Zahlensprache. Monika Maria Martin
Sicht zu bringen. Was dabei gegen 0 geht, ist jedes Festhalten an äußeren Vorgaben, an traditionellem Denken, an allen Begrenzungen durch die 400, wenn sie dem widersprechen, was die innere 1 als wahr und richtig empfinden lässt. Am Ende dieses Prozesses verbindet sich die vom Menschen gelebte 0 mit der 1 in ihm zu 10. Die Bereitschaft der unbewussten 10, bewusst gegen 0 zu gehen, führt zur Ein(s)-Sicht = zum Sehen der 1 und zur bewussten 10.
Diese Bereitschaft basiert auf der ernsthaften Motivation, in der 2 die 1 zu suchen und alles nur Menschenmögliche zu tun, um sie schließlich zu finden. Damit ist eine Ausrichtung gemeint, die das Leben als grundlegender Faktor begleitet und die letztlich stark genug ist, um die 1, ihre Wahrheit und intuitive Führung über alle Zweifel, Ängste und mögliche persönliche Unannehmlichkeiten zu stellen.
Bis es so weit ist, zeigen sich +1 und -1 in den unterschiedlichsten Facetten im Alltag. Die Richtung hin zu 0 wird lange Zeit unbewusst und oft auch ungewollt erlebt. Denn gerade schwierige Phasen und schmerzhafte Momente sind es, die eine Perspektivenänderung bewirken und die Aufmerksamkeit auf das eigentlich Wesentliche lenken, auf das eigentliche Wesen des Ich.
Wenn der Mensch durch schwierige oder gar ausweglose Situationen auf sich selbst zurückgeworfen wird und er sein Ich davon existenziell bedroht sieht, wechselt er mental die Richtung. Sein Interesse schwenkt um von +1 zu -1, weg vom Äußerlichen nach innen, hin zum Wesentlichen. Komponenten wie Geld, Besitz und oder spezielle Pläne und Wünsche, die sich in der äußeren Existenz so dominant in den Vordergrund rücken, verlieren in Momenten großer Not an Bedeutung oder werden ganz ausgeblendet. Der Wechsel von +1 zu -1 ist not-wendig, er wendet die Not.
Die Aufmerksamkeit ändert dann ihre Richtung auch von unten nach oben. Im Alltag ist das Denken mit einer Vielzahl von Erledigungen, Pflichten und Vorhaben beschäftigt und damit zur Materie hin orientiert. In Ausnahmesituationen gehen die Gedanken nach „oben“ und damit hin zu einer Instanz, von der man hofft, dass sie das irdische Geschehen zum Guten wendet. Nicht immer wird diese Hoffnung erfüllt und letztlich ist das Ende des körperlichen Lebens für jeden Menschen eine unausweichliche Tatsache. Der Gläubige verbindet den physischen Tod mit der Hoffnung auf ein Weiterleben im Absoluten. Er verkörpert die menschliche 2, die über den physischen Tod gegen 0 geht und sich danach eine Begegnung mit der 1 erwartet.
Diese Vorstellung entspricht der Weltsicht der 400 und damit der 10, die ihre Existenz auf das Zeitliche der 40 begrenzt. Für sie existiert die 1 auf „der anderen Seite“ und damit der 400 gegenüber. Aus dieser Perspektive ist die 1 im Irdischen nicht erfahrbar, weil sich Zeitloses und Zeitliches, formloses Geistiges und geformte Materie in dieser polaren Welt gegenseitig ausschließen.
Die menschliche 2, deren Vertrauen in die intuitive Führung durch die 1 größer ist als die Angst vor dem Tod, erlebt die 0 nicht als Tod, im Gegenteil. Das Gegen-Null-Gehen endet nicht bei Null, sondern beim Finden der 1. Die Null gibt nur die Richtung vor und ist nicht selbst das Ziel. Dieser Mensch wird zur 3, die aus 2 + 1 besteht und in deren Leben beide Aspekte Platz haben. Damit geht eine Lebenseinstellung einher, in der die eigene physische Existenz weder überbetont noch abgelehnt wird. Dieser Mensch lebt als 3 und gleichzeitig als 1000 innerhalb der bekannten und unveränderten Welt der 400. Seine maximale Bereitschaft, gegen 0 zu gehen, zeigt als Frucht eine dreifache 0 in Verbindung mit der 1, eben eine 1000.
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