Die Macht der Beständigkeit - Gesund, Stark & Schön. Frank Feller

Die Macht der Beständigkeit - Gesund, Stark & Schön - Frank Feller


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Sie das Tragen von Schals

       Nutzen Sie das Kalt- und Wechselduschen nach dem Sport

       Tägliche Aufgaben

       Gewöhnen Sie sich das richtige Atmen an

       Sorgen Sie für frische Luft während der Nachtruhe

       Lüften Sie Ihr Schlafzimmer richtig durch

       Wöchentliche Aufgaben

       Führen Sie Aktivitäten in freier Natur durch

       Lüften Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung an mehreren Tagen ordentlich durch

      Wasser

      „Im Anfang war der Wasserstoff“ lautet der Titel eines hervorragenden Buches des Autors Hoimar von Ditfurth. Darin erklärt der sehr beliebte Professor auf verständliche Weise die Entstehung und Entwicklung der Erde. Alles Leben unserer Welt basiert auf Wasser. Die Erde selbst besteht zu etwa 70% aus Wasser, genau wie der menschliche Körper. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie eng Natur und Mensch miteinander verbunden sind. Wasser ist lebensnotwendig und der Quell allen Lebens, für Pflanzen, Tiere und Menschen. Während der Durchquerung einer Wüste ist ein Becher dieser klaren Flüssigkeit sogar mehr wert als jeder Edelstein. Nach einigen Tagen ohne Wasserzufuhr erliegt der menschliche Körper dem Tod. Entweder schafft es die Niere nicht mehr die Harnsäure zu verarbeiten, so dass man quasi in Folge einer eigenen Vergiftung stirbt, oder der komplette Kreislauf bricht zusammen, Organe versagen und man erleidet einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Der Herzmuskel versagt dann einfach.

      Oft vergisst die Gesellschaft leider, dass es mehr lebensnotwendige Körperteile gibt als nur das Herz. Das liegt unter anderem daran, dass sich so gut wie jedes Produkt auf die Sicherheit und das Risiko des Herzens stürzt. Das ist neben den Schlagwörtern “Rücken“ und „Krebs“ das effektivste Verkaufsargument. Aber auch Knochen, Knorpel, Schleimhäute, Zähne, Magensaft, Samenzellen, Blut, Nervenbahnen, Adern und alle Organe bestehen zum größten Teil aus Wasser. Alle Ernährungsprozesse, angefangen von der Nahrungsaufnahme über die Verdauung und Verwertung bis zur Ausscheidung verlaufen unter der Wirkung von Wasser. Nährstoffe, Vitamine, Mineralien, Proteine und Kohlenhydrate werden vom Wasser an alle nötigen Körperpartien transportiert. Unser Blut besteht zu über 90% aus Wasser. Wasser reguliert die Körpertemperatur, indem es über Darm, Niere und Lunge abgesondert wird. Zusätzlich wird es als Schweiß über die Haut verdampft, was eine Kühlfunktion mit sich bringt. Ohne Wasser wird auch der Stoffwechsel reduziert und somit auch kein Körperfett abgebaut. Wasser ist das einzige Lebensmittel mit Minuskalorien. Um es auf die nötige Temperatur des Körpers zu bringen, muss der Organismus Energie investieren. Trinken Sie mehr Wasser, dann verbrennt der Körper auch mehr Kalorien. Wenn das mal keine zusätzliche Motivation ist.

      Ein kurzer Hinweis meinerseits. Um ein leichteres Verständnis und einen besseren Lesefluss zu ermöglichen, werde ich für den restlichen Verlauf des Buches den Oberbegriff „Kalorien“ oder die Abkürzung „kcal“ (Kilokalorien) verwenden.

      Muskeln bestehen ebenfalls zu etwa 70% aus Wasser. Steht davon zu wenig zur Verfügung, dann verkrampfen sie, da ein Ungleichgewicht der Elektrolyte vorherrscht und somit eine funktionsfähige Kontrolle über die Nervenverbindungen verhindert wird. Ihre gesamte Muskulatur leidet förmlich darunter, was für den Körper eine sehr unangenehme Belastung darstellt. Die Leistung fällt stark ab und der Nährstofftransport gerät ins Stocken. Sie können sich mit Vitaminen oder teuren Nahrungsergänzungsmitteln eindecken wie Sie wollen. Wenn nicht genügend Wasser vorhanden ist, dann gibt es kein Transportmedium für die entsprechenden Nährstoffe. Ihr Geld wird auf dem direkten Wege in die Toilette befördert. Eine große Wassermühle kann auch nicht mit einem Gartenschlauch angetrieben werden. Es benötigt die Kraft und Masse eines strömenden Gewässers. Genau so ergeht es auch Ihnen. Im Alltag und vor allem bei jeder Art von körperlicher Aktivität ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unverzichtbar. Warum glaubt der angeblich überall durchblickende Mensch von heute dann, er würde mit einer Dose Limonade, zwei Tassen Kaffee und viel industrieller Nahrung den Wasserbedarf für einen gut funktionierenden Organismus decken? Wenn man bedenkt, dass alleine ein Liter und mehr durch Schwitzen und Atmen ausgeschieden werden, der Gang zur Toilette nicht einmal mitgerechnet. Täglich verbraucht der Mensch weit über zwei Liter Wasser. Unter Stress und mit dem Konsum von entwässernden Getränken ist der Verlust noch höher. Leider ist das aber genau der Alltag. Ein Wassermangel ist eine schlechte Belastung für den gesamten Organismus. Gelenkprobleme, Verspannungen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Bandscheibenprobleme, Verdauungsprobleme, Muskelschwäche, Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind nur die häufigsten Symptome. Der Körper stellt auf Sparflamme um, damit er diesen Mangelzustand gut übersteht. Wachstum, Energiebereitstellung und Regeneration werden stark vernachlässigt und hinten angestellt. Der Köper benötigt den minimalen Wasservorrat für andere Vorgänge, nämlich um überhaupt irgendwie zu funktionieren bzw. zu überleben.

