Cheops gefunden ?. Heinz-Jürgen Fandrich
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Cheops gefunden ?
Cheops-Pyramide neu studiert
Rekonstruierende Archäologie
..wie kam Cheops in die Pyramide?
..wo ist Cheops geblieben?
.. wie baut man so eine Pyramide?
.. gibt es woanders ähnliche Substrukturen?
Diese Fragen legte ich der folgenden Studie zugrunde.
Bearbeitet aus der pragmatischen Perspektive eines bauleitenden Architekten.
H - J. Fandrich
Copyright: © 2013 H – J. Fandrich
Published by : epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN 978-3-8442-4300-0
Vorwort
Eine einfache Frage löste diese Studie aus: „Wie kam Cheops in die Pyramide?“
Nachdem ich nun zum dritten Mal die Pyramide umrundet hatte, kam mir die Einsicht:
„Hier kann man nirgendwo anständig hineingehen.“
Auch auf Abstand mit dem Feldstecher vor Augen konnte ich keinen ordentlichen Eingang entdecken. Nicht in 2 m Höhe, nicht in 20 m Höhe und auch nicht in 50 oder 100 m Höhe.
An der Nordfassade, hoch über den Köpfen der Touristen sieht man zwar einen mächtigen Türsturz mitten in die Gesteinsmassen gemauert… hinein geht es da aber auch nicht. Nur ein enger Schacht ganz in der Nähe des Türsturzes wird als Eingang angeboten.
Irgendwie wollte der Eingang nicht so recht zum Basaltpflaster vor der Ostfassade passen. Denn da stand wohl mal der Totentempel. Erst Totenfeier im Pyramidentempel, dann den gottgleichen Pharao um den halben Häuserblock herum zu Grabe zu tragen? …schon komisch, dachte ich.
Damals hatte ich mich noch nicht vertieft in die Materie eingearbeitet. Ein Haufen Fragezeichen tanzten vor meinem geistigen Auge. Die vielen mystischen Geschichten zu Pyramiden trugen auch nicht gerade zur Entwirrung meiner Gedanken bei.
Fragen über Fragen prägen die Mystik des Gizeh-Plateaus…
Niemand weiß, wie die Pyramiden gebaut wurden … niemand weiß, wie man das Ensemble so genau nach Norden ausrichten konnte … niemand hat eine Ahnung, wie die riesigen Steine bewegt wurden … und wo Cheops und seine Nachfolger geblieben sind, weiß erst recht keiner! ...aber alle reden darüber.
Na Klasse... dachte ich, geh ich mal rein in den Steinberg. Eine richtig gute Idee für Leute die ein paar Kilo loswerden möchten. Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit lassen die Kleidung am Leib festkleben und die Augen langsam hervorquellen.
Wie auch immer.. eine spannende Geschichte durch einen zu niedrig und zu eng geratenen Grabräubergang in die Gesteinsmassen vorzudringen. Irgendwann werden sie belohnt und stehen in der Großen Galerie, einer ausgewachsenen langen Halle in der sie ihre frisch erworbene Klaustrophobie sofort wieder loswerden.
Ein bisschen aufwärts steigen macht doch nichts sollte man meinen. Aber nicht sie, sondern der Besucherstrom gibt Geschwindigkeit und Stops vor. Nur nicht unmotiviert stehen bleiben, man könnte überrannt werden. Das Interesse an der Cheops-Pyramide ist riesig.
Irgendwann war ich am oberen Ende der Galerie angelangt und stellte fest, jetzt wird es aber wieder richtig eng. Kopf einziehen… eine 1,2 m hohe Passage lag vor mir, aber ich war vom Grabräubergang schon Enge gewohnt. Leise aufstöhnen, den Rücken tief krümmen und weiter.
Ein seltsam ausgeformter Raum folgte… keine Chance ihn genauer zu betrachten. Der Besucherstrom schob mich einfach weiter. Noch einmal tief in die Knie gehen… die nächste Passage ist da.
Aber dann… dann kam sie, die Königskammer. Irgendwie hatte ich mir das größer vorgestellt. Auch hier wurde ich von den anderen Besuchern von Ecke zu Ecke geschoben und war außerstande, die Würde des Raumes so richtig zu erfassen.
