Zurück zum Ursprung. Judith und Urs Parolo
sind bei Euch!
Ein Pionier hat Visionen
Visionen sind eines der wichtigsten Antriebsmittel für einen Pionier. Visionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch nicht erreicht sind, und um sie zu erreichen muss man unbekanntes Terrain durchqueren - also genau die Arbeit des Pioniers.
Ohne Visionen kann nichts Grosses entstehen. Es braucht den Glauben an etwas, für das es sich zu leben, zu arbeiten, bisweilen auch zu kämpfen lohnt. Diese Visionen können etwas in Bewegung bringen, sie können aufrütteln und Mut machen, weiterzugehen. Ein Leben ohne Visionen ist fade, oft langweilig, weil alles vorprogrammiert ist; erst Visionen machen das Leben lebenswert.
Was sind das nun für Visionen, für die es sich zu leben lohnt? Es geht im Wesentlichen um das grosse Ganze und um das Zurückkehren zum Ursprung - das ist die grosse Vision, unser Ziel. Ihr wisst, dass wir nicht anstreben, dass Einzelne oder Auserwählte zurückkehren, sondern alle, ohne Ausnahme. Das ist die grosse Vision, das grosse Ziel. Um dies zu erreichen, braucht es Wesen, welche die Wege erkunden, frei machen, damit die andern nachfolgen können.
Eine andere grosse Vision ist die, dass die Menschen jegliches Leben zu achten lernen. Ja, es geht darum, dass Leben in jeder Form respektiert wird. Gewinnsucht und Eigennutz stehen so nicht mehr an erster Stelle. Dabei wird auch das Leben auf der Erde als Ganzes geachtet und respektiert, das heisst, der Natur wird Sorge getragen und die Erde wird geehrt und geachtet.
Nur wenn der Pionier an seiner Vision festhält, sie sich immer wieder klar vor Augen hält, nur dann ist er in der Lage, neue Wege im unbekannten Gebiet zu suchen und zu finden. Die Vision ist so die Antriebskraft für sein Tun; umgekehrt gibt sie ihm aber auch Kraft, sich immer wieder von neuem aufzuraffen, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Es geht nicht um Weltfremdheit oder darum, gar die Realitäten aus den Augen zu verlieren. Nein, der Pionier steht mit beiden Füssen fest auf dem Boden und arbeitet auf sein Ziel hin. Er lässt sich nicht von seiner Vision abbringen, weil andere zögern, stänkern, ihre eigenen Zweifel projizieren, hindern, es besser wissen, offen oder versteckt dagegen ankämpfen. Nein, er weiss, was er will und dazu steht er.
Der Pionier ist aber in seiner Haltung nicht stur, im Gegenteil, er ist sehr flexibel. Er kann sich der Situation anpassen - immer vorausgesetzt, es läuft seiner Vision nicht zuwider. Er ist stur und beharrlich in seinem Festhalten an seiner Vision, seinem Ziel, aber er ist flexibel und erfinderisch im Aufsuchen und Finden von Wegen, welche zu diesem Ziel führen.
Wenn Ihr Euch überlegt, von welcher Vision wir hier sprechen, nämlich vom Zurückkehren aller Wesen in den Ursprung, dann wird Euch wahrscheinlich klar, dass nicht überall darüber Freude herrscht. Es gibt Gruppierungen, welche genau dies verhindern wollen und aktiv dagegen arbeiten. Trotzdem hält unser Pionier an seiner Vision fest, weil es sich lohnt, weil es letztendlich um die Freiheit jedes einzelnen Wesens geht, damit Frieden auf Erden herrscht.
Macht Euch klar, was Ihr wollt, für was Ihr einstehen wollt, welche Visionen Ihr habt und vertraut Euch. Sucht Wege, um diese Visionen Wirklichkeit werden zu lassen und unterstützt jene, welche diese - Eure und unsere - Visionen vorantreiben.
Pionier sein und Bereitschaft
Pionier sein hat etwas mit der eigenen Bereitschaft zu tun. Wenn wir das Beispiel vom Anfang aufgreifen ist es klar, dass der Pionier sich nicht damit begnügen kann, zu überlegen, zu spekulieren, zu debattieren, Theorien aufzustellen, was wohl hinter dem nächsten Hügel sein könnte, welche Gefahren dort lauern könnten, ob es da wohl einen Weg geben würde, ob..... Nein, der Pionier fasst sein Ziel klar ins Auge und geht los, ist aktiv und klärt die Dinge an Ort und Stelle. Er geht zum Hügel und schaut sich um - so findet er neue Wege.
