Frauenwaffen von A bis Z. Michaela Röder
muss es tun, es leben und sobald man damit angefangen hat, beginnen sich die Dinge, wie z. B. die Außenwirkung, zu verbessern. Man wird zum interessanten Sahneschnittchen und du wirst erstaunt sein, welche Anziehungskraft die drei S auf Männer haben können: Schönheit, Spaß und Sexappeal.
Manchmal ist es vorgekommen, dass die Ratsuchenden meine Frauenwaffen angewandt haben und auf einmal der auserwählte Traumprinz sich in ihren Augen als hässlicher Frosch entpuppte. Das liegt zum einen daran, dass die Anwendung der Frauenwaffen das Selbstbewusstsein pusht und zum anderen entlarvt man – ruck, zuck! – Mauermänner, Abhängigkeitsbeziehungen und Platzhalter.
Dies sind alles keine ‚echten‘ Liebesbeziehungen, sondern vielmehr Zustände, die wir Frauen uns gerne mal ins Leben ziehen. Vielleicht, weil kein Besserer da war oder wir das Alleinsein satt hatten oder wir der Meinung waren, dass wir ihn noch ‚knacken‘ könnten.
Die Frauenwaffen anzuwenden bringt Klarheit.
Denn du stellst dich selbst an die erste Stelle in deinem Leben, füllst es mit Spaß und viel Action und der Mann, der dich dann findet (nicht du den Mann), der dich umwirbt und aufrichtig liebt, der darf mitmachen.
Diese Neuauflage enthält noch mehr Tipps und Tricks, die bereits von meinen lieben Ratsuchenden sowie von Familienangehörigen und Freunden und ja, auch von mir selbst, mehrfach erfolgreich erprobt und angewandt wurden. Die Neuauflage ist viel interaktiver als die Erstauflage. Ich habe Leser, Leserinnen und Klientinnen gefragt: Was muss noch rein? Was kann raus?
Somit glaube ich, dass ich die Frauenwaffen um wirklich wertvolle Tipps erweitern konnte. Besonders der A-Z-Bereich wurde ausgebaut und es gibt viel mehr Tipps für Frauen, die bereits in einer Beziehung sind.
Ich wünsche dir nun viel Spaß und Erfolg beim Entdecken und Anwenden der Frauenwaffen.
Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ich verwende wie in all meinen Büchern, das Du als Ansprache. Ich hoffe, du kannst dich damit anfreunden.
Einige grundsätzliche Frauenwaffen, sozusagen Must-Haves für den Umgang mit Männern, habe ich dir vorweg aufgeschrieben.
So und nun gehts auch schon wieder los.
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und viel Erfolg beim Anwenden der Frauenwaffen.
Deine
Michaela Röder
Grundsätzliches
Es gibt einige grundsätzliche Dinge, die eine Superwoman wissen sollte. Eine Frau, die Frauenwaffen benutzt, verändert sich, ihre Gewohnheiten – ihre Einstellung zu Männern und ihre Einstellung zu sich selbst. Dazu sind einige grundsätzliche Dinge notwendig. Deshalb, vor dem ABC, das Wichtigste zuerst:
Ich höre oft von Ratsuchenden als Antwort auf meine Tipps:
„Nein, das kann ich nicht. Das kann ich deshalb nicht und darum ist das bei mir unmöglich. Ich bekomme dann so ein Zucken um die Augen oder ich falle in eine Depression. Das sind doch alles Spielchen und Manipulation. Wenn er mich wirklich liebt, dann macht er schon automatisch alles richtig.“
1 Nein, das macht er nicht. Denn die Liebe ist ein Gefühl und kein Beziehungsmuster. Was wir da von ihm verlangen, kann er schlicht nicht erfüllen. Niemand kann aus Liebe alles richtig machen, dazu müsste man ja schließlich auch erst einmal gemeinsam definieren, was nun richtig und was falsch ist. Er kann, nur weil er liebt, noch lange nicht hellsehen.
2 Ich werde im Kapitel: ‚Sei eine Superwoman‘, noch mal auf den von mir so genannten ,Ich-Bereich‘ eingehen. Aus dieser Struktur heraus ist es viel besser zu erkennen, dass es nicht um Manipulation oder Spielchen geht, sondern um Grenzsetzung. Jeder Mensch braucht Grenzen und Strukturen. Warum sonst erleben wir dies im Zusammenhang mit Kindern so? Zweifellos lieben wir unsere Kinder bedingungsloser und mehr, als jeden anderen Menschen auf dieser Welt. Doch ohne Grenzen würden wir zu unseren Kindern keine soliden Beziehungen aufbauen können und die Kinder nicht zum Leben und ihren späteren Freunden. Strukturen sind wichtig und ich gehe sogar so weit zu sagen: Wenn wir unseren Partner wirklich lieben, dann sind wir sogar ein Stück weit moralisch verpflichtet, ihm unsere Grenzen auf eine sanfte, liebevolle Weise vor Augen zu führen und nicht so lange zu warten, bis unsere Beziehung nur noch ein Haufen Chaos ist.
