Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz

Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See - Klaus Blochwitz


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Deck, das den Rumpfboden abdeckte, erkennen und die Aufteilung der einzelnen Räume.

      Doree war sprachlos, jetzt wusste sie es ganz genau, mit diesen herrlichen Schiffen musste sie unbedingt auf Reisen gehen und natürlich, sie warf einen schnellen Blick auf Kaah-Mer, mit ihm und wurde wohl etwas rot dabei.

      Der alte Bootsbauer zeigte Kaah-Mer anhand der Bauzeichnungen die nächsten Schritte, hier auf dem Bauplatz werden sie die Rümpfe komplett fertig bauen und dann die Rümpfe den großen Fluss herunter bis zur schönen Bucht bringen und dort weiter bauen. Der Bootsbauer sah Kaah-Mers fragenden Blick, wir wissen noch immer nichts Genaues über die Tiefe des großen Flusses, wir gehen lieber kein Risiko ein. Es fehlte noch, dass die Schiffsrümpfe im Fluss stranden. Das sah Kaah-Mer und Doree ein und voller Freude gingen sie mit den Bootsbauern in die Kaserne, in der sie Essen und ein Nachtlager erhielten. Etwas erstaunt und ein bisschen verlegen standen sie in der gemeinsamen Schlafkammer. Doree blies einfach das Licht aus!

      Kaah-Mer begann nach dem Besuch bei de Schiffsbauern langsam mit den Vorbereitungen der geplanten Reise. Listen des benötigten Bedarfs wurden erstellt. Kaah-Mer schrieb Namen von Menschen auf, die er fragen will, ob sie die Reise mit machen wollen. Natürlich stand Doree als erste ganz oben auf der Liste.

      Shylaa freute sich für ihren Sohn, seit er mit Doree zusammen war, war er viel offener und freier geworden. Man hörte ihn jetzt öfter mal lachen und der oft fast verbissene Ernst war aus seinem Gesicht verschwunden.

      Die ersten Fuhrwerke brachten die von Kaah-Mer zusammen gestellten Sachen zur Kaserne und lagerten sie dort bis zur Abfahrt ein. Der Tag, an dem die Schiffe in den Fluss geschoben wurden, wurde ein richtiges Volksfest. Die Menschen freuten sich über die enorme Leistung der Bootsbauer und feierten sie dafür. Die Schiffsrümpfe sahen auf dem Fluss schwimmend noch viel beeindruckender aus als auf dem Land. Die Menschen bestaunten immer wieder die Größe der Schiffe. Die Bootsbauer befestigten die Schiffe am Ufer und die Menschen konnten über angelegte Leitern die Schiffe besteigen.

      Auch Kaah-Mer und Doree besichtigten die Schiffe. Das Deck war glatt vom Bug bis zum Heck, mehrere Klappen im Boden führten in das untere Deck. Mitten im Deck des Schiffes sah man die vorbereitete Halterung für den Mast. Ein mächtiger, schön gebogener Balken war die Ruderpinne und an den Innenseiten der Bordwände sah man die dort befestigten Ruder. Die Bootsbauer befestigten zum Unverständnis aller Zuschauer mehrere von den kleinen Booten, die mit sechs Ruderern besetzt waren, an den Schiffsrumpf. Das erste Schiff warf die Leinen los und die Strömung des großen Flusses zog es in die Mitte des Wassers, die Ruderer in den kleinen Booten ruderten entsprechend der Zurufe und hielten so das große Schiff schön in der Mitte des Flusses. Als alle Zuschauer das Manöver erkannten und verstanden, brannte wieder lauter Jubel und Beifall auf. Das zweite Schiff löste sich vom Ufer und wurde genauso geschickt in die Mitte des Flusses gesteuert. Wieder tobte der Beifall auf.

      Die beiden Schiffe erreichten nach einander die Biegung des Flusses und verschwanden langsam aus dem Blickfeld der Zuschauer. Ohne größere Schwierigkeiten erreichten die beiden Schiffsrümpfe die schöne Bucht und wurden mit lauten Begeisterungsstürmen von den Bewohnern empfangen. Der alte Bootsbauer hatte sich während der Flussfahrt viele Notizen über das Verhalten der Schiffe gemacht und besprach diese jetzt mit den anderen Bootsbauern. Vorrangig musste das Problem mit dem Gewicht gelöst werden, das Holz hatte einen so starken Auftrieb, das sich die Rümpfe nur schwer steuern ließen. Es mussten Gewichte in den untersten Rumpf gepackt werden.

      In dem ruhigen Wasser der schönen Bucht gingen die Arbeiten zügig voran, laute Freudenschreie klangen auf, als die Masten gesetzt wurden. Das große Segel folgte, die Takelage, die vielen Seile mussten geordnet und befestigt werden.

      Endlich, endlich erhielt Kaah-Mer die Nachricht, dass die beiden Schiffe für die erste Ausfahrt bereit sind. Er holte Doree aus der Schule und fuhr mit ihr zur schönen Bucht. Als ihr kleines Boot in die schöne Bucht einfuhr, sahen sie die beiden Schiffe zum ersten Mal komplett fertig im Wasser liegen. Doree schossen Tränen vor lauter Freude in die Augen, auch Kaah-Mer musste heftig schlucken. Der alte Bootsbauer schaute stolz und voller Freude mit den anderen Bootsbauern Kaah-Mer entgegen. Im ersten Moment fehlten Kaah-Mer die richtigen Worte.

