Totengesicht. Eberhard Weidner

Totengesicht - Eberhard Weidner


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      Inhaltsverzeichnis

       COVER

       TITEL

       PROLOG

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       34

       35

       36

       37

       38

       39

       40

       EPILOG

       NACHWORT

       WEITERE TITEL DES AUTORS

       LESEPROBE

      PROLOG

      Ich wusste, dass der Mann, den ich verfolgte, demnächst sterben würde, denn ich hatte das Antlitz des Todes in seinem Gesicht gesehen.

      Dabei war ich ihm erst vor wenigen Minuten in der U-Bahn zum ersten Mal begegnet, als sich unsere Hände im dichten Gedränge zufällig berührten. Ich zog sofort erschrocken meine Hand zurück und wandte den Kopf in seine Richtung. Doch es war zu spät. Die Berührung, die lediglich den Bruchteil eines Augenblicks gewährt hatte, reichte aus, um mir zu zeigen, was ich eigentlich gar nicht sehen und wissen wollte.

      Der Mann war dem Tode geweiht!

      Er sah mich ebenfalls an, doch den Ausdruck in seinem Gesicht konnte ich nicht erkennen, da mich stattdessen ein Totengesicht anstarrte. Ich erschauderte unwillkürlich am ganzen Körper und schloss die Augen, als könnte ich das Bild auf diese Weise zum Erlöschen bringen. Doch als ich sie wieder öffnete und ihn erneut ansah, war die Erscheinung – oder worum auch immer es sich dabei handelte – noch immer da.

      Es sah aus, als würde ich mit dem rechten und dem linken Auge zwei unterschiedliche Bilder sehen, die in meinem Kopf übereinander projiziert wurden. Ich erkannte zwar die Gestalt des Mannes und die Umrisse seines Kopfes. Doch anstelle seines Gesichts sah ich einen düsteren Fleck in der Form eines Totenschädels, der es ausfüllte und die natürlichen Gesichtszüge unkenntlich machte. Ich hatte so etwas in den letzten anderthalb Jahren schon öfter gesehen, als mir lieb sein konnte. Doch es war jedes Mal wieder aufs Neue erschreckend und furchtbar.

      Nach ein paar Sekunden verblasste der schattenartige Totenkopf, der sich wie eine düstere Unheilwolke über seine Gesichtszüge gelegt hatte, allmählich wieder, und sein normales Gesicht kam zum Vorschein. Er sah mich zornig und gleichzeitig irritiert an. Vermutlich war er ratlos und wütend, weil ich ihn so erschrocken angestarrt hatte. Wir wandten gleichzeitig betreten den Blick ab und sahen in verschiedene Richtungen.

      Dennoch konnte ich nicht ungeschehen machen oder vergessen, was ich gesehen hatte.

      Denn es bedeutete, dass er sterben würde!

      Noch wusste ich zu wenig über die Gabe, die mir allerdings eher wie ein Fluch erschien


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