Albert de Menier - Exposition Universelle Der Jagdclub von Paris. Benjamin Klunzinger Karl

Albert de Menier - Exposition Universelle Der Jagdclub von Paris - Benjamin Klunzinger Karl


Скачать книгу
stellen beide fest, Jean ist verschwunden. Schlimmer noch, Konstanze ist auch weg. Die beiden werden hoffentlich keine Dummheiten machen, Jean ist in diesem angetrunkenen Zustand zu allem fähig und Konstanze ist sowieso unberechenbar. Isabell und Albert suchen das ganze Gebäude, in der die Feierlichkeiten stattfinden, nach den beiden ab, was gar nicht so einfach ist, da alles restlos überfüllt ist. Leider bleibt die Suche ohne Erfolg.

      Kaum haben Alexandre und Sophie den Tanz unterbrochen taumelt Sophie ganz schwindelig zum Tisch zurück. Was muss sie da feststellen, es steht schon wieder ein Glas dieses Zaubertrankes für sie bereit. Mit Anfeuerungsrufen der anderen kippt sie auch das zweite Glas Absinth in einem Zuge herunter und erntet Beifall von den drei anderen am Tisch. Sophie fühlt sich pudelwohl bei ihren neuen Freunden, so ist also das wahre Leben, das sollte sie öfters mal machen. Während sich die Gruppe köstlich amüsiert, hört man zwei Tische weiter einen Aufschrei: „Man hat mich bestohlen, mein Collier, es ist weg!“ Aus einer anderen Ecke hört man kurze Zeit später einen ähnlichen Aufschrei, da dort anscheinend eine Geldbörse gestohlen wurde. Während ein paar Gendarmen der Sache nachgehen, lässt sich die illustre Gruppe aber nicht davon beirren und feiert weiter mit der nächste Runde Absinth. Langsam spürt Sophie die Wirkung des Zaubertrankes, und als sie aufstehen will machen ihre Beine schlapp und sie sinkt lachend in ihren Stuhl zurück. „Ich glaube meine Füße haben einen anderen Willen wie ich…

      „Na wo ist denn das Loch?“ fragt Jean während Konstanze wie ein Schulmädchen dabei kichert. „Du wirst es doch finden, es ist doch sicherlich nicht das erste Mal, dass du ihn da hineinsteckst.“ „Natürlich nicht, aber das Loch ist so klein. Oder ist dieses Ding hier zu groß? Ich glaube du musst mir beim Einführen helfen.“ „Kein Wunder, du stocherst ja wie ein Blinder rum!“ „Es ist aber auch so dunkel.“ „Dann lass mich mal machen, los gib mir den Schlüssel!“ Endlich haben es die beiden geschafft, Konstanze hat die Tür zu Jeans Wohnung aufbekommen. Als Jean die Türe ganz leise aufschiebt, hält er den Zeigefinger vor seinen Mund und macht: „Pst!“ Allerdings mit solch einer Lautstärke, das Marie, die schon im Bett ist, sicherlich wach wird. Zum Glück kommt sie nicht heraus, sie würde ihn zur Schnecke machen, wenn er anstatt Sophie, von der er die ganze Zeit geschwärmt hatte, nun eine andere mit nach Hause bringt.

      „Wo ist denn jetzt der Kaffee, den du mir versprochen hast?“ Kaum zu glauben aber Jean ist schon per Du mit Konstanze. Was der Alkohol nicht alles bewirkt. „Nur keine Hektik, ich gehe schon in die Küche.“ Jean bleibt plötzlich in der Küchentür wie angewurzelt stehen, hebt seine Arme und geht rückwärts wieder ins Esszimmer zurück, wo sich Konstanze wundert, was ihr Gastgeber da für ein komisches Spiel vor hat. Jetzt sieht sie auch, warum Jean zurückkommt, ihm folgt ein gutgekleideter Herr mit Monokel. In der einen Hand hält dieser seinen Stock, der wohl als Scheide seines Degens dient, den er in der anderen Hand hält und Jean entgegenstreckt.

      Konstanze schreit vor Schreck leicht auf, und auf einmal öffnet sich die Tür von Maries Schlafgemach. „Was ist denn hier los? Du weißt doch, dass ich früh raus muss, wieso hast du dann so viele Gäste eingeladen? Seid gefälligst etwas ruhiger!“ Halb schlaftrunken und mit leicht zusammengezwickten Augen, da ihr das Licht zu grell ist, steht Marie in ihrer Tür. Kaum hat sie Jean zurechtgewiesen, dreht sie sich, ohne die Gäste weiter zu beachten, um und kriecht wieder in ihr Bettchen.

