Club Cuffs And Whips. Margaux Navara

Club Cuffs And Whips - Margaux Navara


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murmle ich.

      Ich spüre, dass er lacht, zumindest deute ich seine Zuckungen so. Egal, es ist nur ein Vorname.

      „Nun denn, Vera, die Nacht ist noch nicht zu Ende. Wenn das nächste Mal die Glocke schlägt, wirst du zu dem Stuhl dort gehen und laut und deutlich die Zahl drei nennen. Mehr kannst du noch nicht verkraften.“

      Mehr als drei? Überhaupt, wieso drei? Ich? Mit drei Männern? Kann ich das? Will ich das?

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      Die Glocke ertönt. Klar, hätte ich mir denken können, dass er mir keine Zeit zum Nachdenken lässt! Er schiebt mich von seinem Schoß, hält mich fest, bis ich stabil stehe, und gibt mir einen kleinen Schubs in die Richtung, die er für mich ausgewählt hat. Ich gehe wie eine Marionette zu dem Stuhl. Keine andere Frau da. Wo sind sie alle? Vielleicht ist auch kein Mann mehr da. Na, das wäre ja mehr als peinlich. Ich sage drei und es ist nur noch einer da. Oder gar keiner mehr? Ist das sein Spiel?

      Ich setze mich auf meinen schmerzenden Hintern und schon wieder ist mein Blick von seinem gefangen. „Drei.“ Bin ich so willenlos, dass ich alles tue, was er verlangt? Ich bin doch sonst nicht so willfährig, gehe meinen eigenen Weg, habe mich alleine entschieden, hierher zu kommen und meinen Willen abzugeben an Männer, an einen Mann.

      Drei Lose fallen in den silbernen Sektkühler, der als Lostrommel benutzt wird. Ich höre sie, als wären es Pflastersteine, die auf eine Glasplatte aufschlagen. Eine Bewegung an meiner Seite sagt mir, dass da jemand ist. Zumindest einer. Immerhin. Ganz langsam erhebt sich Braunauge und kommt näher. Er greift in den Eimer, ohne den Blick von mir zu lassen. Herausforderung lese ich darin. Er weiß, dass ich immer noch ein Ende setzen kann. Egal wo, ein Wort genügt, um alles zu ändern. Ein Wort, das ich nicht sage. Nicht sagen werde, da bin ich mir sicher. Nicht heute Nacht.

      Der Eimer wird weitergereicht und ich folge ihm mit meinem Blick. Ich muss sehen, wer noch ein Los zieht. Einer der Männer, die ich bisher nicht beachtet habe, ein großer, hagerer Kerl mit dunklem Teint, schwarzen Haaren, schwarzen Augen. Dann greift noch jemand zu und meine Augen werden groß. Der Barmann! Mir liegt die Frage auf der Zunge, ob es ihm erlaubt ist, mitzuspielen, aber nein, ich will nichts herausfordern. Ich habe meine Zahl genannt, und ich werde drei Männer haben. Sollen sie eigentlich meine Wünsche erfüllen oder ich ihre? Vordergründig habe ich gewählt, Realität ist, dass ich mich ihnen ausgeliefert habe.

      Heute ist die Nacht der Premieren. Eigentlich ist fast alles, was ich bisher getan habe, oder was mir getan wurde, eine Premiere. Auch dies hier. Ich war noch nie mit mehreren Männern zusammen, nicht mit zwei, nicht mit drei, nicht mit mehr. Wie auch? Wie oft trifft man diese Pärchen, von denen in den Romanen geschrieben wird, die sich gemeinsam eine Frau aussuchen und sie dann teilen? Nicht in meiner Welt. Nicht in meiner bisherigen Welt. Aber auch diesen Gedanken verschiebe ich in eine Ecke meines Hirns für später.

      Jetzt habe ich alle Hände voll mit diesen Dreien. Mit neunundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit nicht nur die Hände, sondern meine Öffnungen. Drei ist sicher die ideale Zahl, mehr wären überflüssige Zuschauer. Schaffe ich das? Bin ich das, die jetzt aufsteht und der knappen Handbewegung des Barmanns folgt, die uns durch eine Tür in einen Flur weist? Ich muss mir wieder die Codewörter in Erinnerung rufen. Rot werde ich rufen, wenn es mir zu viel wird. Auf jeden Fall Rot. Nicht jetzt, aber ich muss es parat haben, in meinen Gedanken, in meinen Ohren, auf meiner Zunge, damit ich es rufen kann, sobald es nötig wird.

      Ein fester Griff um meinen Oberarm sorgt dafür, dass ich nach links in einen Raum abbiege, dessen Tür hinter uns geschlossen wird. Die Einrichtung ignoriere ich, ich habe genug damit zu tun, die drei Männer anzuschauen. Ich habe das unbestimmte Gefühl, als müsste ich sie alle im Blick behalten. Eine Wand im Rücken wäre nicht schlecht. Erst die Kühle an meiner Haut deutet darauf hin, dass ich ohne nachzudenken zurückgewichen bin, bis ich mit dem Rücken zur Wand stehe. Der Hagere grinst hämisch und schaut auf eine Stelle über mir. Ein kurzer Blick zeigt mir schwere Eisenfesseln, die von dort herunterhängen, nur wenige Zentimeter über meinem Kopf.

