Eine Affäre in Berlin. Margaux Navara
Aufzug waren sie alleine. Er stand nur Millimeter hinter ihr. Sophie spürte die Hitze, die er ausstrahlte, auf ihrer Haut. Sie wandte sich ihm nicht zu. Sie wollte ja keinen Sex im Aufzug. Hätte sie sich nämlich zu ihm umgedreht, hätte sie auch die Finger an ihn legen müssen und wohl nicht mehr weggenommen. Er beugte seinen Kopf zu ihr und ließ seinen warmem Atem über ihren Nacken streichen. Gänsehaut bildete sich und sie spürte, wie ihre Nippel sich aufrichteten. Dann wanderte seine Hand leicht wie ein Lufthauch von ihrem Nacken über ihr Rückgrat nach unten und um die Rundung ihres Pos herum.
Schon waren sie im richtigen Stockwerk angekommen. Sie bekam die Karte nicht in den Türöffner, weil ihre Hände vor Begierde zitterten. Er griff danach und erledigte die Aufgabe für sie. Die Hitze seiner Hand auf ihrer war vergleichbar mit der Berührung einer glühenden Kohle. Doch sie zuckte nicht zurück. Mit der gleichen Bewegung, mit der er sie in das Zimmer einließ, griff er nach dem `Nicht stören´-Schild und hängte es über den Türknopf. Schon fiel die Tür ins Schloss und Sophie, von ihm gepackt, von innen dagegen.
Er stellte sich vor sie und drückte sie mit seinem ganzen Gewicht und der vollen Länge seines Körpers an die kühle Tür. Sofort war er über ihrem Mund und küsste sie hungrig. Allein vom Küssen wurde Sophie ganz schwach in den Knien. Er zwang ihre Lippen, sich zu öffnen, drang mit seiner agilen Zunge in ihren Mund und stieß tief in sie - ein Versprechen auf mehr. Er schmeckte fantastisch, ein wenig nach Kaffee, ein wenig nach süßer Marmelade, aber mehr noch nach Mann.
Während sie sich ganz dem Kuss hingab, gingen seine Hände bereits auf Wanderschaft, jedoch nicht mit Muße, sondern mit extremer Zielstrebigkeit. Ehe sie sich versah, hatte er ihr Kleid nach oben geschoben und den Slip nach unten. Ganz kurz gönnte er sich das Gefühl ihres Venushügels in seiner Handfläche, noch kürzer war die Berührung seines Fingers in ihrer Vagina, ein Eintauchen, Prüfen, nicht gedacht zu erregen, sondern nur, um ihre Bereitschaft, ihre Geilheit, zu testen.
Offenbar zufrieden gestellt, öffnete er, ohne sie aus seinem Kuss zu entlassen, den Bund seiner Hose, die nach wenigen Sekunden auf den Boden fiel. Die Knöpfe seines Hemdes waren im Nu geöffnet und das Hemd abgestreift, sein Slip folgte und seine gewaltige Erektion, die sie bereits durch den Hosenstoff erahnt hatte, drückte sich nackt an Sophies Bauch. Ehe sie über die Größe nachdenken konnte, geschweige denn überlegen, wo das alles hinsollte, packte er sie an den Oberschenkeln knapp unter den Pobacken und hob sie hoch, als wäre sie federleicht. Mit den Fingerspitzen zog er ihre Schamlippen auseinander und ließ sie dann auf seinem Schwanz ab.
Seine Stärke allein hätte Sophie schon schwach werden lassen, aber das Gefühl dieses herrlichen Schwanzes, der wie eine Hand in den Handschuh in ihre Feuchte glitt, bis in Gegenden reichend, die noch nie berührt worden waren, war überwältigend. Sie schnappte schwer nach Luft und ließ diese mit einem langen Stöhnen wieder aus ihrer Lunge.
„Oh Gott, oh Gott, fantastisch, oh Gott, bist du groß“, murmelte sie in sein Haar.
„Ich kann nicht langsam machen, es tut mir leid!“ stieß er gepresst hervor. „Ich muss dich nehmen!“
Er drückte sie an die Tür, zog dann seine Länge zurück, bis nur noch die Spitze seines Penis an ihre inneren Lippen heranreichte. Dann stieß er mit aller Kraft zu. Wieder und wieder rammte er sich in sie hinein. Sophie, die Beine um seine Hüften geschlungen, war völlig hilflos und klammerte sich an seinen Schultern fest. Sie konnte aufgrund ihrer Lage nicht auf seine Stöße reagieren, sie nur hinnehmen. Jeder Stoß entlockte ihr ein Grunzen. Primitive Laute, die nicht von ihr zu kommen schienen, sondern irgendwo aus ihrem Innern kamen. Urtümliches Stöhnen, das er selbst mit einem Geräusch beantwortete, das eher an ein Grollen erinnerte, das Knurren eines Wolfes.
Dann packte er sie fester, hob ihr ganzes Gewicht auf seinen Penis und seine Hände und raunte ihr mit tiefer Stimme zu: „Halt dich fest!“
Sie aufgespießt haltend, drehte er sich und ging zwei Schritte zu der Kommode, die im Eingangsflur stand. Dort setzte er sie ab, hob ihre Beine und legte sich diese über die Arme. Jetzt begannen seine Stöße wieder, noch tiefer eindringend.
