Mein Badewasser ist inzwischen deutlich kälter, ich entspanne mich noch einen Moment. Dann steige ich aus der Wanne, fast eine Stunde habe ich mich jetzt gewässert. Den Ring stelle ich auf neutral. Ich muss zu Martha, dazu mache ich mich unsichtbar, mal sehen, ob die heilenden Hände helfen. Ich ziehe mir eine Jeans und ein T-Shirt an, drehe den Ring auf unsichtbar ℨ⟷¥, das ist auch eine Übung für zukünftige Aktionen. Ich gehe die Treppe hoch. Was hat Johann gesagt, wo sie wohnt? Dritte Tür links, ich gehe los öffne leise die Tür. Martha liegt nackt da und schläft. Die muss eine Hitze haben, ich trete näher ans Bett, ob sie auch unsichtbar wird wenn ich ihr die Hände auflege. Ich weiß gar nicht ob ich das sehen kann. Ich lege eine Hand auf das Hals- und die zweite direkt auf das Herzchakra. Ich murmle ein Mantra, die Energie fließt, ich verstärke es und merke wie meine Hände immer wärmer werden. Das hat mit dem, was ich bisher konnte nichts mehr zu tun, das ist viel stärker, nach 10 Minuten beende ich die Sitzung. Mal sehen, wie sie sich morgen fühlt. Nach der Reaktion meiner Hände, sie glühen, glaube ich, dass es funktioniert hat. In meinem Schlafzimmer überlege ich, was ich mit dem angebrochenen Abend mache. Ein Besuch am Frankfurter Hauptbahnhof wäre nicht schlecht, vier Wochen voraus, gleiche Uhrzeit, es ist einundzwanzig Uhr. Ich verriegle das Zimmer, lege mich hin und drehe den Ring ∞⟷∞, dann konzentriere mich auf den Frankfurter Hauptbahnhof. Und schon bin ich da, eine Menge Freßbuden, einen Yufka könnte ich auch vertragen, Ob das geht, frage ich Drago, mitnehmen könnte ich ihn auf jeden Fall. Bei meinem Rundgang sehe ich eine Lottobude, die sehe ich mir näher an. Dort sehe ich ein Heft mit den Lottozahlen und Quoten der nächsten 6 Wochen, interessant. Das stecke ich ein. Als ich, an den Schließfächern vorbeikomme, sehe ich, wie hinten in der Ecke ein Mädchen verprügelt wird. Als ich näher komme, höre ich «was ein Hunni, du blöde Schlampe sollst hier mindestens 5 Scheine beibringen» und er haut ihr noch eine rein. Ich fasse ihm an die Klöten und drücke kräftig zu. Es ist schön, zu sehen, wie er jammert von dem Großkotz ist nichts mehr übrig. Der ist mit seinen Eiern beschäftigt, das Mädchen ist weg. Dann lass ich los und kehre in meinen Körper zurück. Ich bin müde und schlafe ein.
Bevor ich in die Küche gehe, sehe ich mir die Lottoquoten der nächsten 6 Wochen an. Ich reiße die Seite aus dem Heft und stecke sie ein. Johann macht das Frühstück. «Guten Morgen.» Johann wirkt genervt. Obwohl eigentlich Gisela genervt sein müsste, an ihr bleibt das meiste hängen. «Sind Eier da?» «Ja, immer.», sagt Gisela. «Bratkartoffeln auch?», Gisela durchsucht die Schränke, erfolglos. «Bratkartoffeln sind nicht da, ich könnte aber Kartoffeln abkochen und welche machen.» «Nein, wir nehmen fertige Bratkartoffeln, dann gibt es heute nur Rührei, für jeden der möchte.»,