      Sie haben sich im Training den Hintern aufgerissen und eine Ernährungsumstellung durchgezogen, aber werfen dieses Potential nun mit Ihrer Bequemlichkeit und Vergesslichkeit auf einer anderen Ebene über Bord. Nein? Was ist dann der Grund, dass Sie dem Körper nicht genügend Flüssigkeit zur Verfügung stellen?

      Ich weiß welches Gegenargument Sie gerade parat legen. Sie wollen sich auf den Durst stürzen. Da muss ich Sie aber leider enttäuschen. Der Durst ist ein Warnsignal. Sie befinden sich dann bereits in einem dehydrierten Zustand, den der Körper als Not einstuft. Diverse Körperfunktionen weisen bereits einen Leistungseinbruch vor. Ein Auto fährt unverändert weiter, selbst wenn der Reservezustand aufleuchtet. Ein Mensch tut dies nicht. Schon gar nicht ein Mensch, der einen aktiven und gesunden Lebensstil anstrebt. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn Sie ab und zu vom Durst an Ihre Situation erinnert werden. Versuchen Sie dies allerdings zu vermeiden, um den Körper immer in einer guten Verfassung zu halten. Stellen Sie in jeder Situation eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicher. Nehmen Sie Wasser mit, wenn Sie unterwegs sind oder ein längeres Meeting ansteht. Animieren Sie auch Kollegen, Familie und Freunde dazu, mehr Wasser zu trinken, denn viele Menschen wissen um ihre Gesundheit und ihren Zustand nicht Bescheid. Verschiedene Umfragen ergaben, dass vor allem die Frauen das Trinken zu oft „vergessen“ oder einfach „keine Lust“ dazu haben.

      Trinkverhalten

      Trinken Sie pro 25kg-Körpergewicht einen Liter Wasser am Tag. Erhöhen Sie die Menge langsam auf diesen Wert und wechseln Sie nicht von einer Dose Cola heute auf drei Liter Wasser am nächsten Tag. Solche Extremmaßnahmen würden Ihren Elektrolythaushalt durcheinander bringen, zudem Vitamine und Mineralien überproportional ausscheiden. Ihr Körper muss sich an die erhöhte Flüssigkeitszufuhr gewöhnen. Trinken Sie jeden zweiten Tag ein Glas mehr, bis Sie die empfohlene Menge erreicht haben. An Tagen mit sportlicher Aktivität sollte ein zusätzlicher Liter hinzugefügt werden. Im Sommer ist der Wasserbrauch logischer Weise höher. Daran muss man sich allerdings erst einmal gewöhnen und die Menge entsprechend erhöhen.

      Benutzen Sie ein Glas, da es öfters zum Zugreifen und Trinken verleitet. Es übt einen gewissen Druck aus, denn im Gegensatz zur geschlossenen Flasche, erzeugt ein offenes Glas das Gefühl des Abstehens und Warmwerdens. Dies will unterbewusst verhindert werden, indem man es leert. Hier machen wir uns zudem die Wirkung der Portionsgröße zu Nutzen. Aus einem größeren Glas trinkt man automatisch größere Mengen. Beides sind einfache Tricks mit großer Wirkung. Rechnen Sie sich die entsprechende Menge für Ihr Körpergewicht aus und nehmen Sie sich z.B. vor, das Glas immer bis zu einer bestimmten Uhrzeit zu leeren. So erreichen Sie das Ziel spielend. Wenn Sie lieber zur Flasche greifen, dann tun Sie dies. Verstehen Sie diese Redewendung allerdings nicht falsch. Sollte Ihnen der Geschmack fehlen, dann pressen Sie eine Zitrone hinein. So haben Sie gleichzeitig für Vitamine gesorgt. Speziell für kalte Tage ist heißes Wasser mit Zitronenscheiben eine tolle Abwechslung. Seien Sie


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