Das letzte Wort hat immer der Tod. Dietrich Novak

Das letzte Wort hat immer der Tod - Dietrich Novak


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Heller begrüßte erst mich und dann Heiko. »Wir kennen uns doch schon«, sagte er zu Heiko.

      »Ja, hoffentlich ist es heute nicht erneut blinder Alarm …«

      »Das denke ich nicht. Sonst hätten wir nicht angerufen. Vorsicht, hier ist alles zugewachsen. Zum Teil mit dornigem Gestrüpp.«

      »Was war das einmal für ein Anwesen?«, fragte ich nach. »Das Haus wird doch nicht von Anfang an als Autowerkstatt konzipiert gewesen sein.«

      »Nein, das ist ein ehemaliger Bauernhof. Etwa um 1880 erbaut. Er bestand aus dem Wohnhaus und mehreren Ställen, die man nur noch an den Futterstellen und Wassertrögen erkennt. 1980 funktionierte man die Stallungen zu einer Autowerkstatt um. Es gibt noch Werkbänke, Reifen, jede Menge Kabel und einige Autowracks. Das hier auf dem Hof ist ein Moskwitsch, falls Sie das Modell nicht kennen.

      In den ehemaligen Hühnerställen, die man als Garagen genutzt hat, steht noch so einer. Und zwei P70, die Vorläufer des Trabant. Niemand weiß, was aus den Besitzern geworden ist, und warum die Autos, die inzwischen komplett ausgeschlachtet sind, zurückgelassen wurden. Im Haus finden sich noch ein paar Möbel, alte Papiere und Müll von unrechtmäßigen Besuchern. Besonders junge Leute kommen gelegentlich zum Fotografieren her. Dem Umstand haben wir den Leichenfund zu verdanken.«

      »Demnach hat sie noch nicht lange dort gelegen?«, fragte Heiko.

      »Ja und nein. Die junge Frau scheint noch nicht lange tot zu sein. Davor hat man sie offensichtlich an derselben Stelle länger gefangen gehalten. Und zwar in der sogenannten Fahrzeuggrube, auch Werkstatt- oder Arbeitsgrube beziehungsweise Untersuchungsgrube. Das ist ein für Personen zugänglicher Schacht, über dem das Kraftfahrzeug abgestellt wird, um Arbeiten am Unterboden auszuführen. Die Grube ist so tief, dass man bequem im Stehen arbeiten kann.«

      »Warum hat man sie nicht früher gefunden, als sie noch lebte?«

      »So oft kommen nun auch wieder nicht Leute zum Fotografieren her. Der anfängliche Boom der Lost Places ebbt allmählich ab. Außerdem war die Grube notdürftig mit Brettern abgedeckt, und es befanden sich eine alte Plane und diverse Kabel darauf. Nur, weil ein junger Bursche besonders neugierig war, konnte die Leiche überhaupt entdeckt werden. Kommen Sie, ich führe Sie hin.«

      »Woher wissen Sie so gut über die Einzelheiten Bescheid?«, hakte ich nach.

      »Weil wir schon eine Weile vor Ihnen hier waren. Einem Anwohner, der hier hin und wieder nach dem Rechten sieht, sind die verschobenen Bretter aufgefallen. Da hatte der Bursche längst die Flucht ergriffen. Einige Tage zuvor ist dem Anwohner ein junges Paar aufgefallen. Er war auf dem Schädel kahlrasiert, und sie trug diese verfilzten, gedrehten Haare.«

      »Sagen Sie bloß in Rotblond?«

      »Genau, woher wissen Sie das?«

      »Weil an dem anderen Tatort genau so ein Pärchen beobachtet wurde. Allerdings war da sie die Rasierte und er der mit den Rastalocken. Scheinbar tragen sie die Perücke abwechselnd.«

      »Ich will ja nicht pingelig sein«, sagte Tamara Liebscher, »aber Rastalocken sind fein säuberlich geflochtene Strähnen. Diese verfilzten Strähnen nennt man Dreadlocks.«

      »Da habe ich doch wieder etwas dazugelernt«, schmunzelte ich. »Unser Sohn kennt bestimmt den Unterschied.«

      Inzwischen trafen die KTU und die Rechtsmedizin ein, die ich vorsorglich benachrichtigt hatte.

      »Schon wieder so eine Scheiße«, sagte Manfred Hoger von der Spurensicherung. »Bei diesen verdammten Lost Places ist doch schon Gott weiß wer durchgetrampelt.«

      »Dann solltet ihr euch vielleicht auf die Fahrzeuggrube konzentrieren. Dort, wo die Leiche liegt.«

      »Machst du jetzt unsere Arbeit?«

      »Nun sei nicht gleich sauer. Ich meinte ja nur«, lenkte ich ein. »Hast du heute schlechte Laune?«

      »Was? Nee, ich war nur noch nicht auf dem Topf.«

      Kurz darauf tippte mir Stella Kern auf die Schulter. In ihrer Begleitung befand sich der Kollege Knud Habich.

      »Das dauert jetzt wieder, bis wir randürfen«, beschwerte sich Stella. »Vielleicht sollte Manfred erst mal kacken geh’n, damit er besser drauf ist.«

      »Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Ich denke auch, er hat es eher sinnbildlich gemeint. Aber die undamenhafte Ausdruckweise ist mir bei dir neu.«

      »Die Dame habe ich heute zu Hause gelassen. Ab und zu muss man sich mal Luft machen.«

      »Womit wir sogleich wieder beim Thema wären …«

      Stella und ich lachten herzhaft. Und auch die Herren mussten grinsen.

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