Verwirrende erste Liebe. Caroline Milf

Verwirrende erste Liebe - Caroline Milf


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und das ist mein Freund Niklas. Wer Rocky ist, weißt du auch. Also, was soll der Blödsinn?“, fragte Henri ärgerlich.

      „Ich finde schnelle Anmache doof“, hielt Vanessa ihm vor. „Und deshalb gehen Sarah und ich jetzt nach Hause.“

      „Ist das wahr, Sarah?“, wandte sich Henri an Vanessas Freundin. „Gehst du nach Hause, nur weil Vanessa es will?“

      „Ich wollte sowieso gerade gehen“, sagte Sarah schnell. Sie stand endlich von der Bank auf. „Ciao, Jungs.“

      „Ihr habt doch nichts dagegen, wenn wir auch gehen?“, fragte nun Niklas und stand ebenfalls auf.

      „Wir können euch nicht daran hindern“, schnappte Vanessa. Sie leinte Luna an, obwohl die sich dagegen wehrte, und ging energisch los.

      Rocky ging mit der Nase an Lunas Hinterteil direkt hinter ihr her.

      „Kannst du deinen unanständigen Hund nicht an die Leine nehmen?“, rief Vanessa Henri zu.

      „Ich hab' keine Leine dabei. Rocky folgt mir aufs Wort. Wenn ich will, geht er bei Fuß“, antwortete Henri lachend.

      „Dann sag ihm gefälligst, dass er das tun soll!“, forderte Vanessa ihn auf.

      Henri tat ihr den Gefallen. „Rocky, bei Fuß!“, rief er. Der gehorchte tatsächlich und ging brav neben Henris linkem Bein.

      Und was tat die unmögliche Luna, die Vanessa als Baby aus dem Tierheim geholt hatte, um ihr ein schönes Zuhause zu geben? Undankbar, wie sie war, drehte sie sich um und versuchte sich von der Leine loszureißen, um näher bei ihrem großen Freund zu sein.

      „Dein Hund hat Geschmack, das muss man ihm lassen“, stichelte Henri.

      Vanessa ärgerte sich schon wieder. Zumindest gab sie es vor.

      „Zieht bloß Leine!“, rief sie den Jungs zu. „Und nehmt das Ungetüm mit, von dem ihr behauptet, es sei ein Hund.“

      Henri machte noch einen letzten Annäherungsversuch.

      „Warum bist du denn so grob, Vanessa? Mit Sarah haben wir uns prima verstanden.“

      Jetzt wurde es Vanessa zu bunt. Sie drehte sich nicht mehr nach den Typen um, sondern zerrte Luna in den Vorgarten vor ihrem Haus. Und weil Sarah hinter ihr her trödelte und sich alle paar Meter nach den Jungs umsah, giftete sie: „Du kannst gern mit den beiden spazieren gehen, Sarah! Ich würde es allerdings an deiner Stelle nicht tun. Das sind nämlich echte Aufreißer, merkst du das nicht?“

      „Nein. Ich glaube es auch nicht. Ich würde sie eigentlich gern näher kennenlernen“, antwortete Sarah lässig.

      „Aber ich nicht!“, behauptete Vanessa und zog ihren Hund ins Haus.

      2

      „Das sind echt süße Mädels“, stellte Niklas fest.

      Er war mit Henri auf dem Nachhauseweg vom Ausflug mit Rocky in den Park.

      „Ja, finde ich auch“, stimmte Henri sofort zu. „Dass wir die beiden noch nie gesehen haben, oder? Sie wohnen doch in der Nähe.“

      „Ich glaube, nur die Freche wohnt hier“, sagte Niklas nachdenklich. „Hast du gehört, dass sie zu Sarah gesagt hat, sie wollten sich einen gemütlichen Nachmittag bei ihr zu Hause machen?“

      „Doch ja, ich glaube, du hast Recht“, meinte Henri. „Aber frech finde ich Vanessa nicht. Sie ist bloß schlagfertig, und das finde ich gut. Wir haben die beiden Mädels ja auch ziemlich plump angemacht, oder?“

      „Wir? Wieso wir? Du hast doch keine Ruhe gegeben. Ich war still“, bemerkte Niklas grinsend.

      „Du überlässt ja immer alles mir“, konterte Henri. „Wenn es nach dir ginge, hätten wir noch nicht ein einziges Mädchen näher kennengelernt, die aus unserer Klasse ausgenommen. Aber da sind wir uns ja einig: lauter Zicken. Hochnäsiges Volk. Nee, ehrlich, die beiden von eben sind mir lieber. Richtig süße Mädchen waren das.“

      „Krieg dich wieder ein“, meinte Niklas bedächtig.