      „Nehmen Sie sich bitte die Worte ihrer Schwester zu Herzen, wir wollen doch nicht zusätzlich die Nachbarn aufwecken“, meldet sich der Eindringling zu Wort. Konstanze hat sich in eine Ecke gekauert und ein Kissen vom Sofa geschnappt, um sich damit zu schützen. „Sie sind doch der Graf von Limburg, oder wie auch immer ihr richtiger Name ist!“ „Gut erkannt, ich sehe, mein Ruf eilt mir voraus. Verzeihen Sie, mein Fräulein, ich wollt ihr Rendezvous nicht unterbrechen, deswegen versuche ich mich so kurz wie möglich zu fassen, wenn es Ihnen beliebt.“

      Eines muss man dem Grafen lassen, er bleibt in jeder Lebenslage höflich und gelassen.

      Konstanze kauert weiter nur in der Ecke und bekommt aus Angst kein Wort heraus. Also wendet sich der Graf wieder an Jean. „So Herr Roussou, wie Sie sicherlich von ihrem Kollegen Herrn de Menier bereits wissen, suche ich meinen Freund Fritz, können Sie mir schon etwas sagen? Haben Sie schon einen Hinweis?“ Jean muss sich an einen der Stühle vom Esstisch festhalten, da sich die Zimmerdecke etwas dreht.

      „Glauben Sie, wir können hexen? Wir haben noch keine Hinweise auf ihren Makko-Fritz“ „Ah, wenigstens wissen Sie schon mal von welchem Fritz hier die Rede ist.“ „Makko-Fritz? Was ist das für ein komischer Name?“ will Konstanze plötzlich wissen, die ihren Platz nicht verlassen hat.

      „Makko bedeutet in der Gaunersprache so viel wie falscher Schlüssel, Fritz ist mit dem Dietrich der schnellste, den ich kenne. Aber genug mit der Lehrstunde, was können Sie mir zu dem Schädel sagen, den ich Ihrem Kollegen gegeben habe?“ Jean erzählt dem Eindringling, was sie von Doktor Huisman wissen, dass es sich tatsächlich um den präparierten Kopf von Delac handelt. Jean überlegt sich dabei, wie er vielleicht diesen Grafen überwältigen könnte, aber wahrscheinlich würde er das nicht einmal im nüchternen Zustand schaffen. „Das ist nicht viel, was Sie mir da sagen, aber ich habe Ihnen ja versprochen, es kurz zu machen, ich werde Sie wieder verlassen. Hierzu muss ich Sie bitten, sich fünfmal im Kreis zu drehen Herr Roussou.“ Jean glaubt nicht, dass dies eine gute Idee ist, ihm ist ja jetzt schon schlecht, aber er hat keine andere Wahl. „Schneller!“ befiehlt der Graf, als er zur Tür eilt, um zu verschwinden. Bei der dritten Umdrehung geschieht das Unvermeidbare. Jean muss anhalten, und ehe er sich versieht, kommt ihm alles hoch, was er an diesem Abend zu sich genommen hat: halbverdaute Canapés, Schnittchen, Bowle und was es sonst noch auf der Feier gegeben hat. Ein Aufschrei des Ekels ertönt aus Konstanzes Mund, da Jean ausgerechnet in ihrer Richtung stand und ihr Kleid alles abbekam. Angewidert und völlig aufgebracht schüttelt sie den Brei von sich ab und läuft laut fluchend aus der Wohnung. Das war es wohl mit dem Stelldichein, die sieht er mit Sicherheit nicht so schnell wieder. Da ist dieser verdammte Graf an allem schuld, der wusste wahrscheinlich genau, dass sich Jean übergeben muss, wenn er sich dreht, so konnte der dann auch ungestört entkommen. Leider muss Jean jetzt die ganze Sauerei aufputzen, Marie würde ausflippen, wenn sie aufsteht und es hier am Morgen so aussieht.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA3wC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDz+Pxl el87B09R/hUv/CZXuB8g/Mf4VywBAyKnjcBRuIoEb0njO+3f6sdPUf4Uz/hNL7/nmPzH+Fc/OQz/ AC46VHQB0g8Z3x/5Zj/vof4VIvjK8AJ2L09R/hXMZFJgckEdKAOlPjS+JHyD8x/hR/wmd7n7g/Mf 4VzQ5wcCkzQB0o8ZX277o/Mf4VIvjO9/uj8x/hXLin
Скачать книгу