Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II. Klaus Blochwitz

Die unglaublichen Abenteuer von Kalli Ronners mit Zauberei und Magie II - Klaus Blochwitz


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brennenden Männer und kam zu dem Ergebnis, dass er gut die Hälfte der Burgverteidiger ausgeschaltet hatte.

      Ein paar Männer hatten wohl gesehen, von wo die Feuerkugeln hergekommen waren und rannten jetzt laut fluchend und brüllend durch das Gebüsch dorthin. Wütend vor Enttäuschung, weil nichts, aber auch gar nichts zu sehen war, hieben sie mit ihren Schwertern in das Gebüsch. Franz wurde davon richtig erheitert, er machte sich davon, er hatte das erreicht, was er wissen wollte.

      Jetzt musste der nächste Schachzug sorgfältig vorbereitet werden. Der erfolgreiche Tag ließ Franz gut schlafen. Franz packte seine Sachen ein, verwischte seine Spuren und verließ nach einem schnellen Frühstück seinen Lagerplatz.

      Er strebte in zügigen Schritten den kleinen Hügel zu, der sich in einiger Entfernung hinter der Burg erhob. Von dem Hügel konnte er sehr deutlich die Brandstellen vor der Burg und die Brandspuren an der Burg sehen. In der Burg selbst herrschte Ruhe, nur selten verließ ein Bewohner der Burg ein Gebäude, um schnell wieder in einem anderen zu verschwinden. Einmal wurde ein Trupp bewaffneter Männer zusammen gestellt, den Franz aber aus den Augen verlor, die Burg hatten die Männer ganz sicher nicht verlassen.

      Nachdem er sich sicher war, das keine Leute aus der Burg im Gelände herum streunten, verließ er seinen Beobachtungsposten und baute rings um die Burg mehrere Abschussbasen für seine Feuerkugeln auf.

      Sollte dieser Angriff auch wieder ohne jede Hilfe von Magie abgewehrt werden, konnte Franz sicher sein, dass sich in der Burg keine Magier versteckten.

      Die Abschussbasen waren eingerichtet und Franz gönnte sich ein einfaches Mittagsessen, bevor er los legte. Diesmal beschoss er mit seinen Feuerkugeln ausschließlich die Burg, schon nach der zweiten Salve stand ein großer Teil der Gebäude in Flammen.

      Aufgeregt rannten jetzt die Burgbewohner mit Wassereimern in den Händen hin und her. Nach der dritten Salve verschwanden die Menschen, ließen Feuer Feuer sein, kamen schnell mit einigen Bündels bepackt aus den Häusern, knarrend öffnete sich das große Tor und die Menschen rannten aus der brennenden Burg und suchten ihr Heil in einer wilden Flucht.

      Franz sammelte die Feuerkugeln von zwei nicht benötigten Abschussbasen ein, ging zu seinem Lager und richtete sich für einen ruhigen Abend ein.

      Die Burg ließ er brennen, er wird sich die Burg erst morgen genauer ansehen. Bis dahin kann er sich auch relativ sicher sein, dass die Burg wirklich von allen verlassen worden ist.

      Franz fühlte sich jetzt von dem Brandgeruch, den der Wind herüber trieb, belästigt und wollte schon das Lager verlassen, als der Wind die Richtung wechselte und merklich auffrischte. Sofort flackerte das Feuer in der Burg heftiger auf und Franz musste im Stillen grinsen, jetzt rannten wirklich die letzten Männer aus der Burg, dass Feuer war ihnen doch zu stark geworden.

      Von der ausgebrannten Burg stiegen am nächsten Morgen nur noch wenige, schwache Rauchsäulen auf, der Brandgeruch jedoch ließ Franz schwer atmen.

      Franz ging sehr vorsichtig und aufmerksam durch das Torgebäude und betrat den Innenhof. Direkt vor ihm stand das völlig ausgebrannte Hauptgebäude. Die Decken sind eingestürzt und aus den Fensteröffnungen stieg noch schwacher Rauch. Franz prallte etwas erschreckt zurück und hatte sofort seine Waffe schussbereit in der Hand, aber es war nur der Krach von einer zusammen brechenden Mauer.

      Ihm interessierte sich eigentlich nur noch der wuchtige, viereckige Turm, der in dem Winkel der Burgmauer stand. Der Turm wies nur wenige Brandspuren auf, die schwere Holztür ließ sich mit ein wenig Kraft ohne weiteres öffnen und Franz trat in den dämmrigen Raum. Es fiel nur sehr wenig Licht durch die Schiessscharten kleinen Fenster. Allmählich gewöhnte sich seine Augen ans das Dämmerlicht und er sah in der rechten Ecke einen Schrankkasten stehen, links ging eine Steintreppe nach oben, sonst war der Raum leer.