      „Hast du Vanessas tolle Figur nicht gesehen? Und Sarah ist auch nicht ohne, oder?“

      „Nee, ist sie nicht. Sie sind beide nicht ohne. Ich glaube, man könnte eine Menge mit ihnen anfangen, wenn sie wollten“, stimmte Niklas zu und stellte sich die nackten Brüste von Sarah vor. Nur zu gerne hätte er an der Oberweite des Mädchens gespielt um anschließend an den Nippel zu saugen. Er musste seine Hose zurechtrücken, um die beginnende Erektion zu verbergen.

      „Wir müssen versuchen, die beiden Wiederzusehen. Wir wissen ja jetzt, wo Vanessa wohnt. Also dürfte es nicht schwer sein, ganz zufällig mal an ihrem Haus vorbeizugehen. Den Rest kann Rocky besorgen“, überlegte Henri laut.

      „Keine schlechte Idee.“ Niklas grinste. „In manchen Lebenslagen ist ein Hund ein echter Freund und Helfer. Glaubst du, Rocky packt das?“

      „Und ob! Er hat an dem kleinen Köter von Vanessa einen Narren gefressen, das hast du ja gesehen. Wenn er auch nur eine Nase voll von Lunas Duft nimmt, rast er los um sie zu finden. Wetten?“

      „Ich glaub' dir auch ohne Wette. Ich weiß ja, dass dein Hund total verrückt ist“, wehrte Niklas schnell ab. Er wettete nicht gern mit Henri, weil der jede Wette gewann.

      Sie gingen weiter, und Henri meinte: „Also, pass auf, Niklas, wir machen das so...“

      Er entwickelte einen regelrechten Schlachtplan, der es ihnen ermöglichen sollte, den beiden Mädchen ganz zufällig über den Weg zu laufen, am besten schon am nächsten Tag.

      Niklas hörte zu und wiegte bedächtig den Kopf.

      „Das könnte hinhauen“, murmelte er nachdenklich. „Aber selbst wenn die Mädels bereits sind, mit uns zu reden... was machen wir dann?“

      „Das verstehe ich nicht“, wunderte sich Henri. „Seit wann muss ich dir sagen, was man mit süßen Mädchen anstellt?“

      „Das meine ich doch nicht, du Trottel!“, empörte sich Niklas. „Ich meine nur, wir sollten klarstellen, wer wen anpeilt. Ich meine, besser, wir vermeiden von Anfang an Ärger und so was.“

      „Verstehe.“ Henri nickte beeindruckt. „Gut, dass du daran denkst. Ich hätte das glatt vergessen.“

      „Das ist mir klar. Wie immer denke ich für dich mit.“

      Niklas verbuchte einen Triumph für sich. Er war bedächtiger als Henri, aber Henri hatte die besseren Ideen. Vielleicht verstanden sie sich gerade deshalb so gut, weil sie so verschieden waren.

      „Also, welche gefällt dir besser?“, wollte Niklas unumwunden wissen.

      Henri überlegte. „Du, ehrlich, ich weiß es nicht“, gestand er nach einer Weile. „Sarah ist echt süß mit ihren braunen Augen und den dunklen Locken. Aber Vanessa gefällt mir auch. Sie hat eine Spitzenfigur und irgendwie so was in den Augen... verdammt, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich alt aussehen. Ich kann dir echt nicht antworten, Niklas. Ich weiß nicht, welche von den beiden mir besser gefällt.“

      „Das ist ja witzig“, fand Niklas. „Weil es mir nämlich genauso geht. Ich kann auch nicht sagen, welche mir besser gefällt. Sie gefallen mir nämlich beide.“

      „Da haben wir den Salat!“, knurrte Henri. „Dann lassen wir unseren Plan wohl am besten sausen.“

      „Oder wir ziehen Lose“, sagte Niklas trocken.

      „Hä? Was? Lose ziehen? Du meinst, wir sollen das Los entscheiden lassen, wer mit wem?“

      Henri war einigermaßen perplex, und das war ihm anzusehen.

      „Du willst doch immer wetten und spielen und so was“, hielt Niklas ihm vor.

      „Ja, schon, aber ich hab' noch nie um Mädchen gespielt“, erwiderte Henri ärgerlich.


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