Wir Frauen sind, so komisch das klingen mag, die Leitfiguren in fast all unseren Beziehungen.
Männer sind meist von Müttern erzogen worden. Sie verlassen sich im Grunde darauf, dass eine Frau weiß, was sie will.
Was sich hinter diesem „Kann ich nicht und so weiter“ verbirgt, ist lediglich die Angst. Angst davor, ihn zu verlieren, unangepasst zu sein oder zu weit zu gehen. Wir Frauen haben diese Ängste tief in uns stecken.
Wenn wir nicht so sind wie uns jemand gerne hätte, wird er uns nicht mehr mögen.
Natürlich ist es nicht schön, wenn man sich verkneifen sollte, ans Telefon zu gehen oder ihn anzurufen. Es ist genau genommen eine Qual und kommt je nach Situation einer Folter gleich. Dennoch, es muss manchmal sein. Es ist im Grunde nichts anderes, als das Aufzeigen deiner Grenze zum Ich-Bereich. Was nutzt es, wenn du dann doch angerufen hast und nun wieder drei Schritte zurückgegangen bist, anstatt einen vorwärtszukommen?
NICHTS!
Was bringt es, wenn du nun doch nicht zu der Verabredung mit deiner Freundin gegangen bist. Stattdessen lieber noch Zeit mit ihm verbracht hast (schließlich war es ja grad so schön und außerdem hattest du das Gefühl, er brauchte deine Gesellschaft noch ein wenig, um sich deiner sicherer zu werden). Wäre es nicht sinnvoller, wenn du frühzeitig das Weite suchst, zu deiner Freundin fährst und ein gutes Gefühl hinterlässt – anstatt den Eindruck, dass du jede Menge Sitzfleisch hast?
Nichts!
Was bringt es, wenn du beim ersten Date der Meinung bist, du musst ihm unbedingt von deinen schrecklich verletzenden Erfahrungen mit deinem Ex zu erzählen? Welchen Eindruck wird er dann haben? Genau, du bist eine schwache, gekränkte Frau. Fortan wird er Probleme damit haben, dir das eine oder andere zu sagen oder frei mit dir umzugehen. Möchtest du das?
Nein!
Was bringt es, wenn du dem Gefühl nachgibst, gleich zu platzen, wenn du ihn nicht augenblicklich dafür zusammenfaltest, was er sich nun wieder geleistet hat. Zum Beispiel in der knappen Mittagspause nicht anzurufen? Und es also trotzdem tust, weil du ja das Gefühl hast, gleich zu platzen?
Nichts! Also lass es – du bist nicht seine Mutter!
„Ich kann nicht“ heißt: „Ich will nicht. Ich habe Angst.“
Es ist natürlich immer deine Entscheidung, was du letztendlich tust und wie du dich verhältst, aber manchmal kann es sinnvoll sein, die eigenen Impulse in günstigere Bahnen zu lenken, als gleich mit allem herauszuplatzen und nachzugeben.
Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, nicht aus deinem Selbst heraus zu handeln aber es gibt gewisse Dinge, die sollte ein Mann von uns nicht mitbekommen, immer vorausgesetzt den Fall, dass du noch attraktiv und begehrenswert erscheinen möchtest und er dich weiter im Licht der Frau sieht, in die er sich verliebt hat.
Natürlich möchtest du, wenn du auf Wolke sieben schwebst, jede freie Minute mit deinem Schatz verbringen. Jede freie Minute ist auch legitim.
Leider schaufeln wir uns oft viel zu viele Minuten frei, verlassen unser Ich-Programm (später mehr), sind dauerverfügbar und ruckzuck zum frei verfügbaren Spielzeug mutiert.
Dann haben wir genau das Gegenteil von Emanzipation erreicht, oder?
Dann haben wir das Gegenteil von ‚keine Spielchen spielen‘.
Denn dann haben wir zunehmend das Gefühl, dass jemand mit uns spielt.
Dabei wird unser Partner das nicht einmal aus Bösartigkeit tun. Er wird es tun, weil er es kann und sich eigentlich nicht zu helfen weiß.
Das ist nicht manipulativ. Das ist normal. Wir Menschen leben in Verhaltensstrukturen. Darauf verlässt sich unser Gegenüber. Es ist, wie stillschweigende Verträge unterzeichnet