Hearts Collide. Celine Ziegler

Hearts Collide - Celine Ziegler


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      Ich stelle den Becher auf den kleinen Tisch vor uns und ziehe meine Knie zur Brust, um meinen Kopf darauf zu platzieren. Ich bin wirklich müde. Zeit zum Schlafengehen. "Nein, irgendwo gibt es auch meinen August." Ich seufze und schließe die Augen.

      "Und was, wenn du ihn nie findest? Du willst doch nicht ernsthaft für immer allein bleiben, oder?" Er ist ganz schön neugierig.

      Wieso fragt er so viel? Ich mag ihn doch eigentlich gar nicht. Und außerdem: Wieso zum Teufel bin ich so ehrlich zu ihm?

      "Ich glaube nun mal noch an die große Liebe."

      Aiden seufzt einmal und ich höre, wie er aufsteht. Ich merke, wie er mich vom Stuhl hebt und im Brautstyle ins Haus trägt. Er strahlt so eine entspannende Wärme aus und ich wehre mich nicht einmal. Liegt wohl noch am Alkohol. Bestimmt. Ich bekomme nicht viel mit, nur wie er jemandem sagt, dass er mich zum Campus fährt und jemand Aby Bescheid sagen soll.

      Als er mich ins Auto setzt, schlafe ich sofort ein.

      "Ravely, wach auf", höre ich eine leise Stimme. Jemand streicht leicht über meinen Kopf.

      Ich öffne meine Augen und sehe Aiden. Stimmt ja, ich bin betrunken und in seinem Auto.

      "Wir sind da", flüstert er und schnallt mich ab. "Du musst mir sagen, wo dein Zimmerschlüssel ist."

      "Arschtasche." Ich schließe meine Augen wieder. Momentan ist mir alles egal, Hauptsache, ich kann endlich schlafen.

      Ich höre Aiden leise lachen.

      "Was?", murmle ich.

      "Ich will dir nicht zu nahe treten, aber so komme ich nicht an deinen Schlüssel."

      Kurzerhand drehe ich mich langsam zur Tür und strecke ihm mein Hinterteil entgegen.

      Vorsichtig schiebt Aiden seine Hand in meine Tasche und auf einmal wird mir ganz warm. Was ist denn jetzt los? Er zieht die Schlüssel raus und steigt aus.

      Als er mich wieder im Brautstyle zu meinem Zimmer trägt kuschle ich mich an seine warme Brust. Er riecht wieder so gut ... Hmm, Jasmin, Moschus und Aiden.

      "Riechst du gerade an mir?", fragt Aiden belustigt und ich spüre wie seine Brust vibriert.

      Sofort werde ich wieder rot und ich höre auf, an ihm zu schnuppern. "Ähm, nein ...", stottere ich. "Natürlich nicht." Und wie ich gerade an dir gerochen habe, du arrogantes, gutriechendes Grübchenlächeln.

      Aiden schließt die Tür auf und legt mich vorsichtig in mein Bett .Ich stöhne einmal auf, als ich endlich die weiche Matratze unter mir fühle und ich kuschle mich sofort in mein Kissen.

      "Schaffst du es dir die Schuhe selbst auszuziehen?", fragt Aiden leise durch die Dunkelheit.

      Ich öffne meine Augen und sehe ihn vor meinem Bett stehen. Er ist so schön. Diese braunen Locken, die - wie immer - unordentlich nach oben gegelt sind, aber trotzdem perfekt aussehen. Dieses markante Kinn und die grünen Augen ... Stopp. Was denke ich? Verflixtes Ethanol!

      Ich schüttle mit dem Kopf. Ich könnte meine Schuhe bestimmt selbst ausziehen. Ich bin durch den kleinen Schlaf im Auto ein wenig nüchterner geworden. Aber um ehrlich zu sein, will ich noch nicht, dass Aiden geht und so bleibt er wenigstens noch für ein paar Augenblicke hier.

      Aiden kniet sich hin und zieht mir die Schuhe aus. Ich spüre jedes Mal wie meine Haut anfängt zu kribbeln, wenn er sie berührt.

      Kapitel 8

      Ich spüre, wie Aiden mich zudeckt und danach leise die Tür öffnet, um zu gehen.

      "Aiden?", frage ich leise.

      "Ja?"

      "Kannst du, ähm ... Kannst du vielleicht hier bleiben?" Wenigstens lalle ich nicht mehr, aber anscheinend hat mich der angetrunkene Mut noch nicht verlassen, denn ich bin selbst überrascht über meine Worte. Aiden sagt nichts. Langsam wird's peinlich. "Du kannst ja in Abys Bett schlafen, sie schläft heute eh außerhalb."

