Kirche im freien Fall. Cristina Fabry
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Cristina Fabry
Kirche im freien Fall
Kurzkrimis 2020
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Verzweifelte Suche - Ein Antikrimi mit Peter Margo
Christenverfolgung – ein Goedereede-Krimi
Mitten ins Herz – eine Zufallsgeschichte aus erwürfelten Begriffen
Quarantäne – Kurzkrimi in 8 Teilen
Cliffhanger – Auftakt einer längeren Geschichte
Sabotage - eine Peter-Margo-Geschichte
Ungelebtes Leben – oder ein Motiv
Wut
Am Anfang war das Wort. Ganz leise, unausgesprochen, mehr so ein Gefühl.
„Das gibt‘s doch gar nicht! Und so was von Kirche! Da hört sich doch alles auf! Machen die einfach ein Konfirmanden-Event im Möbelhaus, ohne das vorher anzumelden, und dann steht mein Kind draußen in der Kälte, einfach vor die Tür gesetzt, nur weil diese Orgelpfeifen nicht anständig planen können. Sollte man alle rausschmeißen. Schmarotzerpack!“
Und das Wort war nicht mehr bei Gott. Gott war auch nicht das Wort, es war ein böses Wort. Ein Scheißgefühl.
„Ekelhaft, wenn die Weiber ihre blutenden Windeln einfach so in den Hausmüll meiern. Gibt doch extra diese Papiertüten dafür. Drecksweiber, widerliche! Und der Küster macht auch nix, die Sau!“
Alles Elend ist durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist kein Elend gemacht, was entstanden ist.
„Diese beschissene Pastorin! Der würde ich am liebsten büschelweise die Haare ausreißen. Als wenn irgendjemand sonst den Verkündigungsengel besser spielen könnte als meine Joelina. Immer wird sie nach hinten gedrängt und die Kinder von Borchardts und Vennebecks haben jedes Mal Hauptrollen. Ist doch eh alles abgekartet, stecken alle unter einer Decke!“
In ihm war das Streben. Und das Streben war die dunkle Last der Menschen.