Albert de Menier - Exposition Universelle Der Jagdclub von Paris. Benjamin Klunzinger Karl

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      Benjamin Karl

      Albert de Menier - Exposition Universelle Der Jagdclub von Paris

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       05.05.1900 Ein unerwarteter Gast

       06.05.1900 Geburtstagsfest

       07.05.1900 Tag der Schande

       08.05.1900 Eine Hand wäscht die andere

       09.05.1900 In geheimer Mission

       10.05.1900 Die Augen? Gefährlich und verrückt!

       11.05.1900 Kein Kleid für Isabell

       12.05.1900 Planchon 1 – de Menier 0

       13.05.1900 Wahlabend

       14.05.1900 Was noch zu klären wäre

       Epilog

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Prolog

      „Hallo, so sieht man sich wieder. Ihr habt mich sicherlich schon erkannt, ich bin es, Isabell Schubert - Alberts Verlobte. Ich hoffe, ihr habt die beiden Fälle zuvor gut verdaut. Diesmal darf ich euch auf den neuen Fall einstimmen.

      Ist Paris nicht wundervoll? Vor allem jetzt, wo hier die Weltausstellung von 1900 stattfindet. Gut ich wurde hier in Paris einmal entführt und auch einmal verhaftet, aber im Großen und Ganzen war es das alles wert. Habt ihr mitbekommen, wie Albert um meine Hand angehalten hat? War das nicht traumhaft? Bald bin ich Isabell de Menier! Der Name hört sich so melodisch an, den gibt es wohl nicht oft in Berlin. Wer vermutet schon, dass sich hinter dem Namen Albert de Menier ein preußischer Kommissar steckt? Wäre seine Familie damals nicht bei der Hugenottenverfolgung nach Berlin geflohen, wäre ich Albert auch nicht auf der Herfahrt im Zugabteil begegnet. Ich hätte ihn nie kennen und lieben gelernt. Ich hoffe, dass der Autor nichts zwischen mich und Albert kommen lässt, vor allem nicht diese verdammte Konstanze von Trapnitz, wenn die so weiter macht, kratze ich ihr irgendwann noch die Augen aus.

      Zugegeben, Albert ist nicht reich und hat auch keinen Titel, aber wenn es jemand schafft, meine Eltern dennoch von sich zu überzeugen, dann ist er der Richtige. Ach ja mein Albert, hoffentlich stürzt er sich im neuen dritten Abenteuer nicht in allzu große Gefahren. Es wäre furchtbar, wenn ihm etwas zustoßen würde. Aber er hat zum Glück Jean Roussou, seinen französischen Kollegen an seiner Seite, und zusammen werden die beiden jeden Verbrecher überführen, da bin ich mir sicher.

      Ich habe auch ein bisschen das Gefühl, dass meine Zofe Sophie und Jean ein Paar werden, oder denkt ihr etwa nicht? Der Autor wäre gemein, wenn er die beiden noch länger zappeln lässt. Meine große Hoffnung ist auch, dass Alberts Mutter wieder zur Vernunft kommt, ich weiß immer noch nicht, wieso sie etwas gegen mich hat? Da darf ich nur nicht den Kopf verlieren, ich denke, das wird sich alles klären. Ach ja, da sind ja noch Pastor Koch und Marie Roussou. Jean hat die ganze Zeit Angst, dass sein Schwesterherz mit dem Pastor in die Kolonien verschwindet, dann wäre er ganz alleine.