Sophie biss sich auf die Zunge, um nicht laut zu schreien. Oh Gott, wie schön, wie heiß. Es war wunderbar, so geil, so irre. Sein Anblick über ihr, die Muskeln, die zum Zerreißen gespannt waren und seinen Oberkörper skulpturierten, glänzend von Schweiß, machten sie immer mehr an. Sein Gesicht war verzerrt, aber es machte ihn nur noch faszinierender, wie er die Zähne entblößte wie ein Wolf, die Augen zusammen gekniffen, jede Linie scharf hervorgehoben.
Sie würde gleich kommen; er stieß sie so, dass ihr gesamter Körper vibrierte, sie waren nur noch Vagina und Schwanz, Lust und Sex! Sich verkrampfend und mit einem lauten Stöhnen kam sie. Bis in die Zehen spürte sie die Erschütterungen des Orgasmus, ihr Hirn blendete sich aus und sie brannte lichterloh. Irgendwo in ihrem Innern spürte sie sein Pulsieren, den heißen Samen in sich schießen, als er mit weiteren kraftvollen Stößen, einem urtümlichen Schrei und einem Schauder, der seinen ganzen Körper erschütterte, zum Höhepunkt kam.
Ehe sie wieder ganz zu sich gekommen war, hatte er sie zu sich herangezogen und hielt sie ganz fest umklammert. Das Nachbeben beider Körper, die heftigen Atemzüge, die klopfenden Herzen aneinander zu spüren, machte, dass das Abklingen sich verzögerte und beide noch eine ganze Weile in der sich abschwächenden Erregung schwelgten.
Sie waren beide nass geschwitzt. Sein kräftiges Haar klebte ihm in Strähnen an der Stirn, was Sophie an eine griechische Götterstatue denken ließ. Auch sein nackter, glatt rasierter Oberkörper, auf dem sich alle Muskeln abzeichneten und der ihn als aktiven Sportler auswies, würde sich gut machen als Vorlage einer solchen Statue. Sein Penis allerdings, den sie leider bisher nur kurz zu Gesicht bekommen, dafür aber um so tiefer gefühlt hatte, würde nie so abgebildet werden, sicher würde er als unrealistisch eingestuft und verworfen.
Als er ihr mit der Hand die ebenfalls nassen Strähnen aus dem Gesicht und Nacken strich, wusste sie, dass sie ähnlich verschwitzt sein musste wie er. Sie lächelte ihn an. Er hatte einen sehr ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht, der sich jetzt langsam löste und seine Züge ein wenig weicher erscheinen ließ.
„Es tut mir leid, dass ich nicht länger durchgehalten habe, aber ich hatte dich vorgewarnt. Seine Stimme drückte Bedauern aus.
Sie musste lachen.
„Ich glaube, mehr hätte ich fürs erste Mal nicht vertragen. Ich wäre ohnmächtig geworden, wenn das noch länger angehalten hätte.“
„Nun, dann muss ich mir etwas überlegen, wie ich dich das nächste Mal bei Bewusstsein halte. Ich habe mir nämlich fest vorgenommen, mir viel Zeit zu lassen. Und wenn ich mich mehr von meinen Erfahrungen leiten lasse und nicht so sehr von der Gier, kann ich das Ende auch lange genug hinauszögern.“
„Wie wär’s, wenn wir kurz unter die Dusche springen, damit wir wieder präsentabel werden?“, schlug Sophie vor.
„Dann halt dich mal fest!“
Er hob sie mit Leichtigkeit hoch und trug sie - wegen der um seine Knöchel hängenden Hose mit kleinen Schritten - nach einem orientierenden Rundumblick ins Bad, wo er sie vorsichtig auf einem Hocker absetzte. Erst jetzt glitt sein geschrumpfter, aber noch immer halb erigierter Schwanz aus ihr.
Während er sich restlos auszog, hatte sie die Muße, ihn zu betrachten. Ja, er war eindeutig geformt wie ein griechischer Gott, außer den Maßen seines Penis. Dieser war immer noch beeindruckend groß, auch die Hodensäcke darunter waren, wenn auch jetzt nicht mehr prall, so doch deutlich sichtbar. Seine Beine waren lang und besonders an den Oberschenkeln sehr muskulös, was der Anzug bisher erfolgreich verdeckt hatte. Der Bauch war flach, mit einem ebenfalls beeindruckenden Sixpack, dann der schon bewunderte Oberkörper und die Schultern mit den sehnigen Armen, die sie so leicht hochheben konnten. Ein Bild von einem Mann. Seine Bewegungen beim Abstreifen der Schuhe und der Hose waren selbstsicher und gezielt; er war auch auf einem Bein standfest und ruhig.
Sie war sich des anbetenden Ausdrucks nicht bewusst, aber er nahm ihn wahr, als er sich ihr wieder zuwandte. Er hob kurz die Augenbrauen.
„Gefällt