      Franz öffnete die beiden Türen des Kastens, aber außer viel Staub und Spinweben war nichts darin. Jede Stufe prüfend ging Franz langsam die schmale Treppe nach oben, der Raum war etwas heller und für Franz schon wesentlich interessanter. An allen vier Wänden standen stabile Tische, auf denen vielfältiges Gerät stand. Glasballons mit roter, blauer, gelber und sogar schwarzer Flüssigkeit sah Franz, Tiegel mit merkwürdigen Salben und Pasten. Das war ganz offensichtlich ein Arbeitsplatz einer oder eines Magiers und nachdem, was Franz bisher schon gesehen hatte, war ihm dieser Magier garantiert nicht wohl gesonnen!

      Franz stieg die Treppe hoch und stand in einem sehr unordentlichen Wohnraum, dieser Raum sah wirklich nicht nach einer Magierin aus! Franz durchsuchte den Raum sehr gründlich, fand aber nichts wirklich von Interesse. Er stieg wieder herunter in den Laborraum, holte zwei Feuerbälle aus seinem Gepäck und schleuderte sie jeweils in eine Zimmerecke. Hastig ging er jetzt die schmale Treppe herunter und sofort weiter ins Freie.

      Schon schossen die Flammen aus den kleinen Fenstern. Franz war zufrieden und drehte sich um, vor ihm stand der Magier, der wohl bisher in dem Turm hauste. Franz war in Bruchteil einer in Angriffsstellung, der vor ihm stehende Mann riss erschreckt seine Arme hoch: „Langsam, langsam, ich will keinen Streit mit Euch.“

      Immer noch voll angespannt fragte Franz: „Wer bist du und was machst du hier?“

      „In dem Turm“, der Mann deutete auf den Viereckturm, „ lebe ich oder lebte ich seit vielen Jahren.“

      Franz ließ nicht locker: „Wo warst du, wo kommst du her?“

      „Ich war in einem kleinen Dorf weit weg von hier bei einer schwierigen Geburt“, antwortete der Mann immer noch sehr vorsichtig.

      Franz wurde jetzt direkt: „Du bist doch ein Magier und so wie diese Burg aussieht, gehörst du zur schwarzen Magie!“ Abwehrend hob der Mann beide Hände: „Zuviel der Ehre, ich bin gerade mal ein ganz brauchbarer Heiler, aber ich bin weit davon, ein Magier zu sein.“

      Franz wurde etwas ungeduldig: „Wieso ist dann diese Burg so schwarz, so unfreundlich und feindlich?“

      „Ich weiß es nicht, vielleicht, weil es ein sehr altes Gemäuer ist, wer weiß?“

      Franz war noch nicht zufrieden: „Was waren das für Leute, die hier lebten und wo ist Kumon?“

      „Alle möglichen Leute, Reisende, die hier hängen blieben, vielleicht auch Gauner, die verfolgt wurden und hier Unterschlupf suchten. Wo Kumon ist, kann ich dir nicht sagen.“ Der Mann überlegte einen Moment. „ Solange lebe ich noch nicht in dieser Burg, ich blieb hier hängen, weil es bei meiner Ankunft seinerzeit eine Menge Verwundeter gab, die aus einem Überfall stammten. Aus Dankbarkeit oder einfach, weil sie glaubten, dass ich ihnen noch einmal von Nutzen sein könnte, boten sie mir den Turm als Unterkunft an.“

      Das klang alles sehr plausibel, aber Franz war von der Geschichte noch nicht überzeugt: „Dein Turm dürfte nicht mehr bewohnbar sein, such dir eine neue Unterkunft.“

      „Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich mir den Turm ansehen, vielleicht kann ich ihn wieder etwas herrichten.“

      Franz zuckte mit seinen breiten Schultern und sah das triumphierende Aufblitzen in den Augen des Mannes!

      Der Magier war sich seiner Sache so sicher, dass er alle Vorsicht außer acht ließ und selbstgefällig vor sich lachte.

      Franz machte ein paar schnelle und merkwürdige Hand Bewegungen und ein folienartiger Zauber legte sich fest um den ertappten Magier.

      Wütend spuckte der Mann Gift und Galle, in wilder Wut versuchte sich der Magier aus dem Zauber zu befreien.

      Mit starrem Gesicht sah Franz dem wütenden Toben des Magiers zu, der wurde immer offensichtlicher zu einem schwarzen Magier. Franz riss seinen Zauber hoch und der schwarze Magier schrie laut seine Wut hinaus. Mit einer fließenden Armbewegung schleuderte Franz seinen Zauber mitsamt dem tobenden und wild schreienden Magiers in eine der untersten Dimensionen.

      „Grüße Unkelè von mir, wenn du sie triffst“, schickte Franz dem Magier noch hinterher. Der brach bei den Worten von Franz endgültig zusammen, jetzt wusste er, auf wem er da getroffen war!

      Mit dem verschwinden des schwarzen Magiers fiel die Anspannung von Franz etwas ab, er sah


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