Immerhin gelang es mir, die mitgebrachte Rasierklinge an den Fugen des Granitgesteins auszuprobieren. Stimmt, sie kann nicht in die Fugen gepresst werden. In diesem Raum stand auch der berühmte kaputte Sarkophag.
So eine Pyramide ist was Feines. Vor allem, wenn man wieder draußen ist und anfängt nachzudenken. Die abenteuerlichsten Spekulationen und Vermutungen hatte ich schon gelesen, von total verworren über phantasiereich bis völlig abstrus.
Und da war sie wieder… die Frage der Fragen : „Wie kam Cheops in die Pyramide?“
Auf dem Weg den ich gegangen war… ausgeschlossen!!
Das gäbe Schrammen und Beulen am Sarg, Muskelfaserrisse bei den Trägern des Sarges und reichlich ramponierte Grabbeigaben.
Dieses riesige Grabmal und der äußerst enge Eingangstunnel wollen einfach nicht so recht zusammenpassen.
Weit und breit weißt nichts auf einen ordentlichen Bestattungsweg des Cheops hin.
Haben die Baumeister den Bestattungsweg versteckt? …fiel mir ein.
Wird wohl… er sollte nicht gefunden werden.
Das Problem will ich kennenlernen dachte ich mir… ganz seriös, ohne kleine grüne Männchen zu bemühen oder versunkene Kulturen, die niemand kennt auf den Plan zu rufen.
Folglich erarbeitete ich einen Kriterienkatalog zu einer Studie, die den aktuellen Stand der Forschung zugrunde legt und begann Fakten zu systematisieren.
Dabei legte ich großen Wert darauf, der Pyramide keine eigenen Denkmuster überzustülpen, sondern die örtlichen Gegebenheiten, so wie sie heute noch zu besichtigen sind, zugrunde zu legen.
Soweit verfügbar zog ich historische Beschreibungen, wie die von Herodot, hinzu und überprüfte sie auf Übereinstimmung mit baulichen Gegebenheiten sowie logischen Abläufen. Auch Bestandspläne und Bildmaterial aus dem vorigen Jahrhundert waren mir stets willkommen, da sie den Zustand der Pyramide vor Einsetzten des Massentourismus unverfälscht dokumentierten. Archäologische Funde innerhalb und außerhalb der Pyramide vervollständigten die Basis der Rekonstruktionen.
Erstaunlich welche Ergebnisse die simple Würdigung der Realität erzeugt…
Mit einem Haufen Steine, einigen Balken und Brettern, ein wenig Metall, vernünftigen Seilen, etwas Wasser und viel gesundem Menschenverstand lösten die ägyptischen Baumeister alle Probleme und brachten dabei „das Weltwunder der Antike“ zustande.
➢ Der Prüfstein der Wissenschaft, das Pyramidion, lässt sich nachvollziehbar problemlos mit altägyptischen Mitteln auch 500 m in die Höhe transportieren.
➢ Man hätte die Pyramide ruhig doppelt oder dreimal so hoch bauen können. Kein Problem für altägyptische Baumeister.
➢ 65 Tonnen schwere Steinbalken auf 60 m Höhe transportieren, erzeugte keine Kopfschmerzen. Die Baumeister hatten alles so vorbereitet, dass sie bis zu 100 dieser schweren Klötze in 10 Tagen transportieren und einbauen konnten.
Kaum zu glauben, aber wahr… der griechische Historiker Herodot hat dies alles schon vor 2.500 Jahren berichtet und niedergeschrieben. Seine Berichte sind korrekt.
➢ …und in der Pyramide gibt es einige bis heute verschlossene Räume
➢ …darüberhinaus haben die uns bis dato bekannten Räume ganz andere Funktionen als bisher geglaubt. Geniale altägyptische Technologie…
Heute, nach Abschluss des Buches, gelange ich zu der Auffassung:
„Die Pyramiden sollten pragmatisch aufgeklärt werden.“
Ich bin gespannt ob die Forschung sich dafür