Frauenwaffen von A bis Z. Michaela Röder
Mauermann verliebt hast, merkst du es daran, dass du eher in das verliebt bist, was sein könnte, anstatt in das, was ist.
Du bist verliebt in die Vorstellung davon, was du mit ihm haben könntest, als dass jemals irgendwas davon wirklich passieren würde.
Finger weg! So schwer es bei ihm auch fällt – da kommt nichts. So traurig es auch ist: Es wird eine Illusion bleiben. Sei ehrlich zu dir selbst und beende diese Angelegenheit.
So ähnlich wie der Mauermann ist auch der Beziehungsphobiker gestrickt mit dem Unterschied, dass er bis zu einem gewissen Punkt eine ganze Menge zu geben hat. Er ist charmant und liebevoll, lädt dich ein und umgarnt dich. Ein Traumtyp. Doch sobald du darauf eingehst und dich womöglich in seine Träumereien von Zukunft einbringst, zieht er sich zurück. Es kommt kein Anruf mehr und wo er vorher noch fast überpräsent war, ist nun Funkstille angesagt.
Also falls du dir nicht einen tierischen Fauxpas geleistet hast oder ihn mit Gerede über gemeinsame Kinder oder Hochzeit in die Flucht geschlagen hast und sich dein Traumprinz nach einem gemeinsamen, wundervollen Wochenende in Paris nicht mehr meldet, hast du es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem Beziehungsphobiker zu tun. Ein Beziehungsphobiker hat schlimme Beziehungstraumatas erlebt, vielleicht auch schon in der Kind-Elternbeziehung und kann keine Beziehung zulassen. Nach Phasen der Funkstille kommt er jedoch wieder auf dich zu und dann geht das Spiel von vorne los. Alles toll und rosarot, bis es ihm zu eng wird. Dann kommt wieder die Funkstille.
In diesem Fall sage ich meinen Frauen gern, dass auch die Wüste mal harter Stein war und durch den Wechsel von extremer Hitze und extremer Kälte wurde sie zu feinstem Sand.
Dieser Fall ist genau wie die anderen nicht aussichtlos, nur bei diesen drei Kategorien kann man unter schlechten Umständen sehr wertvolle Lebenszeit daran vergeuden.
Wenn bei ihm die Frauenwaffen gar nicht anschlagen, hat er einfach kein Interesse.
Sollte er sich partout nicht von selbst melden, dann hat er eben kein Feuer gefangen. Manchmal kann es aber bei besonders schneckigen Exemplaren so etwa drei Monate dauern, bis sie dich bemerkt haben. Dann ist nicht alles verloren, tanze weiter gut gestylt vor seiner Nase herum und hoffe, dass du seinen Jagdinstinkt entfachst, aber o h n e dich ihm vor die Nase zu legen oder ihn gar verbal auf dich aufmerksam zu machen.
Du kannst ihm vor der Nase rumtanzen und ihn unter dem Vorwand, Hilfe zu benötigen, zu dir locken, aber niemals solltest du nach einem Date fragen. Sollte der Herr Auserwählte nach geraumer Zeit immer noch nicht auf den Trichter gekommen sein, lass ihn sausen.
Sollte sich ein Mann nach einigen Dates auf einmal nicht mehr melden, dann hat er das Interesse verloren oder du hast etwas falsch gemacht. Dir bleibt nichts anderes übrig, als eine Weile abzuwarten und dann den Drei-Punkte-Plan anzuwenden. Wenn dann auch nichts passiert: Lass ihn gehen.
Frauenwaffen schlagen grundsätzlich nur bei Männern optimal an, die Interesse an dir haben und bahnen dir bestens den Weg, damit er Gefühle entwickeln kann. Bei Männern, bei denen du einfach naturgemäß nicht ins Beuteschema passt, werden die Frauenwaffen nichts bewirken. Das ist wie einem Tauben ins Ohr zu schreien.
Somit sortierst du also von vorneherein die Kandidaten aus, die dir nur Zeit rauben würden und mit denen es zu nichts weiter kommt als Frust schieben mit einer Tafel Schokolade vor dem TV.
Ich finde, da wo der Mann herkam, gibt es sicher noch andere. Such nicht, geh einfach deiner Wege. Geh aus, hab Spaß, ergreife die Möglichkeiten und warte darauf, bis du wunderschöne Blume einfach so vom Wegesrand gepflückt wirst.
Sei eine Superwoman!
Ich meine damit: Mach das Beste aus dir. Du musst nicht erst 20 Kilo abnehmen, um endlich Spaß zu haben oder einen Mann zu betören. Ich sage es gerne und immer wieder: Jede Frau mit jedem Gewicht wird gut bei Männern ankommen, wenn sie nur selbstbewusst genug auftritt und das Beste aus dem macht, was sie hat. Sei wirklich außergewöhnlich und unfassbar toll, indem du bist, wie du nun mal bist. Dich gibt es einfach kein zweites Mal.
