Erotische Märchen für Erwachsene. Bianca Schorler (Die Autorin) -
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Bianca Schorler (Die Autorin) -
Erotische Märchen für Erwachsene
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Inhaltsverzeichnis
Bettlein deck dich und Knüppel aus dem Sack
Die weiße und die schwarze Braut
Einlöchel, Zweilöchel und Dreilöchel
Von einem, der auszog, das Vögeln zu lernen
VORWORT
Lollipop! Staunend las ich vor längerer Zeit ihre erste erotische Kurzgeschichte bei Orion. Ein erotisches Märchen, wie aus Tausendundeiner Nacht. Verfasst von einer jungen Frau. Mit unschuldigen Augen blickte sie mir auf dem Porträtfoto entgegen als könne sie kein Wässerchen trüben. Auch ihre aus anderen bekannten Märchen abgewandelten Geschichten strahlten eine Erotik aus, die mich gefangen hielt. Fasziniert verfolgte ich ihre weiteren Kurzgeschichten.
Längst habe ich Lollipop unter ihrem Namen Bianca Schorler kennengelernt und in ihr eine liebe und sympathische Freundin gefunden. Vieles haben wir inzwischen gemeinsam unternommen. Bianca ist nicht nur eine intime Freundin geworden, wir können uns auch gegenseitig alles anvertrauen.
Bianca, eine aufgeschlossene, junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Eine Frau die keinerlei Ressentiments kennt, intelligent und schlagfertig ist. Ihre Ausdrucksweise und Erzählkunst sind einfach umwerfend.
Neidlos muss ich anerkennen, ihren Schreibstil, ihre Dichtkunst kann ich nicht annähernd erreichen. Trotzdem hatte sie sich bis jetzt gesträubt, ein Märchenbuch für Erwachsene mit diesen wunderbaren Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Nun endlich ist es mir gelungen, Bianca davon zu überzeugen, diese Märchen nicht mehr länger anderen Leser vorzuenthalten. Gemeinsam haben wir diese Erzählungen zusammengestellt und ich bin davon überzeugt, viele werden sich daran erfreuen.
Frankfurt/Main, Oktober 2018
Hanna Maurer
Bettlein deck dich und Knüppel aus dem Sack
Es war einmal ein Vater, der hatte zwei Söhne, die er was Rechtes lernen lassen wollte. Da gab er den älteren zu einem Schreiner in die Lehre, und dort lernte er so fleißig und unverdrossen, dass sein Meister hoch zufrieden war mit seinem jungen Lehrjungen. Zufrieden war auch die Frau Meisterin, denn da ihr Ehemann sie nur noch selten mit seiner Leidenschaft beglückte, blühte sie unter den regelmäßigen Beweisen der Lernfortschritte des Jungen regelrecht auf. Da wurde aber auch gehobelt, dass die Späne nur so flogen und gehämmert, dass es eine reine Freude war. Und wenn der Junge dann schließlich ihre wollüstigen Fugen und Astlöcher reichlich mit seinem Leim füllte, wand sie sich in seliger Verzückung unter der jungen Leimrute. Dem Meister war das Arrangement nur recht, denn er war nicht mehr der Jüngste. Ihm genügte es seinen ehelichen Pflichten sonntags nach dem Mittagsmahl nachzukommen, genoss aber sein frohgemutes Weib, das immerhin allnächtlich die Lust bis zur Neige kostete.
Als die Lehrzeit herum war und der junge Geselle nun wandern sollte, schenkte ihm der Meister ein kleines Feldbett, das gar kein besonderes Aussehen hatte und von gewöhnlichem Holz war. Aber es hatte eine gute Eigenschaft. Wenn man es hinstellte und sagte: „Bettlein deck dich“, so war das hölzerne Bettlein auf einmal mit einem sauberen Linnen bedeckt und darauf lag ein herziges nacktes Mädchen, das gleich die Händchen nach einem ausstreckte. Legte man sich zu ihm, tat es einem viel Liebes und Gutes und küsste recht nach der Kunst, dass einem das Herz aufging. Das Schönste aber war, dass das Mädchen wieder verschwand, wenn man seiner überdrüssig geworden war und gerne Ruhe hatte.
Der junge Geselle dachte: „Damit hast du genug für dein Lebtag“, küsste ein letztes Mal seine Meisterin, zog guter Dinge in der Welt umher und kümmerte sich nicht um andere Weiber. Wenn es ihm gefiel, kehrte er gar nicht ein, sondern im Felde, im Walde, auf einer Wiese, wo immer ihn gerade die Lust überkam, nahm er sein Bettlein vom Rücken, stellte es vor sich hin und sprach: „Bettlein deck dich“. Und schon war es da, das schönste Mädchen, das sein Herz begehrte.
Einmal fuhr er dann in den roten Mund, einmal in den unteren, einmal lag er oben, einmal unten, das Mädchen tat alles, was er wollte und war überaus anstellig und bescheiden. Und wenn es ihm in den Sinn kam, auch ihr hinteres Löchlein zu beglücken und sich in dem zu verschwenden, hielt ihm das Mädchen auch den wackelnden Popo mit einem aufreizenden Zucken der Rosette entgegen. So zog