Enochian Light Source - Band I - Theorie. Frater LYSIR
der Zauberer sind natürlich „Klassiker“, doch geht es bei den 21 henochischen Buchstaben um „kosmische Prinzipien“. Zwar wird man in Ansätzen auch in den henochischen Buchstaben diese „Klassiker“ finden, doch durch andere Bezeichnungen und andere Schwingungen, wird eine natürliche Trennung erfolgen. Diese Trennung ist wichtig, denn im Verlauf einer energetischen Arbeit mit den henochischen Buchstaben treten spezifische Kausaleffekte auf, die im Endeffekt auch auf das physische und alltägliche Leben wirken werden.
Moment mal! Die Buchstaben haben eine kausale Wirkung auf mein Leben? Ja, so ist es! Wenn man sich energetisch mit den Buchstaben verbindet, wenn man diese in das eigene Energiesystem „brennt“ bzw. wenn man sich diesen Energien öffnet, werden individuelle Prozesse starten, die – je nach initiatorischer Anwendung der henochischen Buchstaben – das eigene Leben von „innen nach außen“ oder von „außen nach innen“ verändern. Ein weiterer, nicht zu verachtender Punkt, ist ein initiatorisches Gradsystem, welches man dann auch auf den jeweiligen Elementschwingungen anwenden kann. Wenn man es genau nimmt, dann gibt es mehrere initiatorische Systeme „in/mit“ den henochischen Buchstaben. Hierzu wird es aber ein eigenes Kapitel geben – „Die verschiedenen Grade der Enochian Light Source“.
Da die Anzahl der henochischen Buchstaben 21 beträgt, es aber nötig ist, Zuordnungen zu den 5 Elementen Äther, Feuer, Wasser, Luft und Erde zu finden, muss zuerst eine sinnige Einteilung geschaffen und begründet werden. Da man die 21 henochischen Symbole schlecht durch 5 Elemente dividieren kann, muss also eines der Elemente über fünf Zuordnungen verfügen, während die anderen Elemente nur vier Zuordnungen aufweisen. Da das Element Äther letztlich alles ist und dadurch einen besonderen Status hat, ist es logisch (und auch in der Praxis ausprobiert und bestätigt worden), dass natürlich das Element Äther fünf Zuordnungen erhält, während die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde jeweils vier Zuordnungen bekommen. Diese Zuordnung ist für den weiteren Verlauf und für die weiteren Arbeiten absolut wichtig. Dies gilt für die initiatorischen Arbeiten, aber auch für mögliche rituelle oder astrale Arbeiten, die man später mit Hilfe der speziellen Energien der henochischen Buchstaben ausführen kann. Da die Buchstaben alle über „eigene Namen“ verfügen, besitzt der Klang oder die Tonfarbe des jeweiligen Buchstabens eine eigene Energetik. Nun, bei magischen Arbeiten geht es dennoch primär um die Energie des Protagonisten. Sekundär und gerade in Bezug auf die henochischen Rituale bzw. auf die rituellen Möglichkeiten, die man auch selbst erschaffen kann, gilt aber auch, dass spezielle Energien über die „besondere Phonemik“ der henochischen Buchstaben und der daraus resultierenden henochischen Wörter aufgebaut werden. Gleichzeitig erhält das eigene Energiesystem die Möglichkeit, ein eigenes und individuelles Codierungsmuster zu ersinnen, egal, ob es nun imaginierte Symbole (z. B. auch henochische Buchstaben die wie ein „Matrixcode“ die Wände, die Decke und den Boden füllen) oder ganze Orte sind – man würde hier z. B. einen henochischen Buchstaben bereisen. Ausschlaggebend für jede magische Arbeit ist die Definition des eigenen Ziels, und das Erkennen, welchen entsprechenden Energielevel man aufbauen muss, um das rituelle/astrale Ziel auch wahrlich zu erreichen. Wer eine gewisse Abneigung gegen lautes Intonieren hat und sich lieber still und fokussiert, in einer Meditationshaltung, auf sein Ziel konzentriert, kann dieses genau so gut erreichen, wie der Magier, der in opulenter Robe, bombastischer Tempeldeko und theatralischer Musik ritualisiert. Wenn der magisch arbeitende Mensch nicht in der Lage ist, in seinem System die kosmische Essenz, den eigenen göttlichen Funken, zum Leuchten zu bringen, ist es egal, wie toll das Ritual aussieht oder klingt – man wird das Ziel nicht bzw. nur mangelhaft erreichen. Es ist und bleibt dabei, dass die eigene energetische Oszillation essenziell ist, auch wenn die Erfahrung sehr klar und deutlich gezeigt hat, dass die verbale oder materielle Schwingung / Vibration der henochischen Buchstaben und der henochischen Wörter, eine eigene, hoch effiziente Dynamik aufweisen kann, welche dann wieder fokussiert das Erreichen des eigenen Zieles fördern kann.
Was hat dies aber nun mit der henochischen Magie bzw. mit den initiatorischen Arbeiten der Buchstaben zu tun? Und was ist mit der Einteilung der Elemente, wenn es um die Buchstaben geht? Nun, in der henochischen Praxis wird die Energie der einzelnen Buchstaben gern vergessen, obwohl die einzelnen Buchstaben eine immense Kraft und eine gigantische Spanne an Synchronizitäten besitzen.
