Tara. Nancy Omreg
Ich wusste nicht warum, aber ich riskierte einen neugierigen Blick hinein und fing an bis über beide Ohren breit zu grinsen.
Auf dem Sofa saßen Jan und Bine Arm in Arm bei einer Flasche Wein und küssten sich zärtlich. Die beiden hatten heute auch auffällig oft und lange nebeneinander gesessen bei Wölfchen, jedoch waren sie getrennt gegangen. Wahrscheinlich sollte es noch niemand mit bekommen. Aber ich wusste es.
Uuuuiiii. Jeder konnte es wissen, der hier vorbei-gegangen war, denn jeder hätte rein schauen können. Und es mussten viele hier vorbei. Naja, hier konnte man sowieso nichts geheim behalten.
Der Regen tropfte mir von der Nase und ich nässte immer mehr durch, also löste ich mich von dem süßen Anblick der Beiden und rannte weiter nach Hause. Jetzt spürte ich auch die Kälte, nicht einmal Filou trieb sich noch auf meinem Fußabstreicher herum, sondern zog es vor in seiner warmen Wohnung zu sein. Schnell schloss ich die Tür auf, zog mich aus und meinen warmen Schlafanzug an und sprang ins Bett.
„Mist“, fluchte ich und stand wieder auf. Mit den nassen Haaren konnte ich so nicht schlafen. Also föhnte ich mir meine Haare trocken, wobei sich die Wärme bei dem Schnapsgenuss nicht gerade gut auswirkte und ging danach zurück ins Bett. Bis zum Kinn deckte ich mich zu und gähnte herzhaft. Wie schön, dass ich morgen erst um elf Uhr die erste Vorlesung hatte, dachte ich mir und fing an sorglos einzuschlummern. Während ich einschlief hörte ich in der ferne eine samtweiche, dunkle Stimme meinen Namen rufen.
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