Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt. Wilfried Bauer

Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt - Wilfried Bauer


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Notarzt negierte alles, auch meine Information. Also war ich in einer sehr schwierigen Lage. Trotzdem bewahrte ich die Ruhe und habe sogleich " geschalten“.

      Also nahm ich das Mikrophon und "holte alle Personen in den Wachzustand zurück ".

      Da mich der „Patient " hören konnte, erlangte er sofort sein Wachbewusstsein zurück. Der Notarzt erschrak, dass der Patient jetzt wieder völlig klar war. Dieser fragte den Arzt, was „los sei“.

      Das war bisher der einzige „Notfall“, den ich im Zusammenhang mit Hypnose erlebt habe. In meinen Augen ist das immer noch eine beherrschbare Situation.

      Wie ich nach der Hypnosevorführung erfuhr, hatte der „Freiwilige“ vor der Hypnose fast eine Flasche Weißwein allein getrunken.

      An diesem Abend fragte ich jeden Teilnehmer ob er Alkohol getrunken habe. Auch ihn fragte ich, als Antwort gab er an, „ja, zwei Glas Bier“. Das war für mich okay.

      Ansonsten kann ich mich an keine Situation erinnern, die in irgendeiner Weise eskaliert wäre, und dem Probanden Schaden zugefügt hätte.

      Eine mögliche Gefahr in der Hypnose besteht darin, dass verabreichte Suggestionen unzureichend oder unvollständig zurückgenommen werden.

      Wichtig ist zu wissen, dass alle verabreichten Suggestionen in der Hypnose wieder zurückgenommen werden müssen, außer jenen, die die beabsichtigte Wirkung in der Zukunft zeigen sollen.

      Wenn ich z. B. einer Person den Arm in die Höhe halte und suggeriere ihr, dass der Arm so stehen bleibt. Steif und fest, und dass er den Arm nicht mehr an seine Körperseite legen kann, sobald ich ihn auffordere dies zu tun, kann folgendes eintreten:

      Wenn die Suggestion nicht wirkt, dann legt die Person den Arm an seine rechte Seite.

      Als ungeübter Hypnotiseur denke ich nun, die Suggestion hat nicht gewirkt. Stimmt, im Moment hat sie nicht gewirkt.

      Nehme ich die Suggestion aber nicht zurück, dann kann es durchaus sein, dass Jahre später, der Proband in einer belanglosen Situation plötzlich den Arm hochhält und kann ihn nicht mehr bewegen. Das kann 20, 30, oder auch noch mehr Jahre später sein.

      Also sage ich, wenn ich sehe, dass der Proband seinen Arm bewegen kann: „Jetzt kannst Du den Arm wieder an deine Seite legen.“ Damit habe ich die ursprüngliche Suggestion zurückgenommen.

       4. Die Wirkungsweise von Suggestionen

      Eine Mutter kam mit ihrer sechzehnjährigen Tochter zu mir, zur Behandlung, weil sie über übermäßigen Menstruationsstörungen litt. Die Mutter wohnte der Hypnosebehandlung bei.

      Die Patientin fragte ich, wann sie ihre Menstruation haben wolle.

      Sie wünschte sich, dass am Samstag der selben Woche die Menstruation beginnen solle.

      Daraufhin suggerierte ich ihr, das am Samstag um 20:00 Uhr ihre Menstruation eintrete.

      Als die Patienten mit ihrer Mutter zu mir wiederkam, berichtete sie, dass der Zeitpunkt fast genau eingetroffen sei.

      Ihre Mutter berichtete mir das sie ebenfalls um die gleiche Zeit ihre Menstruation bekommen habe, obwohl der planmäßige Zeitpunkt erst 12 Tage später gewesen wäre.

      Die Mutter hatte der Hypnosebehandlung ihrer Tochter beigewohnt und somit hat sich meine Suggestion, die an die Tochter gerichtet war, auch auf die Mutter übertragen und verwirklicht.

      Viele Hypnosetherapeuten von Rang schließen eine Gefahr durch Hypnose aus.

      Der Franzose Dr. Lièbeault beantwortet diese Frage sinngemäß so: die Anwendung der hypnotischen suggestiven Behandlung ist ungefährlich, weil sie im Gegensatz zur Behandlung mit Medikamenten schnell und angenehm wirkt.

