Tamora - Bordell auf Rädern. Thomas Riedel
Tamora spürte, wie ihr Körper nach Luft schrie.
Im Schlafzimmer waren in diesem Augenblick nur ihre beiden Körper zu hören, die angestrengt nach Atem rangen.
Violett erholte sich als erste wieder, denn sie versuchte zu sprechen, was ihr aber erst beim zweiten Anlauf gelang. »Wie können mich die Küsse mit dir nur so in Flammen aufgehen lassen?« Nach diesen Worten hob sie wieder den Kopf und sah ihre Geliebte mit strahlenden Augen an.
Tamora bemerkte, dass ihre Königin noch etwas sagen wollte.
»Und du fügst dich, egal was ich vorhabe?«, flüsterte Violett.
»Ich habe mich dir geschenkt, meine Königin.« Dabei strich sie zärtlich über ihren Halsreif und spielte mit dem daran befindlichen Ring. »Ich werde mich dir immer fügen, ganz gleich was du von mir forderst.« Automatisch wollte sie auf die Knie gehen, wurde aber von Violett daran gehindert. »Ich will weiterhin dieses Glitzern in deinen Augen sehen, Vio«, hauchte sie. »Verführe mich!« Wieder einmal gab sie ihr die Erlaubnis mit ihr alles anzustellen, was immer sie wollte.
Violett machte zwei Schritte zum Nachttisch hin und öffnete die oberste, der drei Schubladen.
Tamora war auf der Stelle stehengeblieben. Äußerlich schien sie ruhig, aber innerlich war sie wieder einmal unheimlich aufgeregt und erregt. Wie so oft liefen vor ihrem inneren Auge gleich mehrere erotische Filme ab. Wie wirst du es heute tun?, dachte sie dabei, auch wenn ihr es selbst völlig ausgereicht hätte, ihre Königin einfach nur in Strapsen und Strümpfen zu sehen und deren Körper zu erkunden. Zu lange hatte sie sich nach ihr gesehnt.
Violett holte einen Seidenschal heraus, den sie schon öfter benutzt hatten und stellte sich wieder vor Tamora hin. Dabei ließ sie den Schal aufreizend durch ihre langen, schlanken Finger ihrer gepflegten Hände gleiten. Dann wandte sie sich um, um ihr wieder direkt in die Augen zu sehen. Sie tat es fast so, als würde sie sich noch einmal die Bestätigung holen, dass sie mit ihrer Freundin wirklich alles tun konnte, was sie sich vorstellte. Dann brachte sie ihre Lippen an Tamoras Ohr. »Bist du bereit, Prinzessin?«
Ihr gehauchtes ›Bist du bereit, Prinzessin?‹ ließ Tamora vor Lust am ganzen Körper erzittern und sie bekam eine Gänsehaut.
Violett bemerkte es, küsste ihr den Nacken und ließ ihre Lippen über die zarte Haut des Halses zum Ohr gleiten. Dort angekommen nahm sie das Ohrläppchen ihrer Freundin zwischen die Zähne und knabberte daran.
Sofort sog Tamora hörbar Luft in ihre Lungen. Sie hatte das unbeschreibliche Gefühl nicht mehr richtig atmen zu können.
Violett wusste nur zu gut, was ihre Prinzessin unermesslich erregte, und auch, dass sie genau das gerade erreicht hatte. Sie wusste, dass Tamora jetzt richtig nass zwischen den Beinen wurde.
Im Schlafzimmer war es still. Tamora hörte nur sich selbst und ihre Königin atmen. Dann vernahm sie, wie Violett erneut den Schal durch ihre Finger gleiten ließ und bemerkte, wie sie ihn anhob, um ihr die Augen zu verbinden. Vor ihren Augen wurde es dunkel. Sie fühlte, wie Violett an ihrem Hinterkopf einen lockeren Knoten machte. Sie genoss das Gefühl nichts mehr sehen und nur noch hören, riechen, fühlen und schmecken zu können. Sie nahm ihr eigenes Parfum wahr und den leicht holzigen und zugleich floralen Duft, der Violetts einzigartige Schönheit und deren diskrete Sinnlichkeit offenbarte: ›Bulgari Omnia Crystalline‹. Das Atmen von ihr selbst und dass ihrer Freundin war jetzt viel deutlich, viel klarer wahrzunehmen. Wieder einmal wurde ihr die Wärme von Violetts Körper so richtig bewusst. Sie spürte den Busen an ihrem Rücken, den Arm, den sie um sie gelegt hatte und fühlte auch ihren Mund ganz nah am rechten Ohr.
»Ich werde dich jetzt zum Bett führen und dort ganz langsam ausziehen. Ich will meine zukünftige Frau betrachten und erkunden, so, als wäre es für uns beide das erste Mal«, raunte Violett ihr zu.
Es waren nur wenige Schritte, bis sie die Kante des großen Bettes erreichten. Dennoch nahm Violett fürsorglich die Hand ihrer Prinzessin und führte sie.
