Das Mysterium der Wölfe. Anna Brocks

Das Mysterium der Wölfe - Anna Brocks


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wirklich wert ist? Müssen so viele Menschen sterben, nur damit sieben Wölfe ihr Ziel erreichen? Kann man das rechtfertigen?“

      Nathan scheint mir gar nicht richtig zuzuhören: „Denk einfach nicht mehr daran, Jessica. Wir müssen die anderen einholen und ihnen helfen, die Amulette zu finden. Anderenfalls wäre alles umsonst gewesen und der Tod dieser Menschen hätte nicht den geringsten Sinn gehabt.“ Wortlos läuft er voraus. Ich entgegne all dem nichts mehr und folge ihm.

      „Er hat sie! Ganz sicher!“ Das ist Akeylas Stimme, die aus dem Raum am Ende des Gangs hallt. Nathan und ich rennen weiter und stürmen durch die offene Tür. Dann bleiben wir ruckartig stehen und erfassen die Lage. Hier scheint sich in unserer Abwesenheit einiges getan zu haben. Zwei tote Männer in schwarzen Anzügen liegen unmittelbar neben der Tür. Das war wohl das Sicherheitspersonal.

      Plötzlich zischt uns Marlow an: „Wird auch Zeit, dass ihr kommt! Wo wart ihr so lange?“ Die Situation ist mehr als angespannt. Das gesamte Rudel steht im Halbkreis um einen älteren Mann, der sich zitternd an die Wand presst. In der rechten Hand hält er einen Revolver.

      Ruhig gibt ihm Nathan eine Antwort: „Wir mussten noch ein paar von den Menschen erledigen. Ihr wart ehrlich gesagt nicht sehr gründlich.“ Und wieder lügt er, um mich in Schutz zu nehmen.

      Plötzlich schreit uns der verängstigte Mann an: „Man wird euch ohnehin wieder jagen, wenn irgendjemand dieses Massaker sieht! Ihr werdet euch für eure Taten verantworten müssen, ihr Monster!“

      Jaden wirkt amüsiert: „Ach, tatsächlich? So wie ich das sehe, werden wir keinerlei Probleme haben. Bis irgendjemand all das sieht, sind wir längst über alle Berge. Außerdem sind die Zeugen tot. Wer sollte also noch von unserer Existenz erfahren?“

      Daraufhin wendet sich Marlow an Mara: „Geh und verwische die Spuren, Mara. Mach es wie immer, aber sei gründlich.“ Mit einem erfreuten Grinsen im Gesicht läuft Mara los. So planlos, wie ihr Vorgehen anfangs wirkte, ist es wohl doch nicht. Sie mögen zwar schnell die Kontrolle verlieren, wenn es um Wut oder Gewalt geht, aber über die Konsequenzen scheinen sie sich durchaus im Klaren zu sein.

      „Wenn es irgendeine höhere Macht gibt, wird euch diese bestrafen, seid euch dessen sicher.“ Der Blick des Mannes könnte verachtender nicht sein.

      Ian lacht laut: „Natürlich gibt es diese! Du stehst vor ihr! Und wenn wir erst wiederhaben, was uns gehört, wirst du noch eine viel größere Macht kennenlernen!“ Jaden rempelt Ian an und wirft ihm einen mahnenden Blick zu.

      Dieser erkennt jedoch erst zu spät, dass er einen Fehler begangen hat. Der Mann holt bereits eines der Amulette aus der Tasche seines Anzugs: „Meinst du etwa die Amulette hier? Darum geht es euch also! Wenn das so ist, werde ich der Welt einen großen Gefallen tun!“

      „Schnell, haltet ihn auf!“ Marlows Befehl kommt leider zu spät. Alles geht viel zu schnell. Ehe noch irgendjemand von uns reagieren kann, richtet der Mann den Revolver auf das Amulett der Trauer und drückt ab. Das uralte Relikt zerspringt in tausende Teile und wir alle stehen fassungslos vor den Scherben. „Tötet ihn! Sofort!“ Bevor er ein weiteres Amulett zerstören kann, springen Ian und Jaden nach vorne und werfen den Mann zu Boden. Keiner der beiden zögert. Sie zerfetzen ihn regelrecht. Ich muss mich abwenden.

      Plötzlich kommt Mara in den Raum gestürmt: „Alles erledigt! Die Feuer sind gelegt! Wir müssen schnell raus hier, ehe uns der Rauch den Weg versperrt!“ Sie ist sichtlich verwirrt, als sie bemerkt, dass keiner von uns reagiert. „Was ist denn hier los?“

      „Verdammt! Das darf nicht wahr sein!“ Marlow kocht regelrecht vor Wut. „Holt die übrigen Amulette und dann raus hier, ihr nutzloses Pack!“

      Mara fragt erneut nach: „Wovon redest du? Was ist geschehen?“

      Marlow dreht sich knurrend um und verpasst Mara einen heftigen Schlag: „Sei still!“ Sie fällt winselnd zu Boden, während Marlow mit gefletschten Zähnen über ihr steht. Dann wendet er sich an Ian und Jaden. „Los jetzt oder ich werfe euch allesamt ins Feuer!“ Die beiden verwandeln sich augenblicklich in Menschengestalt und durchsuchen die Kleidung des Mannes nach den Amuletten. Marlow läuft in der Zwischenzeit nach draußen und wir anderen folgen ihm. Nathan, Akeyla und ich halten Abstand zu unserem wütenden Anführer. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass auch Mara ein paar Meter hinter mir ist.

      Plötzlich zischt sie mich an: „Sieh mich nicht an!“ Mit diesen Worten zieht sie an mir vorbei und läuft voraus. Ich lasse mich davon nicht beirren und steuere ebenfalls den Ausgang an, der bereits in Sicht ist. Draußen angekommen verwandeln sich alle blitzartig in Menschengestalt, wir bleiben aber nicht stehen. So laufen wir weiter. Ich habe keine Ahnung, wo wir hinlaufen und vermutlich geht es Marlow nicht anders. Er denkt aber nicht einmal daran anzuhalten. Sein einziges Ziel ist davonzukommen, egal wohin.

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