Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz

Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See - Klaus Blochwitz


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Angriff der Zwerge sprach Kaah-Mer lange mit seinen Eltern und entschloss sich danach, seinen Dienst beim Militär zu quittieren. Er wollte sich lieber der Forschung, der Ausbildung der Schüler widmen und vor allem wollte er unbedingt seine Reise über die große See vorbereiten.

      Kaah-Mer suchte intensiv in den alten Schriftrollen nach ähnlichen Reisen, aber er fand in den vielen Schriftrollen keine einzige vergleichbare Reise. Sein Volk war immer nur auf dem Landweg unterwegs gewesen. Daher fehlte auch jeder, auch noch so kleine Hinweis auf die Technik von Boots- oder Schiffsbau.

      Kaah-Mer sprach mit den Gelehrten an allen Schulen, aber auch hier schüttelten alle verneinend mit den Köpfen. Kaah-Mer suchte die Bootsbauer auf und sprach mit ihnen über sein Vorhaben, als die Bootsbauer erfuhren, an welche Größe von Schiffen Kaah-Mer dachte, wiegten sie zweifelnd mit ihren Köpfen. Einer der jüngeren Bootsbauer hatte unbemerkt von Kaah-Mer einen schon ziemlich alten Mann dazu geholt, der jüngere Mann erklärte Kaah-Mer, dass der alte Mann schon größere Schiffe gebaut hatte. Der alte Mann hatte eine Menge von Rollen unter seien Arm geklemmt, ging damit jetzt zu dem Werktisch, winkte Kaah- Mer dazu und breitete die Pläne auf dem Tisch aus. Kaah- Mer erkannte sofort, dass die Pläne genau das Schiff zeigte, das er sich vorgestellt hat. Voller Begeisterung schlug Kaah-Mer den alten Mann auf die schmalen Schultern, dass der fast das Gleichgewicht verlor. Die anderen Bootsbauer drängten sich jetzt neugierig um den Tisch, der jetzt voller ausgebreiteter Baupläne bedeckt war. Schnell entbrannte ein Fachgespräch unter den Männern, wie, was und wo, warum und wieso oder vielleicht?

      Der alte Bootsbauer ging mit Kaah-Mer etwas zur Seite. In einer sehr holperigen Aussprache erklärte er Kaah-Mer, wir sagen dir Bescheid, sobald wir eine Lösung gefunden haben.

      Kaah-Mer fuhr mit seinem leichten Fuhrwerk, gezogen von zwei schnellen Pferden, zurück ins neue Dorf und berichtete seien Eltern über den Erfolg bei denn Bootsbauern. Sein Vater strahlte mit ihm um die Wette, er freute sich genau so wie sei Sohn darüber, dass die geplante Reise realisiert werden könnte.

      Bis lange in die Nacht sprach Orkaa-Thur und Kaah-Mer über die Reise und was sie erleben und sehen werden. Bis Shylaa die Geduld verlor und ihre beiden Männer in die Schlafkammer scheuchte.

      Aus dem Dorfzentrum kam die Nachricht, dass die Weisen Vootha, Kethar, Kurdee und Gergen von ihren Posten zurück treten möchten und die Menschen aufforderten, neue Weisen zu bestimmen. Orkaa-Thur sprach mit seiner Frau Shylaa und beide waren der Meinung, dass er lange genug als Weiser tätig gewesen war. Lasst jetzt mal jüngere Frauen und Männer an die Posten. So gab Orkaa-Thur, ihr Fürst, ebenfalls seinen Rücktritt bekannt.

      Die Meldungen von Kandidaten kamen sehr schleppend im Dorfzentrum an, ein Kasernenleiter kandidierte für den Bereich Verteidigung, ein Gelehrter für de Bereich Nahrung und Handel.

      Kaah-Mer wurde von seinen Eltern gefragt, ob er nicht für einen Posten kandidieren wollte. Kaah-Mer winkte ab, vielleicht später mal, jetzt will ich erst die Reise durchführen und dann sehen wir weiter. Orkaa-Thur stimmte seinen Sohn überzeugt zu, das Vorhaben seines Sohnes reizte ihn genau so. Die Sonnenreisen reihten sich aneinander, ohne das Kaah-Mer etwas von den Bootsbauern hörte. Er wurde schon etwas ungeduldig, als endlich ein Bote von der Werft kam. Der Bote bestellte von den Bootsbauern, er möchte sich für einige Tage einrichten, sie wollen zusammen mit ihm eine Probefahrt machen. Kaah-Mer informierte seine Eltern und packte eilig einige Sachen.