      Morgen fahren wir aufs Meer und dann werden wir sehen, ob das, was wir da gebaut haben, gut gelungen ist oder nicht. Kaah-Mer strahlte wie ein kleines Kind. Die Schiffe sind hervorragend gelungen und genauso hervorragend werden sie morgen über das Meer segeln!

      Doree taufte das eine Schiff auf den Namen „ Darkahr“, des legendären Fürsten und die Frau eines Bootsbauers taufte das andere Schiff auf den Namen „ Sirgith“, die Frau des Fürsten und sagenhafte Kriegerin, Bogenschützin und Heilerin. Tief bewegt bedankte sich Kaah-Mer für diese schöne Geste und diese hohe Ehre.

      Die Fischer wollten die Schiffe aus der Bucht bugsieren, aber der alte Bootsbauer bedankte sich bei den Fischern, er wolle die Schiffe eigenständig hinaus steuern. Aufgeregt und erwartungsvoll standen Kaah-Mer mit Doree am Bug des Schiffes und sahen zu, wie das Schiff langsam auf die schmale Ausfahrt zu steuerte. Die Ruderer reagierten schnell auf jeden Zuruf des Bootssteuerers und mit einem eleganten Schwung kam das Schiff um den Felsen und nickte leicht mit dem Bug in die erste Welle des Meeres ein. Die Männer hantierten jetzt mit den verschiedenen Seilen und rauschend fiel das große Segel von dem Querbalken am Mast herunter und wurde nach der Windrichtung getrimmt an der Bordwand befestigt. Doree stieß vor lauter Überraschung einen leisen Schrei aus. Kaah-Mer legte beruhigend seinen Arm um ihre Schulter, das ist schon in Ordnung, sagte er lachend zu ihr.

      Der Wind füllte prall das Segel und das Schiff nahm Fahrt auf. Doree kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, soviel neues und unbekanntes stürmte auf sie ein.

      Die Schiffe hatten die schützende Uferzone verlassen und jetzt packte der Wind die Schiffe und legte sie kräftig auf den Steuerbordbug. Erschreckt hielt sich Doree an ihrem Kaah-Mer fest, der hatte seine Freude an der brausenden Fahrt. Der alte Bootsbauer schritt derweil hin und her, machte sich Notizen, ließ ein Manöver nach dem anderen ausführen und war nicht so richtig zufrieden. Unter Segeln reagiert das Schiff zu träge, murmelte er zu Kaah-Mer gewandt, das muss schneller gehen, aber sonst sind die Schiffe schon ganz gut geworden.

      Zum Abschied sagte der alte Bootsbauer tröstend zu Kaah-Mer, in zwei Mondzyklen kann deine Reise beginnen. Wir müssen nur noch Kleinigkeiten ändern und verbessern!

      Frohgemut fuhr Kaah-Mer mit Doree zurück in die weite Ebene.

      Kapitel 3 Die Reise

      Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, ständig pendelten Boote und Flachkähne zwischen der weiten Ebene und der schönen Bucht hin und her. Kaah-Mer suchte sich schon Soldatinnen und Soldaten aus, die ihn auf seiner Reise begleiten sollten. Odraat bestand darauf, dass auf den Schiffen eine Kriegsmaschine montiert wurde, seine Argumente sprachen unbedingt dafür, denn keiner konnte Kaah-Mer sagen, was ihn auf der Reise alles passieren könnte.

      Die Kriegsmaschinen wurden im vorderen Teil des Schiffes montiert und gut befestigt, die Maschinen nahmen sehr viel Platz weg, hatten dafür aber auch eine sehr beruhigende Wirkung. Kaah-Mer war erstaunt, wie tief die Schiffe jetzt im Wasser lagen, die Bordwände ragten gerade noch eine halbe Mannshöhe aus dem Wasser. Eine der Neuerungen, von dem der alte Bootsbauer gesprochen hatte, war deutlich zu sehen. Von dem Mast liefen mehrere Seile vorne zum Bug und an einem der Seile war ein kleines Dreiecksegel befestigt. Das kleine Segel sollte das manövrieren wesentlich erleichtern.

      Alle Beteiligten waren eingetroffen, der Proviant und die Wasservorräte waren gut verstaut, die Handelsware war gut verpackt in den Laderäumen verschwunden, es konnte losgehen!

      Langsam und gewichtig glitten die schwer beladenen Schiffe unter den Ruderschlägen aus der schönen Bucht. Viele hundert Menschen standen an den Ufern und winkten Abschied nehmend den Schiffen nach. Kaah-Mer stand mit Doree ganz vorne am Bug der „ Darkahr“ und konnte es kaum fassen, das es jetzt endlich losging. Er sah Doree an und sah die Tränen über ihr hübsches Gesicht laufen. Sie hob ihr Gesicht und strahlte Kaah-Mer unter Tränen an, ist es nicht einfach fantastisch, dass wir beide zusammen diese Reise machen können? Die „Darkahr“ umrundete die Felsen


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