Frauenwaffen von A bis Z. Michaela Röder
werden böse und respektlos.
Dann mach einfach das, was er dir signalisiert: Geh ein Stück zurück in dein Ich-Programm. Kümmere dich um dich und dein Leben. Mach dein Ding und bring deine Ziele voran. Für ihn ist später Zeit. In der Paarzeit geht es um Qualität und nicht um Quantität. Zwei Stunden lachend und redend in einem Restaurant verbracht sind besser, als zehn Stunden auf dem Sofa.
Was nicht heißt, dass nicht auch Sofaabende nett sein können.
Feiere deinen Ich-Bereich, liebe dich selbst und dein Leben. Das Ich-Programm ist dein Wegweiser für alles. Deine Gesundheit, deine sozialen Kontakte, deinen Look. Sollte es mal dazu kommen, dass es in der Beziehung nicht so rund läuft, ist das Erste, worauf du achten solltest, ob du dein Ich-Programm vernachlässigt hast. Bring das in Ordnung und du hast schon eine Menge für deine Beziehung getan.
Achte auf folgende Punkte, um wieder in dein Ich-Programm zu kommen:
Kontaktpflege. Belebe deine Kontakte neu. Ruf mal wieder Freunde an. Geh auf einen Kaffee vorbei. Organisiere einen Mädelsabend. Alles, was du in puncto Freunde, Familie und Kontakte vernachlässigt hast, solltest du wieder aktivieren.
Möchtest du dich beruflich weiterentwickeln oder weiterbilden?
Gibt es einen Traum, den du dir seit Längerem erfüllen wolltest?
Hast du eigentlich schon eine Bucket List (Dinge, die du im Leben immer schon mal machen wolltest) erstellt?
Was hast du als Jugendliche gerne getan? Starte ein Revival-Programm.
Was hast du vor den Kindern, Männern, Beziehungen gerne getan?
Wo wolltest du immer schon mal hin?
Wann warst du das letzte Mal tanzen?
Hattest ein Date mit dir selbst?
Folge deinen Wünschen und Impulsen auch in einer Beziehung. Dein Partner, deine Partnerschaft, aber vor allem du selbst wirst es dir danken.
Um mit anderen in eine gute Beziehung zu kommen, muss man erst mit sich selber in einer guten Beziehung sein.
Liebe dich selbst, bleib in deinem Ich-Programm und denk positiv, sei eine Königin! Das ist schon der ganze Schlüssel zum Erfolg.
Ja, du hast richtig gelesen, jede Frau ist eine Königin und so sollte sie auch behandelt werden. Du regierst dein Leben, du bestimmst welche Menschen du in deinem Königreich haben willst und wer sich dir gegenüber nicht angemessen verhält, der fliegt. Eine Königin hat es sicher nicht nötig, sich schlecht behandeln zu lassen. Man hält ihr die Tür auf und zwar gerne und vor allem: immer! Man beeilt sich, sie anzurufen und zu beglücken.
Es ist egal, ob du Single bist oder bereits deinen Traummann gefunden hast. Als Single ist es klar, man muss gewappnet sein, da man nie weiß, wer einem begegnet.
Als bereits liierte Frau ist es jedoch nicht weniger wichtig. Zwar kennt man den, dem man begegnet, schon, aber die Wirkung ist erstaunlich, wenn man immer schön zurechtgemacht seinen Freund oder Mann begrüßt. Auch beim Ausgehen wird es seine Wirkung nicht verfehlen, wenn sich andere Männer nach dir umdrehen oder sich alle Blicke auf dich richten, wenn du einen Raum betrittst. Der Effekt, den du erzielst, wenn du deine Außenwirkung verbesserst, ist eine Art Kettenreaktion. Erst verbessert sich dein Aussehen, dann dein Selbstbewusstsein, somit deine Ausstrahlung und schon drehen sich viele Männer nach dir um, was deinen Mann bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Und die Männer, die dich noch nicht kennen, versetzt so etwas automatisch in die Haben-wollen-Situation.
Sei eine königliche Superwoman und du wirst magische Veränderungen nicht nur an deinem Traumprinzen, sondern in allen Bereichen deines Lebens finden.
Ich-Bereich
Beziehungen funktionieren in Räumen. In meinen Beratungen arbeite ich oft mit dem Bild von den Eheringen. Zwei Ringe, die an einer kleinen Stelle übereinander gelegt sind. Dieser kleine gemeinsame Raum, die Schnittmenge, die sich meist aus der Hälfte oder etwas weniger von jedem Ring bildet, ist eure Beziehung, euer Beziehungsbereich. Ihr seid diese zwei einzelnen wunderschönen Ringe. Wenn man sich findet und verbindet, schiebt man sich Stück für Stück übereinander. Instinktiv haben sowohl du als auch dein Partner unterbewusst ein gutes Gespür dafür, wie groß dieser Raum sein sollte.