      Ich weiche nach rechts aus, dort scheint mehr Platz zu sein. Diesmal grinst der Barmann, und es ist das Grinsen des Wolfs, der vor sich ein vor Angst starres Lamm hat. Ein Rest Verstand sagt mir, dass ich seine Jagdinstinkte anspreche. Nicht nur seine, fürchte ich. Die Männer vor mir sind an einem Abend wie heute vermutlich mehr von ihren Urinstinkten geleitet als zu jedem anderen Zeitpunkt. Nackte Frauen, Schläge, Alkohol, andere Männer als Konkurrenz. Selbst ohne Psychologiestudium weiß ich, dass da Hormone ausgeschüttet werden müssen, die sonst kaum zum Einsatz kommen und die sie in primitive, urzeitliche Jäger zurückversetzen.

      Die Tatsache, dass ich die Beute bin, macht mich high. Als würde auch in meinem Körper ein Schalter umgelegt, steigen Hitze und zugleich ein Zittern in mir auf. Ich möchte rennen, mich wehren, meine Krallen ausfahren und ihnen die Gesichter zerkratzen. Ein anderer Instinkt bringt mich dazu, mich aufzurichten, stolz und groß, meine Brüste zu präsentieren und mit der Zunge über die Lippen zu lecken.

      Ein Bild blitzt vor meinen Augen auf, drei Männer, die miteinander kämpfen, sich blutig schlagen, schweißglänzende Körper, die um die Herrschaft ringen, um das Recht, mich alleine oder zumindest als Erster zu besitzen. Ich komme beinahe auf der Stelle. Meine Hände zucken in dem inneren Kampf, der mich einerseits auffordert, meine Brüste anzuheben und sie damit zu reizen, mich selbst zu reizen und andererseits mich wie erstarrt an der Wand hält, aus Angst, meinen Trieben freien Lauf zu lassen.

      Braunauge beginnt, sich zu entkleiden und die anderen beiden tun es ihm nach. Der Dunkle entpuppt sich als unglaublich drahtiger Typ ohne ein Gramm Fett am Körper. Er sieht allerdings auch aus, als könne ihn ein Windhauch umpusten. Barmann, der Jüngste von allen, ist ein wenig untersetzt, hat ein wenig Bauch, ist sehr hellhäutig und scheint nicht sehr durchtrainiert. Braunauge Jason ist eindeutig der mit der besten Figur. Sportler, eher sogar Bodybuilder. Wow, Muskeln überall und kein Fett. Ich kann kaum erwarten, zu sehen, was er in seiner Hose hat. Bei dem Barmann fällt die Hose zuerst, dann die Boxershorts und ich muss einfach hinsehen.

      Er ist hart, was mich mit Stolz erfüllt, auch wenn es nur eine rein körperliche Reaktion ist, wahrscheinlich schon aus der Situation bedingt. Er ist einige Jährchen jünger als ich, da darf ich auf ein solches Zeichen der Erwartung immerhin ein bisschen stolz sein. Er packt seinen Schwanz mit einer Faust und lässt sie mehrfach auf und ab gleiten, was die Länge betont. Ja, er ist sehr lang und dünn, ebenfalls hell, unbeschnitten, die Haut gleitet mit jeder Bewegung ganz über die Eichel und weit hinunter bis beinahe zur Hälfte seines Schaftes.

      Er grinst stolz und schaut zu den anderen. Ah, er muss vergleichen! Noch ein Urinstinkt, der da zum Vorschein kommt. Ein kleines Zeichen der Unsicherheit, und das, obwohl sein Teil sicher länger als der Durchschnittspenis eines Europäers ist.

      Ich muss ebenfalls Vergleiche ziehen. Immerhin werde ich diejenige sein, die von diesen Schwänzen penetriert werden wird, also will ich auch wissen, was mich erwartet. Ich wäre dankbar, wenn nicht alle eine solche Länge hätten. Der Hagere ist ebenfalls entkleidet. Leider ist sein Schwanz noch weich und deshalb schwer zu beurteilen. Mache ich ihn nicht an? Ein kleiner Stich ist die Folge. Hm.

      Jason streift sich gerade die Boxershorts ab. Heraus kommt ein Prachtstück. Nicht so lang wie der Barmann, aber dafür erheblich dicker, steht er steil nach oben. Beschnitten, und deshalb gut zu beurteilen, da er nichts zu verbergen hat. Die Eichel ist ausgeprägt und hat nochmals einen dickeren Durchmesser als der Schaft, und ich bin unsicher, ob ich meine Finger um diesen schließen könnte. Oh Gott! Und der will in eine meiner Öffnungen? Hoffentlich nicht in meinen Arsch, den er mir mit dem Plug gestopft hat. Hat er das deshalb gemacht?

      Der Plug kommt mir wieder in den Sinn. Ja, er steckt noch. Sicher verankert hinter dem Muskelring. Es war unangenehm, solange ich auf dem Stuhl saß, aber beim Laufen und Stehen trage ich ihn wie eine Selbstverständlichkeit. Dass man sich so schnell an so ein Teil gewöhnt, hätte ich nicht erwartet. Wir haben es damals ohne Plug getan, mein Freund hatte mir einfach seine Finger reingesteckt, dann später eben seinen Schwanz. Mir gefällt Analsex, ja, sogar sehr gut, da ich immer wieder überrascht werde von den Empfindungen, die die Berührungen an meinem


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