Metastasen eines Verbrechens. Christoph Wagner
ewig so gehen. Du kommst zweimal in der Woche zu mir, und dann bring ich dir Boxen bei. Das kann ich, besser als Griechisch. Ich hab schon zweimal unser großes Boxturnier gewonnen und dabei auch schon mehrere Obersekundaner zu Boden gestreckt. Also, heute Nachmittag um vier geht’s los.“
Wernher gab Fritz noch seine Adresse.
„Aber jetzt sollte ich in den Unterricht gehen, Latein bei Dr. von Adelung.“
„O je, wird er dich jetzt auch schlagen?“
„Mich – schlagen? Nein, das traut der sich nicht.“
„Weil du so stark bist?“
„Nein, nicht wirklich.“
„Warum dann?“
„Weil ich dieses Hemd trage.“
Und er schlug sich stolz auf die Brust.
„Das verstehe ich nicht.“
„Wenn du heute zu mir kommst, erklär ich ‘s dir.“
Wernher wandte sich um und schlenderte gemütlich vor sich hinpfeifend in das Schulgebäude. Fritz sah ihm nach. Sein Nasenbluten hatte aufgehört. Träumte er oder war das wirklich wahr? Er hatte einen Freund gefunden, ohne etwas dafür tun zu müssen. Ein nie gekanntes Glücksgefühl durchströmte ihn.
„Ich hab einen Freund, ich hab einen Freund! Das muss ich gleich Hannah erzählen!“
Er lief einfach los, ohne sich um seinen Schulranzen zu kümmern, der noch im Klassenzimmer stand. Am Hauptbahnhof stieg er in die Straßenbahn. Er war vor Glück ganz benommen und kam gar nicht auf den Gedanken, dass Hannah noch in der Schule war und er sie erst beim Mittagessen sehen würde.
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