Der Rest des Raumes im Ring, der frei bleibt, ist dein Ich-Bereich. Der Bereich, der dich weiter faszinierend macht, wenn dein Partner schon ein Stück vom Raum hat. Er wird natürlich immer mal wieder versuchen, mehr Raum einzunehmen, weil er mehr wissen möchte. Mehr entdecken. Das ist das Abenteuer, der Reiz. Doch hast du ihm deinen kompletten Raum – also Ring, offengelegt, wird er trotzdem nur dieses gemeinsame Stück benötigen und sich auf den kleinen Teil der überschneidenden Ringe zurückziehen. Der Reiz, mehr vom anderen Bereich zu entdecken ist weg. Er wird bequem. Er macht es sich gemütlich.
Noch schlimmer ist es nur, wenn du deinen Ring ungefragt komplett über die Grenzen eures gemeinsamen Raumes hinaus, in seinen Bereich schiebst oder es zumindest ständig versuchst. Dass du es versuchen möchtest, ist normal. Das ist der Urtrieb. Leider haben wir Frauen die unschöne Angewohnheit, uns dann nämlich sehr wohl manipulativer Spielchen zu bedienen, nämlich: Emotionale Erpressung. Schlechtes Gewissen erzeugen. Meckern, bis er völlig entnervt das tut, was wir wollen, um seine Ruhe zu haben.
Am Ende vom Lied wird er sich komplett zurückziehen, keine Lust mehr haben und das Allerschlimmste ist, du wirst auch keine Lust mehr haben. Denn was man erobert hat, ist irgendwann langweilig.
Es ist also nicht mal ein Männer-Frauen-Klischee. Es ist einfach das Spiel mit den Räumen.
Natürlich brauchen wir diese Beziehungskomfortzone irgendwann, wenn wir zum Beispiel Kinder bekommen wollen. Ein Haus bauen wollen. Dort ist es bequem. Schön sicher, geborgen und warm. Das soll es auch sein, aber achte darauf, deinen Ich-Bereich beizubehalten. Denn allzu gern und allzu schnell lassen wir die Räume übereinander schleifen und werden uninteressant.
Das Gute ist, dass es reparabel ist. Heißt: Wenn wir bemerken, dass sich unsere Räume verschoben haben – und ich muss sagen: Männer sind eigentlich super darin, uns dies anzuzeigen, denn auf einmal rufen sie nicht mehr an oder nicht zurück, nehmen sich Respektlosigkeiten heraus, werden nachlässig – dann ist es Zeit zu handeln.
Wir haben unser Ich-Programm vernachlässigt, und das gilt es zu reaktivieren und den Ich-Bereich wieder zu vergrößern. Das ist keine Manipulation, meine Damen, das ist Beziehungsarbeit vom Allerfeinsten.
Doch irgendwie haben wir Frauen da in den letzten Jahren etwas vermischt. Seitdem teilen sich die Frauenlager in zwei Typen:
Der viktorianische Typus
Sie erwartet und sehnt sich nach nichts anderem als dem perfekten Mann. Sie hat eine genaue Vorstellung, wie dieser Mann und die Beziehung mit ihm zu sein hat. Sie weiß meist bereits in jungen Jahren, wie ihre Hochzeit ablaufen soll. Natürlich kann sie sich selbst versorgen, wie die meisten Frauen unserer Zeit, aber viel schöner wäre es, wenn der Mann dies übernimmt. Daran ist auch rein gar nichts verkehrt, solange nicht Folgendes passiert:
Sie nimmt ihre ganzen großen Erwartungen und Mädchenträume und stülpt sie dem nächsten Mann, den sie kennenlernt, wie einen Barbie-Traumhaus-Helm über den Kopf, bis er selbst nicht mehr zu erkennen ist und dann wundert sie sich, warum er denn nur so schnell das Weite gesucht hat bzw. gar nicht mehr der Mann ist, den sie einst kennenlernte.
Der entmannende Typus
Sie ist total emanzipiert. Burschikos und willensstark, weiß sie ganz genau, wo es langgeht und zeigt es deutlich. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie keinen Kerl braucht, um zu überleben und weil das so ist, muss er sich schon nach ihrem Willen richten, um bei ihr bestehen zu können. Die kleinste Abweichung von ihrer Vorstellung wird mit Untergrabung seiner Männlichkeit gestraft, bis ihre Maßnahmen endlich Früchte tragen und er zum modernen, soften Frauenversteher mutiert ist. Dann verlässt sie ihn irgendwann, weil er ein Weichei ist und sie schließlich jemanden