Er weiss aber auch, dass hinter diesem Hügel Gefahren lauern können; es ist ja unbekanntes Terrain. Trotzdem geht er - vorsichtig, aber zielstrebig los und sucht einen Weg zum Ziel. Er ist bereit, etwas auf sich zu nehmen, auch Unannehmlichkeiten. Wenn der Pionier in unserem Beispiel schon beim ersten kleinen Anzeichen eines Gewitters die Flinte ins Korn wirft und umkehrt, dann wird die Gruppe nicht weiterkommen. Nein, unser Pionier trotzt auch Stürmen, er weiss, worauf er sich eingelassen hat und er steht zu seiner Vision, auch wenn es einmal unangenehm oder gar gefährlich wird - mit anderen Worten, er ist bereit.
Wir wissen alle, dass es auf diesem Weg Hindernisse gibt und immer geben wird. Viele von ihnen kommen aber nicht von aussen, sondern von innen, sie sind praktisch hausgemacht. Welche Unannehmlichkeiten können denn nun auf diesem Weg lauern? Es gibt viele, wir möchten einige aufzählen:
der eigene Zweifel an der Vision
fehlende Klarheit
eigene Bequemlichkeit
mangelnde Kraft
eigene Angst und fehlender Mut
alte und neue Muster
All diese Bereiche werden natürlich von aussen her angegangen. Es sind nicht immer die "bösen, dunkeln Gegenspieler", welche die Bereitschaft zum Handeln verhindern. Nein, sehr oft sind es Faktoren im Inneren, welche unter einer Belastung aufbrechen und hindern, manchmal sogar verhindern.
Habt Ihr Zweifel in Euch, so werden genau diese Zweifel bestärkt, auf dass Ihr verzweifelt.
Habt Ihr den Mut verloren, wird in diese Bresche geschlagen, auf dass Ihr mutlos werdet.
Habt Ihr zu wenig Kraft, wird dort hineingearbeitet, auf dass Ihr kraftlos seid.
Steht Euch die Bequemlichkeit im Wege, wird dies unterstützt, auf dass Ihr bequem und träge werdet.
Lasst Ihr Ängste aufkommen, werden diese verstärkt, auf dass Ihr ängstlich und zögerlich werdet.
Fehlt Euch die Klarheit, wird dies unterstützt, auf dass Ihr selber unklar denkt und handelt.
Lasst Ihr immer wieder alte und neue Muster erstarken, werden diese gefördert, auf dass Ihr Euch selber verstrickt in alten Gewohnheiten.
Der Pionier ist willens und bereit, sich seiner Aufgabe zu stellen und er ist auch bereit, die Erfordernisse seiner Vision zu tragen. Er weiss, was ihm seine Vision, sein Ziel wert ist und darum ist er bereit, auch das Seinige dazu beizutragen.
Pionier sein und Entschlossenheit
Der Pionier ist entschlossen, sein Ziel zu erreichen, seine Vision zu verwirklichen. Warum ist er aber so sicher, dass ihn seine Entschlossenheit an den richtigen Ort hin führt? Seine Sicherheit erlangt er durch Klarheit; in seinem Herzen weiss er, dass es sich lohnt für diese Vision zu leben und zu kämpfen. Diese Klarheit führt zu einer Entschlossenheit und zu einer Sicherheit. Der Pionier hat sich entschieden; er hat das Zögern abgelegt.
Entschlossenheit ist eine grosse Antriebskraft. Wir gehen wieder zu unserem Beispiel vom Anfang zurück. Der Pionier ist entschlossen, den Weg über die Hügel zu finden. Er weiss, dass es unter Umständen nicht einfach werden wird. Aber weil er sicher ist, wohin der Weg letztendlich führen wird, ist er entschlossen, einen sicheren, gangbaren Pfad zu finden. Diese Entschlossenheit strahlt er aus. Bei den anderen löst er dadurch ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen aus. Sie wissen sich in guten Händen.
Macht Euch klar, was Ihr wollt (einige werden nun sagen: "Schon wieder!"), dann könnt Ihr Eure Entschlossenheit durch Taten manifestieren. Werft Euer Zögern und Euer halbherziges Gehen über Bord und geht festen Schrittes auf Eurem Weg. Wenn Ihr immer wieder zögert, werdet Ihr nie irgendwohin gelangen, Ihr werdet immer zweifeln und immer werden Euch die gleichen alten (eigenen) Ängste begleiten. Indem Ihr Euch ihnen nicht stellt, nährt Ihr sie - und sie werden immer mächtiger. Am Schluss haben sie Euch da, wo sie Euch wollen: Ihr bleibt stehen und bewegt Euch höchstens