      "Meintest du nicht, du tust 'so etwas' nicht?", fragt Aiden amüsiert. Er steht immer noch da und hält den Türgriff in der Hand.

      Ich seufze einmal laut auf und bereue es sofort ihn gefragt zu haben. "Ich will einfach nur nicht allein sein ... denke ich. Aber wenn du gehen willst, ist das in Ordnung. Immerhin hast du mich schon nach Hause gebracht." Ich ziehe mir die Decke bis zum Kinn hoch und sehe ihn unsicher an.

      Durch die Dunkelheit erkenne ich, dass Aiden die Tür schließt, sich auf's Bett mir gegenüber setzt und seine Schuhe auszieht.

      "Du bleibst?" Ich versuche, mein Grinsen zu unterdrücken.

      "Ja und jetzt schlaf." Ich kann hören, dass auch er grinst.

      Ich schließe zufrieden meine Augen und kuschle mich noch mehr in meiner Decke.

      "Schlaf schön", sagt Aiden noch leise. Während ich seine Bettwäsche noch rascheln höre, schlafe ich schließlich ein.

      Die Sonnenstrahlen wecken mich und ich merke sofort die Nebenwirkungen des gestrigen Abends. Mein Kopf schmerzt höllisch und mir ist kotzübel. Ich massiere mir die Schläfen und versuche die letzte Nacht revue passieren zu lassen. Noah. Tanzen. Ich. Betrunken. Gras. Aiden.

      Oh, scheiße. Aiden! Ich schaue nach links auf Abys Bett und da liegt er tatsächlich. Ein Arm hängt von der Bettkante und seine Füße gucken am anderen Ende der Bettdecke raus. Er schnarcht ein wenig und seine Haare sind total durcheinander.

      Wieso habe ich ihn nur gefragt, ob er hier bleibt? Und ... Ich erinnere mich. Ich habe ihm gesagt, dass er schöne Hände hat, er hat mir in die Arschtasche gepackt, ich hab an ihm geschnuppert und ich habe ihm auch noch von August erzählt! Oh Gott. Wie peinlich ist das denn? Wie soll ich mich denn jetzt ihm gegenüber verhalten? Er muss doch denken, dass ich total gestört bin.

      "Mist!", fluche ich laut. Sofort halte ich mir den Mund mit beiden Händen zu und schaue zu Aiden. Bitte wach nicht auf, bitte wach nicht auf, ...

      "Ravely?", raunt er mit kratzender Stimme. Verschlafen hat er eine noch viel schönere Stimme... Aiden reibt sich die Augen und sieht mich an.

      Ich verstecke mich ein bisschen unter meiner Decke und sehe ihn erwartungsvoll an. "Hallo."

      "Hallo." Er richtet sich auf. "Wie fühlst du dich?" Er fährt sich durch die Haare und schon sehen sie fast wieder perfekt aus.

      "Beschissen", antworte ich und komme ein wenig unter der Decke hervor.

      "Glaub ich. Du warst ganz schön betrunken gestern."

      "Ich weiß."

      "Und du wolltest auch noch Gras rauchen."

      "Ich weiß." Hoffentlich spricht er mich nicht auf den Rest an, den ich noch gemacht hab. Das wäre wirklich nur noch mein Ende.

      Ich ziehe die Decke weg und setze mich ebenfalls auf die Bettkante. Man merkt eine gewisse Spannung zwischen uns, ich kann sie nur nicht einschätzen.

      "Wieso hast du das gemacht?" Er sieht mich ernst an.

      "Was?"

      "Dich so betrunken. Und dann wolltest du auch noch kiffen. Ich meine, ich kenne dich ja eigentlich kaum. Ich weiß nicht, ob du das in deiner Heimat auch immer gemacht hast, aber ... irgendwie passt das nicht zu dir. Vor allem, weil du mir gesagt hast, dass du für so etwas keine Zeit hast, weil du dich aufs Schreiben konzentrieren willst. Ich wundere mich nur."

      "Etwas hat mich zum Umdenken gebracht. Und keine Ahnung. Ich dachte einfach, dass man so halt ... Spaß hat." Ich komme mir unheimlich blöd vor. Würde mich nicht wundern, wenn er mich geradeaus auslachen würde.

      "Rave." Aiden seufzt und verdreht die Augen. Er nennt mich das erste Mal Rave. Ich lächle leicht. "Das ist doch kein Spaßhaben. Das war einfach nur die reine Folter, die du dir da angetan hast."

      "Wenn es Folter ist, wie du behauptest -


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