Die Chroniken von Eskandria. Marcel Kircher
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Marcel Kircher
Die Chroniken von Eskandria
Das Bündnis der Drachen
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2 – Schrecken des Meeres der Morgenröte
Kapitel 3 – Schatzsuche in den Wäldern von Sakour
Kapitel 6 – Schatten und Dämonen der Vergangenheit
Kapitel 7 – Von Feinden umlagert
Kapitel 8 – Die Schlacht um Tyrrell
Kapitel 10 – Herzen der Finsternis
Prophezeiung:
Die Chroniken von Eskandria
Band I
Das Bündnis der Drachen
Marcel Kircher
„Es wird die Zeit kommen, da dieser Jüngling unser aller Leben rettet.
Aus dem Nichts in unsere Welt geschlüpft, mit Mut, Verstand und Güte wird er den Drachen entgegentreten, ihnen ins Antlitz blicken und eine neue, starke Allianz schmieden.
Ein Bündnis, mit dessen Hilfe der übermächtige Feind besiegt werden kann. Eine Freundschaft, die viele tausend Jahre währen soll und ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Drache ermöglicht.
Er ist der Prophezeite, der ohne Zögern sein eigenes Leben hingeben wird, um das der Menschheit zu erretten…“
Kapitel 1 – Eine neue Welt
Es war einer dieser Tage. Voller Spannung und bereit wieder neue Kenntnisse über die englische Geschichte zu entdecken, saß ich in meinem Gefährt. Wer ich bin? Mein Name ist Marcel und ich bin Ingenieur an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Gemeinsam mit einem Team aus den hochrangigsten Forschern der Bereiche Physik und Geschichte arbeitete ich am Wurmlochprojekt. Mithilfe dieser Portale gelang es mir in einer Carbon Kapsel ins England der Renaissance zu reisen und dort dank historisch korrekter Kleidung mich unter die Leute zu mischen und diese zu studieren. Mittlerweile bestritt ich meine fünfzehnte Reise dorthin und dennoch war meine Nervosität so hoch, wie beim ersten Mal. Auch wenn alle bisherigen Reisen reibungslos verliefen, so blieb doch immer ein Restrisiko. Angespannt saß ich in einem weißen Leinenhemd mit bordeauxrotem Surkot, schwarzen Hosen und braunen Stiefeln in der Kapsel und erhielt die letzten Instruktionen.
„Wir erwarten leichte Turbulenzen, aber nichts Dramatisches“, gab mir Doktor Lenny Hofstädter durch. „Könnte nur etwas ruckeln während des Fluges. Deinen Transponder hast du dabei?“
Ich berührte das goldene Amulett um meinen Hals, öffnete es und blickte auf die blinkenden Leuchtdioden. Sie halfen mir in der fremden Zeit zur Kapsel zu finden und den Rückflug einzuleiten.
„Einsatzfähig. Ich bin bereit, Doktor Hofstädter“, entgegnete ich.
„Dann mach dich bereit. Ich starte den Countdown.“
Eine Computerstimme zählte von zehn abwärts. Dann öffnete sich das Portal und die Kapsel stürzte in schwarze Tiefen. Wie angekündigt gab es leichte Turbulenzen. Ich hielt mich sicherheitshalber an den Haltegriffen in der Kapsel, die zusätzlich zu einem Sicherheitsgurt angebracht waren, fest. Das Wackeln wurde stärker und ich verfluchte schon fast den Döner, den ich mir zum Mittagessen gegönnt hatte. Ich konzentrierte mich darauf, mich nicht zu übergeben. Plötzlich drehte es die Kapsel, sie überschlug sich. Ich betrachtete mein Spiegelbild in der Scheibe. Eine angsterfüllte Grimasse blickte mir entgegen, über deren rechter Augenbraue sich ein feiner blitzförmiger Riss abzeichnete. Ein weiterer Riss folgte am Mundwinkel entlang. Ich erschrak und tastete über mein Gesicht, ehe ich bemerkte, dass das Glas der Kapsel langsam aber sicher riss. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, zerbarst die Scheibe in tausende kleine Splitter, die mir entgegenflogen. Schützend hielt ich mir die Hände vors Gesicht. Ich spürte, wie die scharfen Kanten über meine Hand streiften und feine kleine Kratzer verursachten. Dann spürte ich, wie sich die Laufbahn meiner Kapsel veränderte. Sie war im freien Fall und ich mit ihr. So gut, wie ich konnte, versuchte ich mich auf einen unvermeidbaren harten Aufprall vorzubereiten.
Auf einer grünen Weide, unweit eines kleinen Schlosses saß eine blonde junge Frau auf einem Stein. Um sie herum saßen fünf junge Menschen, die ihr gespannt zu lauschen schienen.
„Der Verwandlungszauber ist für junge aufstrebende Zauberschüler, wie ihr es seid eine Herausforderung. Drum passt gut auf“, erklärte sie und deutete auf eine graubraune warzige Kröte, die vor ihr saß. „Mit diesem Spruch werde ich diese Kröte in einen anmutigen schönen Schmetterling verwandeln.“
Fasziniert schauten ihre Schülerinnen und Schüler zu, während sich die Frau räusperte, die Ärmel ihres Umhangs zurückschob und einen hölzernen Stab zückte.
„Arogas Almendin.“ Obwohl ihre Stimme mutig klang, war ein ängstlicher Unterton nicht zu leugnen. Die Kröte saß immer noch vor ihr und quakte vor sich hin.
„Das kann schon mal passieren“, meinte sie entschuldigend und ihr Gesicht errötete sich. „Arogas Almendin.“ Dieses Mal lag etwas mehr Selbstbewusstsein in ihrem Tonfall, doch erneut geschah nichts.
„Arogas Almendin“, versuchte sie es ein drittes Mal und Verzweiflung machte sich breit. „Kröte verwandle dich. Bei den Göttern, du hässliche quakende Amphibie verwandele dich in einen Schmetterling.“
Nichts geschah. Unruhe unter ihren Schülern machte sich breit. „AROGAS ALMENDIN!“, schrie sie verzweifelt, doch die Kröte blieb unverändert.
„WAS TREIBST DU DA TAMINA!“ Die Frau zuckte zusammen als ihr Name genannt wurde.
„Meister