Reisen für Nichtirdische. Axel Schade

Reisen für Nichtirdische - Axel Schade


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mit Leben füllen. Im viel beachteten Filmdrama Doktor Schikago, spielt Fischfried Otter die Geschichte eines Arztes, der sich zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen fühlt bis ihm total schlecht wird und er schließlich selbst zum Arzt muss. Ob er überlebt, bleibt am Ende offen. Regisseur Cliff Hanger gab vor wenigen Tagen bekannt: “Ein zweiter Teil wird zeitnah folgen!“ Für die Darstellung des Dr. Schikago wurde Fischfried Otter der „Vincent“ Preis verliehen. Wiederholt ausgezeichnet zählt er zu den meist Dekorierten Darstellern. Die Film Branche (DFB) kürte ihn mehrere Jahre in Folge zum besten Darsteller. Er erhielt wiederholt den begehrten DFB Pokal. Als Rekord DFB Pokalsieger wurde er als erster lebender Darsteller in die FIFA (Film und Funk Akademie) aufgenommen. Dort dient Fischfried Otter nun als gutes Beispiel in der Abteilung Vorbilder. Übergangsweise als Poster an der Wand. Nach seinem Ableben erhält er mumifiziert seine eigene Vitrine in der Ruhmeshalle der Schauspielkunst. Dort findet er seinen wohlverdienten Platz zwischen den Weihnachtselfen Sissi Immenhof und Brödel Aschennüsschen und vielen weiteren verdienten Berühmtheiten aus dem Schaugeschäft.

      Ein Taschennotsignal wirkt beruhigend!

      Shabbadag Wixwurst gingen viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Was sollte unter diesen Umständen geschehen? Wie sollte es weitergehen? Auf keinen Fall durfte ihre Identität auffliegen! Das würde die Menschen zu sehr verwirren. Darum hatte er Vorkehrungen getroffen, die er seiner Reisegruppe nun mitteilte. „Bevor wir den FLUGS verlassen mussten, habe ich die Selbstzerstörungsmechanik des Raumgleiters aktiviert. Die wird um 06:15 Uhr Erdzeit starten. Ich hatte sie extra auf 1 Stunde eingestellt, falls wir das Ding wieder flottbekommen hätten, aber durch den Brand ging das ja nicht. Mit dem FLUGS kommen wir also definitiv nicht nach Terra zurück. Bevor wir aussteigen mussten, konnte ich wenigstens noch das eingebaute Notsignal absetzen. Die Zentrale weiß also, was passiert ist. Zudem habe ich ein Taschennotsignal aktiviert.“, fügte er an und zeigte den anderen die Strausselbert Eng Tasche, auf deren Griff ein rotes Lämpchen blinkte. Das löste ein wenig die Anspannung der Reisenden, denn Strausselbert Eng war nicht nur ein bekannter Modeschöpfer, sondern auch Erfinder von Rettungssystemen. Das Vertrauen in seine Kreationen war auf Terra allgemein anerkannt. Bekannt wurde er durch modisches Schwimmzubehör. Spaßig ausschauende aufblasbare Enten, die man über die Arme streifen konnte. Das Leben rettende Schwimmgeflügel hielt schnell Einzug in die Welt der Badeteiche und Schwimmhallen. Weitere großartige Kombinationen von Mode mit Sicherheit folgten. Zuerst zu nennen ist da der Windbeutel. Ein Schickes, heutzutage kaum mehr weg zu denkendes Accessoire für Flugpassagiere. Bequem auf dem Rücken zu tragen und im Falle des Falles, füllt sich der Beutel mit Wind und man gleitet sanft zu Boden. Kein Wunder also, das bei so viel Vertrauen schaffenden Innovationen die Stimmung der Reisegruppe beim Blick auf die Strausselbert Eng Tasche stieg. Strausselbert Eng wurde ein wenig verlegen, als seine Mitreisenden sein Produkt lobten, doch auch etwas Stolz machte sich in seiner Hühnerbrust breit.

      Strausselbert Eng

      Modefabrikateur und Erfinder von Rettungssystemen. Strausselbert Eng ist ein Vorzeige - Unternehmer. Er unternimmt unheimlich viel. Man kann nur hoffen, dass er sich nicht mal übernimmt. Neben der Leitung seiner Firma übt er zahlreiche Ämter ehrenamtlich aus. Zum Beispiel als Vorsitzender der „Gesellschaft zur Rettung Fischsüchtiger“. Dort setzt er sich für Esssüchtige mit maritimer Störung ein. Bei der „Kammer Interplanetarischer Förderung für ergiebigen Nahrungshandel“ (KiFfeN), organisiert er die jährlichen Kammerspiele und übernimmt die Tombola.