      Ich befürchte ich langweile euch. Wenn ihr die beiden Fälle zuvor gelesen habt, wisst ihr ja schon über alles Bescheid. Dann will ich euch nicht länger von diesem spannenden Kriminalfall abhalten. Viel Spaß beim Lesen!“

      05.05.1900 Ein unerwarteter Gast

      Das gibt`s doch nicht, alle sind glücklich, nur ich nicht! Albert ist mit Isabell verlobt und meine Schwester Marie wird mich bald mit ihrem Pastor verlassen, dann bin ich ganz alleine. Ich weiß auch gar nicht, wieso Sophie sich nicht gleich in mich verliebt hat, ich bin doch eine gute Partie. Als Beamter der französischen Polizei habe ich ein geregeltes Einkommen, da muss es doch bei ihr Klick machen. Außerdem kann ich auch mit einiger Erfahrung aufwarten, die ich schon mit so mancher Frau gemacht habe. Ich bin also kein Anfänger mehr und könnte ihr so einiges beibringen. Sollte eine Frau nicht stolz sein, wenn ihr Mann schon Erfahrung mit anderen Frauen hat? Wenn ich dann bei ihr bleibe, bedeutet das doch, dass sie gewonnen hat und sie besser wäre als alle anderen vor ihr. Sie hätte dann den Hauptgewinn und alle anderen würden sie beneiden. Sophie könnte auch damit angeben, dass sie mich gezähmt hätte. Komisch, aus irgendeinem Grund erliegt sie nicht meinem Charme, oder denken Frauen etwa anders? Vielleicht sollte ich es so wie Albert bei Isabell versuchen und ihr viele Blumen schicken. Aber sieht das dann nicht so aus, als ob ich verzweifelt wäre? Zugegeben, das bin ich auch, wenn ich es nicht schaffe, sie von mir zu überzeugen, lernt sie womöglich noch einen anderen kennen.

      Jean hat es im Leben nicht leicht, alles um ihn herum ändert sich. Am liebsten hätte er weiter mit seiner Schwester Marie im Elternhaus gelebt und sein Leben so geführt, wie bisher, aber das liegt nicht in seiner Macht. Es kommt eben immer anders als man denkt. Vielleicht hat er Glück und Sophie bekommt Torschlusspanik, da ihre Freundin jetzt verlobt ist, womöglich schlägt dann doch noch seine Stunde. Liebe ist manchmal wie eine Infektion, hat sie einen erwischt, steckt sie die anderen auch an. Wenn er doch nur diesen verdammten Amor dazu bringen könnte, seine Pfeile auf Sophie zu schießen.

      Wenigstens hat er sein kleines Kätzchen „petit sorcière“, das wird ihn nicht so schnell verlassen. Hoffentlich wird er nicht irgendwann so ein komischer Kauz, der alleine mit einem Rudel Katzen lebt. Etwas deprimiert macht Jean einen Spaziergang durch die Stadt und überall sieht er plötzlich junge Paare die glücklich zu sein scheinen, verdammt, das hat der Frühling wohl so an sich.

      Heute haben er und Albert wieder frei, aber was soll er machen, wenn er nicht auf der Arbeit ist? Ohne Ablenkung muss er immer wieder über seine Schwester Marie und Pastor Koch, Albert und Isabell und natürlich über Sophie nachdenken. Gibt es denn neben der Arbeit einen Sinn zu leben?

      Er schaut sich die Schaufenster der Geschäfte an. Die Frauen haben es gut, wenn ihnen langweilig ist, gehen sie einkaufen, und die Welt ist wieder in Ordnung.

      „Extra Blatt! Extra Blatt! Die Bestie ist gefangen, erfahren Sie die Details!“ Als Jean das hört, reißt ihn das aus seiner Schwermut. Auch wenn sie den Fall vorgestern schon abgeschlossen haben, quetscht die Presse dieses Thema immer noch weiter aus.

      Jean wirft einen kurzen Blick hinein und kann seinen Namen darin lesen, da kauft er gleich fünf Ausgaben, das lässt ihn wenigstens ein bisschen seine Probleme vergessen. Wenn die Leute, die ihm entgegenkommen nur wüssten, dass er derjenige war, der den Fall mit seinem preußischen Kollegen gelöst hat, dann würden ihm alle zu Füßen liegen, und die Damenwelt würde über ihn herfallen. Leider funktioniert das bei Sophie nicht, sie weiß, dass er der Held ist und straft ihn immer noch mit Gleichgültigkeit.


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