Tamora spürte ihre angenehme Wärme in ihrem Rücken und hörte als erstes, wie sie ihr die Knöpfe der Bluse öffnete. Aber sie strich sie ihr nicht direkt von der Schulter und zog sie ihr aus.
Violett beugte sich vor und küsste ihrer Freundin ganz sanft den Nacken.
Tamoras quittierte es mit einem leisen lustvollen Aufstöhnen. Sie genoss Violetts Berührungen auf ihrer Haut und reagierte auf all deren zahlreichen Küsse. Sie empfand es wie ein Streicheln, das ihren Kopf völlig leerfegte, sodass sie nur noch zu fühlen imstande war. Sie spürte wie Violetts Küsse von ihrem Nacken langsam über den Hals abwärts wanderten – zum Verrücktwerden langsam. Auch waren die Hände ihrer Geliebten dabei nicht untätig. Sie hatte die Arme über ihren Bauch gelegt und hielt sie einfach nur fest an sich gepresst. Tamora empfand es so beschützend und wohlig, dass sie sich innerlich einfach fallen ließ.
Violett erreichte den Kragen von Tamoras Bluse und hob diesen mit einer Hand an. Stück für Stück zog sie ihn beiseite. Jeden freigewordenen Zoll Haut verwöhnte sie daraufhin mit Küssen. Jetzt erkundete sie auf diese Weise ihre Schultern, bis die Bluse langsam über die Arme nach unten rutschte und sie ihr heraushalf. Aber anstatt an der letzten Stelle weiterzumachen, begann sie eine neue Spur in Tamoras Nacken – ebenso langsam und genüsslich.
»Wenn du alles an mir so gründlich erkunden willst, werde ich vor Wollust zerflossen sein, bis du fertig bist«, seufzte Tamora schwer atmend.
»Willst du mich davon abhalten, Prinzessin?«, hauchte Violett zurück.
»Nein, auf keinen Fall«, stöhnte Tamora leise. »Aber ich schwöre dir, ich werde das auf meine Weise erwidern.«
»Da freue ich mich schon drauf«, lachte Violett fröhlich auf und machte weiter. Sie öffnete Tamora den BH, half ihr heraus.
Die Lippen ihrer Königin hatten sich von ihrer Haut gelöst und Tamora vermisste sie auch gleich. Aber im nächsten Moment spürte sie, wie Violett ihre Hände auf ihre Schulter legte und über ihre entblößte Haut entlangstrich. Jede Kontur wurde von ihr erforscht. Dann fuhr sie mit etwas mehr Druck zwischen ihren Schulterblättern entlang und über den Rücken nach unten. Als sie den Reißverschluss des Rocks berührte fuhr sie weiter und öffnete ihn spielerisch. Behutsam schob sie das enganliegende Kleidungsstück über Tamoras Hüften, bevor sie es über deren glatten Nylonstrümpfe auf den Boden gleiten ließ.
Jetzt stand sie nahezu nackt, nur noch mit Strumpfhalter, in Nylons und Pumps bekleidet vor dem Bett. Sie spürte, wie Violett sich niederkniete und ihr andeutete, dass sie aus dem Rock steigen sollte. Kaum hatte sie das getan, erhob sich ihre Königin wieder, um sich hinter sie zu stellen. Sie legte eine Hand an die Innenseite von Tamoras Wade und fuhr über das hauchdünne Nylon am Bein nach oben. Dabei war ihre Berührung so leicht, dass Tamora direkt wieder eine Gänsehaut bekam. Sie spürte, dass Violett jede kleine Vertiefung erkundete, wie die ihrer Kniekehle, wo ihre Strümpfe die typischen Falten warfen, und dann bis zum Ansatz ihres Pos weiter aufwärtsfuhr.
Plötzlich vernahm sie ein leichtes Rascheln und dachte, dass Violett wohl ihre Bluse und den Rock aus dem Weg räumte. Sie vermeinte eine gewisse Wärme an ihren Beinen zu spüren und vermutete, dass ihre Königin wieder nähergekommen war. Allerdings wunderte sie sich darüber, dass sie dieses Gefühl nur an ihren Beinen verspürte und nicht an ihrem Rücken. Dann begann Violett an ihrem Po mit einer festen und zugleich verführerischen Massage. Gleichzeitig registrierte sie, wie ihre Geliebte ihr anderes Bein erforschte. Auch dort glitt ihre Hand, genau wie die andere zu, hinauf zu ihrem Po ohne auch nur die geringste empfindliche Stelle auszulassen. Tamoras ganzer Körper gierte nach mehr. Alles was Violett tat, saugte sie wie ein Schwamm in sich auf. Nur nicht aufhören, Vio, bitte nicht aufhören!, ging es ihr flehend durch den Kopf. Spürst du, wie mein Körper langsam aber sicher nach Erlösung seiner Lust schreit? Fühlst wie ich unter deinen Händen zerfließe?
Violett verwöhnte nun mit beiden Händen Tamoras Backen mit einer Massage.
Als sie synchron die Backen voneinander trennte und auseinanderdrückte, glaubte Tamora es nicht mehr auszuhalten. Hätte sie nicht bereits die Labienspange angelegt,