      Kaah-Mer kam mit dem Boten zur Werft und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf dem Fluss lag ein Boot, das er noch nie gesehen hatte. Es hatte Ähnlichkeit mit den kleinen, wendigen Booten, die er schon kannte, aber dieses war gut doppelt so groß. Es hatte einen Baum, einen Balken mitten im Schiff senkrecht stehend, daran war hoch oben ein weiterer Balken quer befestigt. Der alte Bootsbauer lachte erfreut über Kaah-Mers Staunen und erklärte ihm dann das Boot. An den Seiten ist Platz für jeweils fünf Männer, die die Ruder bedienen, er zeigte nach hinten, das ist die Ruderpinne, damit wird das Boot gesteuert. Der Alte zeigte hoch zu dem Querbalken, daran haben wir ein Segel befestigt. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht, treibt er das Boot zügig voran. Immer noch ungläubig überrascht, stieg Kaah-Mer in das Boot und die Männer machten die Leinen los. Ruhig glitt das Boot, unter den Jubel der Menschen am Ufer, den Fluss hinunter. Der Mann an der Ruderpinne lenkte das Boot ruhig über den Fluss herunter zum großen Fluss und der alte Mann erklärte Kaah-Mer weiter das Boot. Die Seile stützen den Mast und zeigte auf dicke Seile, die von dem Mast in verschiedene Richtungen an dem Bootsrumpf befestigt waren. Der alte Bootsbauer bückte sich und öffnete zum Erstaunen von Kaah-Mer eine Holzplatte im Boden, darunter ist ein kleiner Vorratsraum. Kaah-Mer staunte immer mehr, der Alte fuhr fort, mit diesem Boot werden wir das Segeln lernen und wenn wir es schaffen, das Boot mit dem Wind zu fahren, dann bauen wir deine Schiffe, die du für deine Reise brauchst!

      Ein heißes Gefühl der Freude stieg in Kaah-Mer auf, jetzt wusste er, das sein Reise in greifbare Mähe gerückt ist. Er bedankte sich bei dem alten Bootsbauer und bei allen anderen Männern.

      Das schnittige Boot hatte zu Kaah-Mers Überraschung schon die Mündung des Flusses in den großen Fluss erreicht und der Mann an der Ruderpinne steuerte das Boot gekonnt in die Mitte des großen Flusses. Er nutzte geschickt die Strömung des Flusses aus und schon glitt das Boot ruhig auf dem großen Fluss. Kaah-Mer stellte fest, das der große Fluss nicht weiter gestiegen war, als er in Erinnerung hatte. Das Boot fuhr mit einem erstaunlichen Tempo den Fluss herunter, obwohl die Ruderer kaum arbeiteten, nur ab und zu senkten sie auf Zuruf des Alten die Ruder ins Wasser du korrigierten damit den Kurs des Bootes.

      Kaah-Mer war von dem Boot hellauf begeistert und sagte es auch ständig den Bootsbauern, die freuten sich mit Kaah- Mer. Zum frühen Abend erreichten sie die Einfahrt zur schönen Bucht und mit beinah fassungslosem Staunen und dann aber mit Riesenjubel begrüßten die Menschen die Ankunft des Bootes. Immer und immer wieder mussten die Bootsbauer den Menschen, vor allen dingen den Fischern, das Boot erklären. Viele Männer wollten sofort die Probefahrt mitmachen, als sie erfuhren, dass das Boot morgen auf die große See hinaus fährt.

      Es wurde ein langer Abend, immer noch drehte sich alles um das neu gebaute Boot, dem alten Bootsbauer fielen fast die Augen zu, aber tapfer hielt er durch und beantwortete jede Frage freundlich und bereitwillig. Von den Fischern kamen natürlich die meisten Fragen bezüglich der Bauweise. Spät gingen die letzten zur Ruhe. Kaah-Mer konnte noch immer keine Ruhe finden, er war so aufgewühlt von dem erlebten. Er ging noch mal zu dem Boot herunter. Das Boot lag hochgezogen auf dem feinen Ufersand. Das Boot zeigte eine perfekte Linie vom Bug bis zum Heck, sauber lagen die Bretter der Bordwände übereinander. Einfach schön, fand Kaah-Mer. Völlig übernächtigt erschien Kaah-Mer zum Frühstück, aber voller Tatendrang, den anderen Männern ging es anscheinend nicht anders, es konnte ihnen alles gar nicht schnell genug gehen. Schnell war dann der Proviant verstaut, wieder erregte die Bodenklappe höchstes Interesse. Die Männer an den Rudern bugsierten das Boot vorsichtig aus der schönen Bucht und wurden, als das Boot aus dem Schutz der Felsen fuhr, hart von dem kräftigen Wind gepackt. Schräg kränkte das Boot unter den Druck von dem Wind und der alte Mann zeigte lachend den Männern an, sie sollten zur Windseite herüber gehen und überrascht stellten sie fest, dass sich das Boot aufrichtete. Der alte Bootsbauer freute sich diebisch darüber, dass er den Männern das Segeln und das Boot steuern zeigen und beibringen konnte. Jetzt gab er für Kaah-Mer ein völlig unverständliches Zeichen. Einige Männer hantierten an einigen der vielen Seile und mit knattern und rauschen entfaltete sich ein riesiges Tuch. Die Männer befestigten die Seile an der Bordwand und schon füllte der von achtern kommende Wind das große Tuch und das Boot nahm tüchtig Fahrt auf, ohne das die Männer die Ruder betätigten. Kaah-Mer erkannte sofort die Möglichkeiten, die ihm diese Konstruktion bot.

      Der alte Bootsbauer ließ jetzt von den Männern verschiedene Manöver ausführen, kurze Wendungen, Schläge nach Steuerbord und nach Backbord, die Männer mussten sich schnell bewegen, um das große Tuch schnell genug in die richtige Position zu bringen. Kaah-Mer war von der Wendigkeit und von der Schnelligkeit des Bootes angetan. Jetzt ließ der Alte das Boot so sehr von dem starken Wind auf die Seite drücken, das lange Wasserfahnen die Männer und das Boot nass spitzten, er war anscheinend mit dem Ergebnis hoch zufrieden, denn jetzt ließ er das Boot vor dem Wind fahren und das Boot erhöhte beeindruckend die Fahrt. Weißer Gischt spritzte in das Boot,


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