Rentenplaner für Dummies. Helmut Achatz

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target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_8b5e544a-9c3b-50db-b766-10c34730f5ff">Tabelle 1.6: Restliche Lebenserwartung 65-Jähriger

      Da sich die Versicherungsunternehmen bei einer Direktversicherung an den Zahlen der DAV orientieren, wird der angenommene durchschnittliche Zahlbetrag von 30.000 Euro wie im Beispiel »Kapitalauszahlung« bei Männern mindestens auf 24 Jahre gleich 288 Monate verteilt, bei Frauen auf 27 Jahre gleich 324 Monate.

      

Wer wissen will, mit welchem Alter die Versicherungsunternehmen rechnen, probiert den Lebenserwartungsrechner des Versicherungsverbands GDV aus – unter www.7jahrelaenger.de/7jl. Ein heute 67-jähriger Mann beispielsweise kommt dabei auf ein prognostiziertes Alter von 85,5 Jahren, eine 67-jährige Frau auf 88,3 Jahre.

      Alt zu werden, ist positiv. Das heißt aber auch, die monatliche Rente liegt dann im besten Fall bei Männern bei 104 Euro (30.000 geteilt durch 288) und bei Frauen (30.000 geteilt durch 324) bei 92 Euro. Im »schlechtesten« Fall – also wenn Sie länger leben – kann es sogar noch weniger sein.

      Mit einer Monatsrente aus der betrieblichen Altersvorsorge von 104 oder gar nur 92 Euro fallen Sie unter die Freigrenze von 164,50 Euro und zahlen damit auch keine Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge.

      

Tragen Sie den Wert für die fiktive oder tatsächliche Rente aus einer Direktversicherung in Tabelle 1.1 bei den Einnahmen unter »Betriebsrente« ein.

       Zusatzversorgungskasse des öffentlichen Dienstes

      Prinzipiell funktioniert die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst ähnlich wie eine Direktversicherung. Sie können sich aber entscheiden zwischen einer

       Kapitalauszahlung,

       einer lebenslangen Betriebsrente oder

       einer Teilauszahlung in Kombination mit einer monatlichen Betriebsrente.

      

Denken Sie daran: Die Betriebsrente im öffentlichen Dienst beginnt mit der gesetzlichen Rentenversicherung.

      Der Rechner fragt

       Geburtsdatum

       Rentenbeginn

       Versorgungspunkte

       Entgelt

      ab und berechnet dann die Betriebsrente.

      

Die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst zahlte der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge (ABA) zufolge im Jahr 2020 Leistungen in Höhe von 14,073 Milliarden Euro.

      In puncto Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sind Angestellte des öffentlichen Dienstes gleichgestellt mit Direktversicherten, das heißt, sie zahlen ebenfalls die vollen Beiträge: Mehr dazu lesen Sie in diesem Kapitel im Abschnitt »Direktversicherung«.

      

Tragen Sie den Wert für die tatsächliche oder fiktive Rente aus einer Zusatzversorgungskasse in Tabelle 1.1 bei den Einnahmen unter »Zusatzversorgung öffentlicher Dienst« ein.

       Direktzusage

      Die Direktzusage oder Pensionszusage ist das, was die meisten im Allgemeinen unter Betriebs- oder Werksrente verstehen. Viele Unternehmen zahlen ihren Beschäftigten eine Betriebsrente – und zwar direkt, ohne eine Versicherung zwischenzuschalten. Die Betriebsrente wird durch den Arbeitgeber finanziert. Der muss dafür Rückstellungen in seiner Bilanz bilden, um später die Betriebsrentner bezahlen zu können. Die Betriebsrente ist eine freiwillige Zusatzrente.

      

Nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge (ABA) haben 4,7 Millionen Anwärter und 3,2 Millionen Rentner Betriebsrentenansprüche aus Direktzusagen mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro. Das wären rein rechnerisch 63.291 Euro pro Beschäftigtem oder Rentner.

      Während der Beschäftigung sind Beiträge in die Betriebsrente, sprich Direktzusage,

       steuerfrei.

       Sie sind auch bis zu einer Grenze von vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung sozialversicherungsfrei. 2021 liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 85.200 Euro Jahresgehalt (West) und 80.400 Euro Jahresgehalt (Ost).

       In der Rentenphase allerdings zahlt die Betriebsrentnerin oder der Betriebsrentner Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

       Direktzusage kompakt

      Bei einer Direktzusage zahlt der Arbeitgeber die Rente direkt an Sie aus. Falls das Unternehmen, sprich Ihr ehemaliger Arbeitgeber, Insolvenz anmelden muss, müssen Sie nicht um Ihre Rente fürchten, denn dann tritt der Pensions-Sicherungs-Verein ein und zahlt die Betriebsrente.

      

Im Fall der Insolvenz sichert der Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) die Ansprüche von Betriebsrentnern ab. Der Insolvenzschutz ist allerdings gedeckelt. Falls es dazu kommt, bekommen Sie maximal das Dreifache der Bezugsgröße nach § 18 Sozialgesetzbuch (SGB) IV (§ 7 Absatz 3 BetrAVG). Die monatliche Bezugsgröße liegt 2021 bei 3290 Euro (West) beziehungsweise 3115 Euro (Ost). Das Dreifache sind 9870 Euro (West) beziehungsweise 9345 Euro (Ost). Die Bezugsgröße wird jedes Jahr angepasst. Für 2022 werden die Bezugsgrößen in Westdeutschland und in Ostdeutschland auf gleicher Höhe bleiben, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mitteilt. Detaillierte Informationen gibt es auf der Seite des PSVaG unter www.psvag.de.

       Höhe der Direktzusage

      Die Höhe der Betriebsrente aus einer Direktzusage ist in der Regel abhängig von

       der Dauer der Betriebszugehörigkeit und

       der Höhe des Einkommens.

      

Ihr Anspruch auf Betriebsrente verfällt nicht, wenn Sie aus einer Firma ausscheiden. Privat können Sie eine Direktzusage nicht weiterführen. Sie müssen die Betriebsrente bei Ihrem Arbeitgeber rechtzeitig beantragen, wenn Sie das entsprechende Alter erreicht haben. Beispiel: Wenn Sie mit dem 60. Lebensjahr eine Betriebsrente beziehen können und Sie melden sich erst ein halbes Jahr später, haben Sie sechs Monate verschenkt. Das muss nicht sein, ist aber häufig so, wie unter anderem bei Siemens. Schauen Sie in Ihren Vertrag!

      Ferner kommt es darauf an,


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