Tagebuch aus der Okkupationszeit der britischen Kanalinseln. Hans Max Freiherr von Aufseß

Tagebuch aus der Okkupationszeit der britischen Kanalinseln - Hans Max Freiherr von Aufseß


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target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_243cd030-28c0-5b8c-9371-41a376b40a6e">145Brief Dehler an von Aufseß v. 28. 1. 1953, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      146Klageschrift vom 3. 11. 1947, StACo, Spruchkammer Naila 31.

      147Begründung vom 7. 11. 1947, StACo, Spruchkammer Naila 31.

      148Zur Entnazifizierung in Bayern vgl. Niethammer, Lutz: Die Mitläuferfabrik. Die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns. Berlin, Bonn 1982.

      149Verteidigungsschrift v. 5. 5. 1947, StAC, Spruchkammer Naila 31.

      150Ebd.

      151Aussage Albert Bauer v. 24. 4. 1947, StACo, Spruchkammer Naila 31.

      152Aussage Dr. Walter Pätzel v. 25. 10. 1946, StACo, Spruchkammer Naila 31.

      153Aussage Brunhilde Krauss v. 22. 4. 1947, StACo, Spruchkammer Naila 31.

      154Mière, S. 118.

      155Maschinenschriftliches Manuskript, undatiert (1947?), FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      156Saurma, Charlotte von: Adel verpflichtet. In Franken ist der Adel edler als anderswo. Alles Weltgeschichtliche ist für ihn nur ein Familienhistörchen, in: Merian v. 7. 7. 1987. Bamberg – Fränkische Schweiz, S. 78 ff.

      157Information Dr. Jens Kraus, FSM, persönliches Gespräch vom 1. 5. 2019.

      158Süddeutsche Zeitung v. 4. 8. 1986, S. 18.

      159Tagebucheintrag v. 25. 8. 1944 in Tagebuch 1, S. 65, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      160Tagebucheintrag v. 28. 10. 1944 in Tagebuch 1, S. 160, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      161Zuletzt instruktiv zu diesem Thema Aly, Götz: Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800 bis 1933. Frankfurt am Main 2011.

      162Tagebucheintrag v. 28. 10. 1944 in Tagebuch 1, S. 160, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      163Vgl. Kampe, Norbert: Studenten und »Judenfrage« im Deutschen Kaiserreich. Die Entstehung einer akademischen Trägerschicht des Antisemitismus. Göttingen 1988.

      164Tagebucheintrag v. 28. 12. 1944 in Tagebuch 2, S. 100, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      165Nowlan, S. VII.

      166Walter, Guy: The Occupation. London 2004.

      167Tagebucheintrag v. 12. 10. 1943 in Tagebuch 1, S. 10, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      168Tagebucheintrag v. 19. 4. 1945 in Tagebuch 4b, S. 2, FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026.

      169Version ›B‹ befindet sich im FSM, Nachlass von Aufseß, E 3026 und im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München (AIZM), 6708/83 ED 183.

      170Saurma, S. 78.

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       KOMMENTIERTE EDITION

       Tagebuch 1

      Tagebuch 1 ist eine Kladde im Stil und mit den Maßen eines Poesiealbums. Der Einband besteht aus geriffeltem, grünem Kunstleder. In der Innenseite des Einbands befindet sich unten links eine Reklame-Prägemarke mit weißer Schrift auf blauem Grund. Inschrift ›M. Gruber Papierhandlung München Georgenstr. 41‹. Die Einträge sind mit energischer, häufig flüchtiger und von individuellen Abweichungen geprägter deutscher Kurrentschrift abgefasst. Zum Schreiben wurde blaue Tinte und in wenigen Ausnahmen Bleistift verwendet.

      Allen Tagebüchern ist gemeinsam, dass der Autor immer wieder Personen mit Klarnamen oder auch Abkürzungen nennt, die nicht mehr sicher ermittelt werden können, jedenfalls nicht, ohne einen unverhältnismäßigen Aufwand zu betreiben, der der mangelnden welthistorischen Bedeutung einzelner Handelnder nicht gerecht würde; dies gilt auch für einige geschilderte Zusammenhänge. Damit müssen Herausgeber und Leser bzw. Leserin leben. Dort aber, wo Personen oder Zusammenhänge ermittelt werden konnten, durch die Schilderung des Autors aber nicht dem Leser bzw. der Leserin sofort erkennbar oder verständlich sind, werden in den Anmerkungen erklärende Informationen angeboten. Die Rechtschreibung folgt dem Originaltagebuch und wurde nicht an heutige Regeln angepasst. Fehler der Grammatik und Rechtschreibung wurden nur in Ausnahmen korrigiert.

      Nicht immer sind die Buch- und Filmzitate sowie literarischen Anspielungen des Freiherrn eindeutig aufzulösen. Wo dies aber möglich ist, werden entsprechende Angaben in den Fußnoten vorgenommen. Historische Personen, die als allgemein bekannt vorausgesetzt werden dürfen, werden in den Fußnoten nicht weiter erklärt. Ansonsten erfolgen Erklärungen im Anmerkungsapparat.

      Enthält: Einträge vom 8. Oktober bis 31. Oktober 1943 und vom 5. Juni bis 1. September 1944. Lücke zwischen 1. November 1943 und 4. Juni 1944. Es geht dann mit einem Eintrag zum 11. August 1944 weiter, womit sich eine weitere Lücke vom 6. Juni bis zum 10. August 1944 ergibt. Die Versionen ›B‹ und ›C‹ beginnen am 30. Juli 1944. Tagebuch 1 ist somit in Teilen nicht veröffentlicht bzw. bewusst von Hans Max von Aufseß vor der Öffentlichkeit zurückgehalten worden.

      Hans Max Frhr. v. u. z. Aufseß.

      Aufsess Oberfranken

      Schloß Oberaufseß

      Tagebuch I

      [1] Tagebuchnotizen.

      08. 10. [19]43

      Rückfahrt von Paris nach Granville.1 Ein leichter herbstlicher Schleier liegt über dem Land, durch den die Sonne ungewiss durchdringt. Das grüne Weideland zwischen den herbstlichen Baumumzäunungen gefällt mir innig. Ich stehe oft auf in meinem leeren Coupé, um noch direkter noch im stärkeren Gegenüber alles zu beschauen. Vom Schauen leicht ermüdet lese ich wieder und nicke ein wenig ein. Der Wechsel ist so erfrischend, daß ich mich tief ausgeruht und befriedigt fühle und zu klaren Rückblicken auf die Urlaubstage alles angeregt finde. Das fruchtbare landschaftlich schöne Frankreich gäbe überall ein tragbares Dasein. Ich schaue mir kleine Hütten an und beobachte einen alten Mann, der am Stock schwer durch den Obstgarten zum Hause zu hinkt,


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