SAVANT - Flucht aus Niger -. Michael Nolden

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      SAVANT - Flucht aus Niger

      TAG 1 [von 3]

      von

      Michael Nolden

      Roman

      Inhaltsverzeichnis

       Titelbild

       Titel

       Danksagung

       Vorbemerkung des Autors

       Vorbemerkungen von Nathalie Pagnol und Eddie Trick

       Kapitel 1: Montag, 8. Juni 2009, 0:00 Uhr

       Kapitel 2: Nächtliche Aktivitäten

       Kapitel 3: Planänderung im Morgengrauen

       Kapitel 4: Freunde und Feinde in Agadez

       Kapitel 5: Durch die Wüste

       Kapitel 6: Lektionen

       Kapitel 7: Erzwungener Aufenthalt

       Kapitel 8: It's quite safe

       Kapitel 9: Furchtbare Erinnerungen

       Kapitel 10: Nathalie trifft Eddie

       Rechtliche Hinweise

       Impressum neobooks

      Danksagung

      Für meine Eltern.

      Die immer für mich da sind.

      Immer an mich glauben.

      Vorbemerkung des Autors

      Es gibt Geschichten, die wachsen, auch solche, die bereits fertig erscheinen. SAVANT, mit dem Untertitel FLUCHT AUS NIGER, ist und war eine solche Geschichte. Zwar veröffentlicht, habe ich den Roman komplett überarbeitet. Die Neuveröffentlichung im Jahr 2020 erfolgt in drei Teilen, gemäß der drei vorhandenen Akte in der Geschichte oder, anders gesagt, im Takt der drei Tage, während derer die Handlung abläuft. Preislich wird sich im Resultat für den Leser nichts ändern. Ich habe außerdem die Möglichkeit, mit den Titelbildern zu spielen.

      Niemand schreibt eine Geschichte, ganz gleich welcher Art, einfach so. Eine Motivation, eine Grundidee, ein Thema usw. gibt es immer. Für SAVANT gab es zwei Auslöser. Einerseits das Buch von NAOKI HIGASHIDA, WARUM ICH EUCH NICHT IN DIE AUGEN SCHAUEN KANN (Ein autistischer Junge erklärt seine Welt), sowie ein Zeitungsartikel mit dem Titel KLEINER AFFE, GROSSES WUNDER. Das Buch vervollständigte meine Recherchen für eine Geschichte, die Menschen mit besonderen Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellen sollte. Sehr besonderen Fähigkeiten. Aber das alleine genügte mir nicht. Etwas fehlte. Nur wusste ich nicht genau, was das sein sollte. Besagter Zeitungsartikel über die Hilfsorganisation HELPING HANDS und ihr MONKEY COLLEGE in der Nähe von Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika vervollständigte das Puzzle. Das durch Spenden finanzierte Programm trainiert Schwarze Kapuzineraffen als Helfer für Querschnittsgelähmte über einen Zeitraum von jeweils drei bis vier Jahren.

      Eine Verbindung zwischen Mensch und Tier ist eine ohnehin spannende Angelegenheit. Menschen mit einer speziellen Wahrnehmung ihres Umfeldes durch Primaten für menschliche Kontakte zu sensibilisieren, reizte mich, hatten doch bereits auf diesem Gebiet ausgebildete Therapiehunde eine Machbarkeit dieser Idee bewiesen.

      Langer Rede, kurzer Sinn, hier liegt nun der Neustart von SAVANT, FLUCHT AUS NIGER, vor. Einen weiteren Grund gibt es nämlich noch für die Überarbeitung. Die Geschichte mag mit drei Teilen zu Ende erzählt sein. Das Leben der hier agierenden Charaktere ist es noch lange nicht.

      Michael Nolden, Mai 2020

      Vorbemerkungen von Nathalie Pagnol und Eddie Trick

      Sie besitzen Verstand; sie sind fähig zu rationalen Gedanken; sie können einfache Probleme lösen, in der gleichen Art, wie wir es tun. Sie sind sich ihrer selbst bewusst; sie haben einen Sinn für Humor. All diese Dinge, von denen wir glaubten, sie machten uns einzigartig – sie sind fähig zu Gefühlen, Freude, Trauer, Furcht, Verzweiflung.

      Dr. Nathalie Pagnol Über ihre drei Affen Zet, Vau und Ix. Interview, Campus Radio, Harvard University, Massachusetts, Vereinigte Staaten von Amerika. Oktober 2011

      Ja, scheiß die Wand an! Da komme ich mit dem Leben davon und soll mir jetzt hier einen einschenken lassen?! Wissen Sie eigentlich, was ich in den drei Tagen alles durchmachen musste?

      Eddie Trick Bandaufzeichnung, aus ungenannter Quelle. UNEP, Büro der Vereinten Nationen, Nairobi, Kenia. August 2009

      Kapitel 1: Montag, 8. Juni 2009 – 0:00 Uhr

      [Eddie Trick]

      Die Motoren der Propellermaschine jaulen auf. Sobald sich die fliegende Antiquität fängt, drückt mein Magen gegen die Kehle. An Schlaf ist nicht zu denken. Nicht bei den Turbulenzen, nicht bei diesem Lärm. Ein Hotel ist für die nächsten vierundzwanzig Stunden nicht vorgesehen. Am allerwenigsten so was wie ein Bett.

      Ein Blick aus dem Fenster. Ist das schrecklich finster draußen! Lichtsmog? Gibt's hier nicht! Am Boden ist's jetzt tintenschwarz. Und der Klang in den Wäldern und Savannen! So fremd und so natürlich. In der Wüste! – Die Stille! Die ich in New York nur im Salzwassertank gefunden habe. Ich bin süchtig nach Afrika. Von der ersten Minute an bin ich's gewesen.

      Die beiden Motoren spotzen, so ein unregelmäßiges Husten, wie bei einem Asthmakranken. Immerhin – ich hätte bei den Geräuschen erwartet, ein Feuer aus den Propellern schlagen zu sehen. Die anderen Passagiere, mehrheitlich Schwarze, reagieren gar nicht. Dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Das ist ein verdammt gutes Gefühl. Wenn auch ein beschissen kurzes.

      Das Aufheulen, nicht zu verwechseln mit diesem mittelalterlichen Fauchen beim Start, vertreibt das Grübeln. Die Landeklappen fahren aus. Näher am Fenster, mit der Nase gegen das Glas gedrückt, sehe ich voraus eine schlecht erleuchtete Landebahn. Lichter blinken hintereinander auf, überspringen große Lücken. Viele Lampen sind ganz einfach kaputt. Weiter hinten glänzt ein orangefarbener Schein. Kein früher Sonnenaufgang, wie ein Greenhorn hätte annehmen können. Das müssen die wenigen Laternen in Maradi sein, eine der größeren Städte in Niger, die sich beleuchtete Straßen leistet. Beleuchtet wie im 19. Jahrhundert. Egal, ich werde sie ohnehin kaum genauer kennen lernen.

      Wir setzen endlich auf! Ich hasse das Fliegen. Wie die Pest. Jedenfalls da, wohin sie all die Dinger verschachern, die woanders keine


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