Diese Synchronizitäten lassen ein komplexes Energienetz entstehen, ein Netz, dessen Knotenpunkte die vier „materiellen Elemente“ sind und dessen Maschen das Element Äther ist. Wenn man dieses unglaubliche Netz aus Verknüpfungen verwenden kann, sodass man hier z. B. durch die Buchstaben – die man auch als Glyphen oder einfach als universelle Symbole deuten kann – wirken will, wird eine große Bandbreite und Werkzeugpalette geboten, die man zur Selbstevolution und für Arbeiten im Großen Werk nutzen kann.
Wie schon erwähnt, bezieht sich eine solche Arbeit auf die besonderen Synchronizitäten der henochischen Buchstaben. Die henochischen Glyphen besitzen Verbindungen zur Geomantie, zur Astrologie, zur Kabbalah, zur Planetenmagie, zum Tarot und natürlich auch zur Numerologie. D. h., durch die Verwendung eines einzigen Buchstabens greife ich auf mehr als 6 Systeme zu, da diese natürlich auch wieder ihre Synchronizitäten besitzen. Hieraus ergibt sich ein Filigran, dass man ohne Weiteres mit dem Internet vergleichen kann. Wenn man also die richtige „Adresse“ hat oder weiß, wie man mit einer „kosmisch-magischen Suchmaschine“ umgehen muss, wird man die „richtigen Seiten“ finden. Das Schöne an diesem (kosmischen) Internet ist die Tatsache, dass es keine „gefakten Seiten“ gibt. Es gibt hier keine Lügen und keine wilden Verschwörungstheorien, die sich mit politischen Propagandalügen ein Stelldichein geben.
So kann man ohne Weiteres mit den henochischen Buchstaben auch divinatorisch arbeiten, wobei es bei der Initiationsarbeit „Enochian Light Source“ nicht um die Divination geht, sondern um eine signifikante Energetisierung des eigenen Systems. Dennoch will ich in diesem Buch im Anhang einen Ausschnitt anbieten, der etwas über die divinatorischen Möglichkeiten erzählen wird. Bei Bedarf kann man den Anhang einfach „übersehen“. Allgemein sei schon einmal bemerkt, dass die 21 henochischen Buchstaben divinatorisch beliebig kombiniert werden können. Bei der Anzahl von 21 Buchstaben ist man natürlich schnell der Verlockung erlegen, dass man das System auf die großen Arkanen im Tarot und auch auf die Pfade des Etz ha-Hakara (hrkhh #[), Baum der Erkenntnis, bzw. auf die des Etz ha-Chajim (~yyxh #[), Baum des Lebens, münzen will. Man kann hier auch erst einmal die Vokabeln Sephiroth oder Qlippoth nehmen, da letztlich alles menschliche Konzepte und Ausdrücke sind. Doch bei einer Anzahl von 22 Punkten (22 große Arkanen und 22 Pfade), muss eine Stelle doppelt besetzt werden. Dies ist bei der divinatorischen Methode anders, denn hier fehlte der Narr des Tarot, da diese Karte letztlich „die Reise“ unternimmt – erst ist es EIN Narr, dann DER Narr, der seinen Weg geht, vom Umfeld aber nicht verstanden wird. Ähnlich verhält es sich mit den astrologischen Zuordnungen. Zwölf Sternzeichen, vier Elemente und sieben Planeten ergeben eine Gesamtzahl von 23. Wenn man dann neben den 7 „klassischen Planeten“ auch noch die „neuen Himmelskörper“ nimmt (Uranus, Neptun, Pluto, Lilith, aufsteigender Mondknoten, absteigender Mondknoten, Kleinplaneten [Quaoar, Sedna, Orcus, Eris, Varuna Ixion], Asteroiden [Ceres, Vesta] oder die Kentauren [Chiron, Chariklo, Pholus, Nessus]), wird es eng mit den 21 Buchstaben. Bei den 16 geomantischen Figuren müsste es jedoch dann teilweise eine doppelte Belegung geben. Man sieht, es ist nicht ganz so einfach mit der Divination und mit den verschiedenen Systemen und ihren Korrespondenzen. Deswegen habe ich in den Anhang einige Fragmente aus meinem Buch „Henochisches Schach - ISBN: 978-3-8442-8885-5“ abgedruckt, welche aber NICHT essenziell für die initiatorischen Arbeiten der „Enochian Light Source“ sind.
Einige werden jetzt sicherlich sagen: „Zum Glück geht es nicht primär um die Divination, sondern um die Energiearbeit!“ Das stimmt, denn die „Karten“ werden in Bezug auf „Enochian Light Source“ wortwörtlich neu gemischt. Es gibt zwar Ähnlichkeiten und sogar Gleichheiten, doch steht hier die Energie im Vordergrund und nicht die Wirkung. Hierbei greift schon wieder die Analogie, dass das henochische System sehr flexibel ist, sodass man auch ohne Weiteres selbst kreativ werden kann, ohne dass etwas FALSCH wird.
Es geht um das intuitive Erkennen, dass die Buchstaben im eigenen Energiesystem wirken können. Ferner zeigt die Praxis deutlich, dass das eigene Unterbewusstsein und auch das höhere Selbst dem Tagesbewusstsein alle Informationen zukommen