Anti-Justine oder Die Köstlichkeiten der Liebe. Nicolas Edmé Retif de la Bretonne
werde dich in einer Stunde abholen, wegbringen, und du wirst in deiner Pension wohnen. Sobald du in Sicherheit sein wirst, werde ich mittels deines Schlüssels die hübsche Hure von Port aux Blès, die schon benachrichtigt ist, dass sie mit mir schlafen muss, hereinführen, und sie wird sich in deinem Bett niederlegen. Sobald Vitnègre und der Mönch ankommen, entfliehe ich, belausche sie, und das übrige werden wir dann morgen sehen.«
Meine Tochter war begeistert. Ich rettete sie, aber ich hätte sie sofort wegbringen sollen. Statt dessen unterhielt ich mich damit, sie von der zweiten und dritten Nacht ihrer Verheiratung erzählen zu lassen.
XIII. Kapitel: Die Muschel und auch der Popo werden verkauft
Meine himmlische Tochter setzte die gewünschte Erzählung folgendermaßen fort:
»Am zweiten Abend begann Vitnègre mit denselben Dingen. Er griff mir sanft nach der Brust.
›Fest wie eine Eichel‹, sagte er.
Er setzte mich so, als ob er mich jemanden zeigen wollte. (Was nur zu wahr war.) Nachdem er meine Scheide aufgedeckt hatte, drehte er mich um, um meine Hinterbacken zu zeigen. Sie ist noch Jungfrau, sagte er, wie wenn er zu sich selbst sprechen würde. Um sie zu durchbohren, müsste man sie gründlich mit Salbe einreiben und sein eigenes Glied auch.
Er leckte mich heftig, und als ich seiner Ansicht nach genügend oft entladen hatte, ließ er mich ausruhen.
Nach einem kurzen Schlummer erwachte ich und fand mich auf dem Bauche liegend, wobei ich auf mir einen Mann hatte, der sich anstrengte, in mich ein sehr dickes Glied hineinzubringen. Aber obwohl er keinerlei Rücksicht auf mein schmerzliches Stöhnen nahm, konnte er doch nicht den Zugang in mein Afterloch finden. Dann hörte ich folgendes sagen:
›Ein weniger dickes Glied müsste sie mir vorerst ausdehnen. Zeig mal her. Du vielleicht? Auch viel zu dick.‹
Ich verstand nichts davon, schlief ein und erwachte nicht mehr.
Während des nächsten Tages hieß mich Vitnègre auf den Bauch niederliegen und schürzte mich auf, nachdem er mein hinteres Loch mit Butter und sein Glied mit Olivenöl eingerieben hatte. Er legte sich auf mich, indem er sagte:
›Ich muss doch in dieses verdammte Loch hineinkommen.‹
Ich hielt ihm vor, dass er es die ganze Nacht versucht habe.
›Ah‹, sagte er, ›wieviel Geld würden mir diese zwei Kleinode einbringen, wenn sie bekannt wären!‹
Er strengte sich heftig an und quälte mich zwei Stunden lang ohne Erfolg. Er hörte schließlich auf, weil er reichlich entladen musste und dadurch seine Steife und seine Kraft verloren ging.
Am dritten Abend wiederholte er nochmals seine Arbeit. Als ich nach meinem ersten Schlummer erwachte, befand ich mich auf dem Rücken liegend und hatte einen Mann auf mir, der mit allen Kräften mein Kleinod angriff. Ich schrie. Vitnègre sagte zu mir:
›Kommt es dir, mein Mädchen?‹
Der Mann stieg herunter und fügte hinzu:
›Vorwärts, nimm mein Glied in die Faust, damit ich entlade. Kitzle mir mit der anderen Hand die Hoden, so wie ich es mit deinem Loch mache, so, so, vorwärts, ah!‹
(Er nannte mich noch nicht Hure und nicht Luder. Das geschah erst nach sechs Wochen.) Aber ich habe später die Beobachtung gemacht, dass ich ihn nicht mit den Händen bearbeitete. Der Betreffende entlud sechsmal. Ich bearbeitete diesen Mann während mehr als einer Stunde. Ein anderer kam, um mich zu lecken. Ich musste ihm dann in den Mund pissen, und er ließ dabei keinen Tropfen verloren gehen. Er schluckte alles. Endlich ließ er mich in Ruhe.«
Trotzdem es mir viermal gekommen war, stand er mir wieder und ich sagte zu meiner Tochter:
»Himmlisches Löchelchen, ich kann mich nicht mehr halten. Ich will dir nicht verbergen, dass ich außer meiner Leidenschaft für dich, die ebenso unbeschreiblich ist, wie deine Schönheit, etwas in mir habe, das mich heftig aufregt: Das ist der Wunsch, Vitnègre zum Hahnrei zu machen. Wenn es möglich wäre, ohne deine göttlichen Reize zu zerstören, so möchte ich, dass die ganze Erde deine Scheide benütze. Schenke mir doch das Glück!«
Und ich trug sie hinaus, als wir plötzlich den Schlüssel umdrehen hörten. Alsbald versteckte ich mich in dem dunklen Kabinett.
Vitnègre trat mit einem jungen Mann herein. Wir hörten deutlich, dass er ihm vorher sagte:
»Dein Glied ist ganz so, wie ich es brauche; deshalb überlasse ich dir für sechs lumpige Louis eine Entjungferung, die tausend wert ist. Ich will dir vorher mitteilen, dass ich so tun werde, als ob ich sie töten wollte. Du wirst mich anflehen, und ich werde sie erst begnadigen, bis sie dir helfen wird in die Scheide hineinzukommen. Meine dicken Glieder ärgern sich, dass sie sie weder von vorne noch von hinten nehmen können. Sie zahlen mir viel Geld. Ich nähre sie auch gut davon und du wirst sehen, wie sie aussieht. Vorerst wirst du sie von vorn bearbeiten, das eilt mehr. Morgen geht’s von hinten los. Wisse, dass ich sie anbete und dass, wenn ich sie anfahre, es nur geschieht, weil ich sie meinen Wünschen gefügig machen will. Sie hat mir in drei Monaten unserer Ehe 300 Francs eingebracht. Treten wir ein. Du wirst entzückt sein; aber Mitleid gibt es nicht.«
So sprach dieses Ungeheuer.
Ich brachte alsbald Connilette, die reizende Hure, hin. Conquette öffnete das dunkle Kabinett, und wir folgten ihr. Ich hieß Connilette sich auf das Bett zum Ficken bereit auszustrecken, während sich meine Tochter den beiden Männern zeigte und mit Feuer empfangen wurde. Dieser junge Mann, genannt l’Enfonceur, und Vitnègre selbst bedeckten sie mit Lobeserhebungen. Vitnègre, der über die hohen, schmalen Absätze an den Schuhen wie verrückt war, küsste ihr den Fuß und sagte:
»Nun mein Mädchen, wollen wir es mit Sanftheit versuchen. Es wäre unsinnig von mir, wenn ich darauf verzichten wollte, ihn dir hineinzustecken. Nun sehe ich aber ein, mein Glied ist zu groß, es würde dir Wunden beibringen. Hier ist ein besser passendes Glied, das dich durchbohren wird, ohne zu entladen. Wenn deine Scheide dann durchbrochen ist, werde ich noch heute Nacht hineinkönnen. Sieh mal dies Glied da!«
Und er zog das Glied des Enfonceur oder vielmehr Timons heraus Vitnègre musste, Gott weiß wie, die Neigung bemerkt haben, die der schöne blonde Mann seiner Frau einflößte, und er benützte diesen Umstand, wie ich zeigen werde.
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