Trust Me. Melody Adams
Contents
Trust Me
Melody Adams
Dark Erotic Romance
Trust Me
Fear Me 5
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2018
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2018-2019 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Kapitel 1
Sophia
New York. Ich war seit Monaten fort gewesen und so viel war passiert. Mein ganzes Leben war auf den Kopf gestellt. Die Straßen wimmelten von Autos, gelben Taxis und auf den Gehwegen eilten die Menschen hin und her, ein unaufhaltsamer Strom in dieser geschäftigen Stadt. Jeder hatte sein Leben, hatte seinen Platz. Ich kam mir verloren vor in diesem mir einst so vertrauten Getümmel. Wo war mein Platz? Bei dem Mann, der mich monatelang gefangen gehalten hatte? Ein Mann, den ich in Videos unaussprechliche Dinge tun gesehen hatte, dessen Vergangenheit der meinen so ähnlich zu sein schien, wenn ich die Unterlagen richtig einschätzte, die Tony mir überlassen hatte. Ein Opfer, wie Lizzy. Ein Opfer einst, ein Täter jetzt. Brutal. Offenbar ohne Gewissen. Doch derselbe Mann, der mir Erfüllung geschenkte hatte, wie ich sie mir nie erträumt hätte. Der eine so sanfte Hand mit den Pferden hatte und der mir einen Welpen schenken wollte. Der mir letztlich die Freiheit schenkte, in der Hoffnung, ich könnte die grauenhaften Dinge akzeptieren, die er getan hatte und weiterhin tun würde. Oder war mein Platz bei dem Mann, der mich vor vielen Jahren gerettet und mir ein Dach über dem Kopf gegeben hatte? Ein Mann, der mein Boss und Mentor gewesen war. Boss einer mächtigen Mafia Familie. – Ein Mann, der mein Vater sein sollte, wenn das was Tony mir erzählt hatte, der Wahrheit entsprach. Doch warum sollte er mich angelogen haben? Nun, die Frage, wo mein Platz in dieser Welt war, war nicht das Einzige was ich zu klären hatte. Mein ganzes Leben war eine Lüge gewesen. Ich brauchte Antworten.
Seufzend schaute ich an dem Gebäude hinauf, vor dem ich stand. Mein Herz klopfte unruhig. Ich wusste nicht, was mich erwartete. Doch ich war nicht den weiten Weg gekommen, um jetzt umzukehren, oder stundenlang auf das Gebäude zu starren. Ich war hier, weil ich Antworten wollte. Erklärungen. Entschlossen setzte ich mich in Bewegung und marschierte auf den Eingang zu. Sofort öffnete einer der Boys die Tür für mich, sich respektvoll an die Mütze tippend.
„Miss“, grüßte er.
Ich nickte ihm freundlich zu und ging schnurstracks auf den Empfang zu.
„Ist Mister Rafaelli in seinem Büro?“, fragte ich die Frauen hinter dem Tresen.
„Ja. Er hatte ein Meeting in MR4, aber das sollte jetzt vorbei sein“, erwiderte Marsha, eine der Empfangsdamen. „Soll ich dich anmelden?“
„Nein, nicht nötig.“
Ich wandte mich ab und marschierte mit klopfendem Herzen auf die Aufzüge zu. Die Fahrt zum dreiundzwanzigsten Stock schien viel schneller als sonst zu gehen. Ehe ich es mich versah, öffneten sich die Türen und ich stieg mit weichen Knien aus dem Fahrstuhl.
„Guten Morgen Lisa“, grüßte ich die Sekretärin im Empfangsbereich.
„Guten Morgen, Sophia. Du hast dich ja lange nicht blicken lassen. Mister Rafaelli sagte, du wärst verreist?“
„Ja, aber jetzt bin ich zurück“, sagte ich, bemüht, meinen Ärger und meine Enttäuschung nicht in meiner Stimme mitklingen zu lassen.
Verreist, dachte ich bitter. Verkauft hat er mich, der Bastard. Seine eigene Tochter.
Mit einem gezwungenen Lächeln ging ich am Empfang vorbei und in Richtung von Alfredos Büro. – Meines Vaters Büro.
Ich blieb kurz vor der Tür stehen, um noch einmal tief durchzuatmen. Dann öffnete ich die Tür ohne zu klopfen und trat ein. Mein Vater saß hinter seinem Schreibtisch, den Kopf in Unterlagen vertieft. Bei meinem Eintreten sah er auf, und Überraschung zeigte sich auf seinem Gesicht.
„Sophia?!“
„Hallo Vater!“, grüßte ich, die Tür hinter mir schließend. „Ich denke, du schuldest mir eine Erklärung.“
Eine Vielzahl von unterschiedlichsten Emotionen huschte über die Züge meines Vaters. Schließlich nickte er und erhob sich, um hinter seinem Schreibtisch hervor zu kommen. Er deutete auf die Sitzecke und ich begab mich dorthin, um mich in einen der Ledersessel zu setzen. Mein Vater nahm auf einem anderen Sessel Platz und kaute nachdenklich auf seiner Lippe, ehe er mich ansah und einen leisen Seufzer ausstieß.
„Tony hat dir also alles erzählt“, sagte er, mehr eine Feststellung als eine Frage.
„Ich weiß