Du hast eine große Nase? Na und? Schau dir Barbara Streisand an, die ist trotz ihrem großen Zinken ein Weltstar geworden.
Du hast einen dicken Hintern? Ja wunderbar! Männer lieben das.
Zeig, was du hast, steh dazu. Zieh dich passend an und bloß nicht wie eine graue Maus.
Lass es dir gut gehen, ernähre dich gesund und vor allem: Treibe Sport.
Sport ist wichtig für dein Körpergefühl und damit du schön straff wirst oder bleibst. Egal welche Kleidergröße du trägst, der Inhalt sollte schön straff sein.
Sport wird deine Silhouette, dein Selbstwertgefühl und deine Laune verbessern. Außerdem wirst du länger leben und bessere Abwehrkräfte haben, schließlich wollen wir nicht mit einem Schnupfen im Bett liegen, wenn der Auserwählte uns mal wieder im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu Füssen legen will und uns übers Wochenende nach Paris einlädt.
Wie jede Frau hast du kleine Schönheitsfehler, aber auch wunderschöne Besonderheiten, welche du einfach nur der Welt zeigen musst, indem du sie betonst.
Hülle dich in Kleidung, die deine Persönlichkeit betont und deine Weiblichkeit feiert. Trage schöne Unterwäsche. I m m e r! Selbst wenn du nur auf dem Weg zu deinem Nebenjob im Schnellrestaurant bist. Schmeiß alles aus deinem Kleiderschrank, was an frustige Abende auf dem Sofa erinnert. Keine ausgewaschenen Pullis und Joggingfetzen mehr.
Komm in dein:
Ich-Programm
Sicher hast du bemerkt, dass einige Sätze im Kapitel ‚Sei eine Superwoman‘ fehlen. Das ist Absicht. Ich habe im Laufe der fünf Jahre während der Arbeit mit diesem Buch gemerkt, dass jede Frau bereits weiß, wie sie sich anzuziehen hat. Man muss keiner Frau sagen, dass sie geheimnisvoll und chic sein soll.
Was ich dir eigentlich an die Hand geben wollte, war ein Hinweis darauf, dass du immer in deinem Ich-Programm sein solltest.
Eine Motivation, dass du deinen Lebenstakt nicht verlässt. Superwoman sein bedeutet nicht, anderen zu gefallen, sondern dir selbst zu gefallen. Dir selbst sicher zu sein, dass du genau richtig bist, wie du bist.
Im nächsten Kapitel wird es um den Ich-Bereich in Beziehungen gehen. Der Ich-Bereich in Beziehungen ist im Grunde der Raum, in dem dein Ich-Programm stattfindet.
Dein Ich-Programm beinhaltet alles, was mit deinem höchstpersönlichen Lebensbereich zu tun hat.
Es beginnt bei deinem Tagesablauf und deinen Gewohnheiten und endet bei deinem Lieblingsduft und deiner Ernährung.
Das Ich-Programm bist einfach DU. Das ist, was du unternimmst, lebst und das, was dein Partner kennengelernt hat. Das ist es, worin er sich verliebt hat. In dich – als du in deinem Ich-Programm gewesen bist
Natürlich geben wir einen Teil von uns irgendwann in den Beziehungsbereich (um das besser zu verstehen, kannst du schon mal das nächste Kapitel lesen und hierher zurückkehren).
Aber ganz wichtig ist, dass wir unser Ich-Programm trotzdem beibehalten. Manchmal verändert es sich in Partnerschaften. Man legt Gewohnheiten ab und bekommt neue dazu. Wichtig ist, dass du dich selbst immer noch erkennst.
Es heißt ja nicht, dass unser Ich-Programm vollkommen war, als wir unseren Partner kennenlernten, aber es war auf jeden Fall sehr nah an dem dran, was wir mögen und wollen.
Wenn wir unser Ich-Programm zu sehr vernachlässigen, ist das nicht nur schlecht für die Beziehung, sondern eben auch für uns. Wir fangen an, unsere Freunde zu vernachlässigen und unseren Tagesablauf. Anstatt dieses völlig normale Ich-Programm weiterzuleben, lassen wir uns nach und nach immer weiter und viel zu weit in das Beziehungsprogramm ein. Wir werden dauerverfügbar, uninteressant und schließlich selbstverständlich. Der Partner wird uns dann vermutlich eine Grenze setzen, was eine gute Sache ist, denn er zeigt uns auf: „Hey, du verlässt deinen Bereich. Geh zurück.“
Achte mal darauf. Manche Männer werden auffällig desinteressiert