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      Sportlich ist er seit Jahren im Verein aktiv und Kapitän der Mannschaft von „Terra Terrarium“. Das Team ist in der Disziplin „Gras wachsen hören“ kaum zu schlagen. Im Bild trägt Strausselbert Eng das Trikot mit dem mehrfarbigen Glücksbeinkleid. Als vielfachen Mehrdistanzmeister sieht man ihn auf dem Foto in der Disziplin "Tuchfühlung". Er tritt zudem in der Kategorie „Distanz“ an, denn er kann das Gras auf Entfernungen bis zu einigen 100 m wachsen hören. Mit Links! Seine Berufliche Qualifikation startete er als Auszubildender einer Briefkastenfirma. Diese Ausbildung war ihm eine Lehre! Eines Tages kam sein Chef zu ihm und sagte, „Junge, morgen machen wir Konkurs, damit du, dass auch mal lernst!“ Damit fand das Lehrjahr ein jähes Ende. Glücklicherweise konnte er seine Ausbildung in einer Scheinfirma fortsetzen. Die Herstellung der Scheine gefiel ihm jedoch nicht, da er das Gefühl hatte, das ihm das Geld nur so durch die Finger glitt. Er wechselte zum Modemagazin „Schickimickimaus“. Dort konnte er seine Ausbildung beenden. Die Welt der Mode war wie für ihn geschaffen. Zwischen all den Kreativen fühlte er sich anerkannt, er fühlte sich wohl. Es fühlte sich richtig an. Sein Wissensdurst war derart ausgeprägt, dass er neben der regulären Ausbildung, zusätzlich die „Adonis Schickermann Abendschule für Nähen und Bastelkram“, besuchte.

      Im letzten Monat seiner Ausbildung stolperte er während der frühen Morgenstunden im Lager über eine Sandalette und stürzte. Wenn man im Lagerfeld kommt man schon mal auf komische Ideen, besonders, wenn man sich den Kopf dabei stößt. So auch bei ihm. Als Lehrling fiel er, als Unternehmer erhob er sich. Es reifte ein Gedanke, sich modisch zu beteiligen und einen Beitrag zu leisten. Er gründete das Mode - Label

      „Der letzte Schrei“.

      Sein erstes Werk, eine perfekte Tragetasche aus Naturfasern für den Alltagsgebrauch, wurde zum Verkaufsschlager. „Der Jute Sack“ verkaufte sich wie von selbst. Richtig bekannt wurde er, wie bereits erwähnt, durch modisches Schwimmzubehör. Er produzierte zum Beispiel Gefütterte Bikinis für Kampfschwimmerinnen. So öffnete er eine bisher für Modedesigner unbeachtete Nische im Bereich der femininen Landesverteidigung der ruhmreichen terranischen "Proforma" Armee (Die in Wahrheit eigentlich ein Turnverein ist, was man aus Rücksicht der Gefühle der sensiblen Offiziere verschweigt.). Mit der Produktion von Camouflage BHs mit Navigationssystem eröffnete er neue Märkte. Mittlerweile werden Nahkampf Tangas mit UKW Empfang vom Hersteller „Der letzte Schrei“ als Standardausrüstung eingeführt. Sein hochhackiger Knobelbecher - Stiletto, passend zur Ausgehuniform, ist bei korrekter Anwendung eine garantiert tödliche Augenweide und traf während der Messe für Militärtechnik auf reges Interesse. Umstandsmoden für die militante Amazone finden in der kommenden Saison Einzug in die Spinde der weiblichen Truppenteile. In der Entwicklung begriffen sind weitere Militaria. Das Ende der Ausarbeitung dreistufig beheizbarer langer Unterbuxen steht kurz bevor. Nahezu fertig entwickelt ist eine schmackhafte selbstkochende Marschverpflegung, die unter dem Namen „Kanonenfutter“ läuft. Passend zum Menü, kommt ein Energy Drink namens „Zielwasser“. Ein Kondom in Tarnfarbe mit dem Namen „Mündungsschoner“ wird in den Geschmacksrichtungen Waldmeister und Bratmaxe derzeit Langzeit- und Belastungstests unterzogen.

      Das ist aber kein Wetterballon, oder?

      Kommissar Klaus Peter Fuchs kratzte sich am Kopf. Dabei wackelte seine blaue Strickmütze hin und her. Das sah lustig aus. Er stand in Gummistiefeln da. Die Hosenbeine seiner Jeans hatte er sorgfältig in den Stiefeln verstaut. Er trug eine schwarze Deckjacke, wie sie bei Seeleuten üblich ist. Seine Hände steckten tief in den Jackentaschen. Er hatte die Jacke nicht zugeknöpft, man sah, dass er ein blaues Oberhemd trug. Auf einen Gürtel verzichtete er, der störte ihn, wenn er länger im Auto saß und drückte auf die Narbe, die er nach der Operation eines Nabelbruchs zurückbehalten hatte. Stattdessen benutzte er rote Hosenträger, die dem Betrachter sogleich ins Auge fielen. Um den Kommissar herum wimmelte es betriebsam. Feuerwehrleute flitzten an ihm vorbei. Schläuche lagen auf dem Boden. Befehle wurden gerufen. Wasserfontänen aus mehreren Rohren ergossen sich auf das in Brand stehende Gebäude. Etliche Fahrzeuge der Feuerwehr Norden standen auf dem Gelände vor der brennenden Scheune, deren Dach nahezu gänzlich ins Innere des Gebäudes gestürzt war. Es knackte und krachte und zischte. „Da ist nichts mehr zu retten!“, sagte der Kommissar beim Anblick der Feuersbrunst. Eigentlich war Kommissar Fuchs nicht für Brandermittlung zuständig. Ausgenommen, es war jemand offensichtlich durch den Brand zu Tode gebracht worden. Dann war er an


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