      Professor Dr. Brüggelmann aus Paderborn beantwortet diese Frage, mit einem klaren Nein.

      Mit Sicherheit ist die einzig mögliche Gefahr das Unvermögen des Hypnotiseurs.

      Wie kann ich mein eigenes Unbewusstes befragen?

      Das ideomotorische Gesetz wurde 1874 durch den englischen Arzt W. P. Carpenter entdeckt. Seine Erkenntnisse veröffentlichte dieser Arzt im gleichen Jahr.

      Dieses Gesetz besagt, dass jede Vorstellung in unserem Bewusstsein das Bestreben hat, sich zu verwirklichen.

      In der Trance kann die körperliche Reaktion jedoch voll ausgebildet sein, d. h. , sie ist ausgeprägter und damit viel stärker und intensiver, als im Wachzustand.

      Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es sich um eine bildhafte Vorstellung handeln muss, gepaart mit starken Gefühlen.

      Die Wirksamkeit dieses Carpenter - Effektes kann jeder Mensch selbst nachprüfen.

      Am leichtesten lässt es sich mit einem Pendel durchführen.

      Wie stellen wir ein Pendel her? Nehmen Sie einen 30 cm langen doppelten Faden und befestigen Sie am unteren Ende des Fadens ein Gewicht, einen Ring oder etwas anderes.

      Es kann auch eine Kette benutzt werden.

      Die Größe und das Gewicht spielen dabei überhaupt keine Rolle. Egal ob das Gewicht 20 g ist oder 2 kg oder gar nur 10g, hat keinerlei Einfluss auf das Ergebnis.

      Der Faden oder die Kette sollte dabei zwischen zwei Fingern genommen werden, möglichst zwischen Daumen und Zeigefinger, wie auf dem Foto zu sehen ist.

      Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand und zeichnen einen Kreis auf das Papier.

      Halten Sie das Pendel mit dem Gewicht genau in den Mittelpunkt des Kreises. Stellen Sie sich bitte vor, dass sich das Pendel im Uhrzeigersinn bewegt. In Gedanken stellen Sie sich bitte vor, dass sich das Pendel immer mehr und mehr im Uhrzeigersinn bewegt. Die Bewegungen, die anfangs sehr klein sind, werden mit der Wiederholung der Vorstellungskraft immer größer, größer und intensiver. Wenn Sie das einige Mal trainieren, werden Sie feststellen, dass mit jeder Wiederholung ihnen das Experiment immer besser und besser gelingt.

      Sie können auf dem Bogen Papier auch ein Kreuz oder eine Schräglinie zeichnen.

      Sie können in diesem Fall mit jeder beliebigen Richtung experimentieren. Egal ob das Pendel zu ihnen hin und wieder von Ihnen weg schwingen soll, oder ob es gegen den Uhrzeigersinn sich bewegen soll.

      Wichtig dabei ist Ihre Vorstellung. Je intensiver die Vorstellungen vor ihrem inneren geistigen Auge ist, desto mehr wird sich das Pendel nach der Vorstellungskraft bewegen.

      Wie ist das nun zu erklären?

      Wenn die Vorstellung einer Bewegung auf das Wachbewusstsein wirkt, ist das Resultat des Körpers, eine abgeschwächte Bewegung auszuführen.

      Durch die Vorstellungskraft werden im Körper feinste Bewegungen (Mikrobewegungen) auf die Muskeln übertragen. Diese Übertragungen auf die Muskeln sind so gering, dass wir sie mit bloßem Auge an unseren Fingern nicht sehen können.

      Damit haben Sie eine Möglichkeit, ihr Unterbewusstsein zu befragen.

      Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben sie in großen Buchstaben das Wort „JA“ darauf. Als nächstes halten Sie das Pendel über das Wort „JA“ und schauen dabei stur und starr auf das geschriebene „JA“. Währenddessen Sie gedankenlos auf das Wort „JA“ schauen, stellen Sie sich im Inneren die Frage: „welche Bewegung steht für JA?“ Das wiederholen Sie solange, bis eine Bewegung sich einstellt.

      Sie wiederholen


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