Kapitalmarktrecht. Petra Buck-Heeb

Kapitalmarktrecht - Petra Buck-Heeb


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4. Kein Haftungsausschluss 5. Rechtsfolge: Schadensersatz

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      Gutachtenaufbau

      § 22 Abs. 4a VermAnlG (Haftung für fehlendes Vermögensanlagen-Informationsblatt)

1. Fehlendes Informationsblatt
2. Haftungsbegründende Kausalität – str., ob erforderlich
3. Verschulden – str., ob erforderlich – falls ja: wird widerleglich vermutet
4. Kein Haftungsausschluss
5. Rechtsfolge: Schadensersatz

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      Gutachtenaufbau

      § 306 Abs. 1 KAGB (Haftung für fehlerhaften Verkaufsprospekt)

1. Verkaufsprospekt (§§ 165, 269 KAGB)
2. Prospektfehler (Unrichtigkeit/Unvollständigkeit wesentlicher Prospektangaben)
3. Haftungsadressat – Verwaltungsgesellschaft – sonstige Prospektverantwortliche, Prospekterlasser – gewerbsmäßige Verkäufer der Anteile/Aktien in eigenem Namen – gewerbsmäßiger Verkaufsvermittler/Verkäufer der Anteile/Aktien in fremdem Namen (§ 306 Abs. 4 Satz 1 KAGB)
4. Haftungsbegründende Kausalität – zwischen fehlerhaftem Verkaufsprospekt und Erwerb der Anteile/Aktien – wird vermutet (§ 306 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 KAGB)
5. Verschulden – Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis des Prospektfehlers – wird vermutet (§ 306 Abs. 3 Satz 1 KAGB)
6. Kein Haftungsausschluss (§ 306 Abs. 3 Satz 2 KAGB)
7. Rechtsfolge: Schadensersatz (§§ 249 ff BGB) – Erstattung des Erwerbspreises Zug um Zug gegen Übertragung der Anteile/Aktien (§ 306 Abs. 1 Satz 1 KAGB) – Differenzbetrag zwischen Rücknahmepreis/Wert im Zeitpunkt der Veräußerung und Erwerbspreis (§ 306 Abs. 2 Satz 2 KAGB)

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      Gutachtenaufbau

      § 306 Abs. 2 KAGB (Haftung für fehlerhafte wesentliche Anlegerinformation)

1. Wesentliche Anlegerinformation (§§ 166, 270 KAGB)
2. Fehlerhafte Anlegerinformation
3. Haftungsadressat – Verwaltungsgesellschaft – gewerbsmäßiger Verkäufer der Anteile/Aktien im eigenen Namen – gewerbsmäßiger Verkaufsvermittler/Verkäufer der Anteile/Aktien in fremden Namen (§ 306 Abs. 4 Satz 1 KAGB)
4. Haftungsbegründende Kausalität – zwischen fehlerhafter Anlegerinformation und Erwerb der Anteile/Aktien – wird vermutet (§ 306 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 KAGB)
5. Verschulden – Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis des Prospektfehlers – wird vermutet (§ 306 Abs. 3 Satz 1 KAGB)
6. Kein Haftungsausschluss (§ 306 Abs. 3 Satz 2 KAGB)
7. Rechtsfolge: Schadensersatz (§§ 249 ff BGB) – Erstattung des Erwerbspreises Zug um Zug gegen Übertragung der Anteile/Aktien (§ 306 Abs. 2 Satz 1 KAGB) – Differenzbetrag zwischen Rücknahmepreis/Wert im Zeitpunkt der Veräußerung und Erwerbspreis (§ 306 Abs. 2 Satz 2 KAGB)

      Anmerkungen

       [1]

      Zur Problematik siehe Mülbert, in: FS Bergmann, 2018, S. 529 ff.

       [2]

      Siehe auch Buck-Heeb/Dieckmann, in: Baas/Buck-Heeb/Werner, Anlegerschutzgesetze, 1. Aufl., 2019, §§ 21-32 WpPG Rn 4.

       [3]

      Buck-Heeb/Dieckmann, in: Baas/Buck-Heeb/Werner, Anlegerschutzgesetze, 1. Aufl., 2019, §§ 21-23 WpPG Rn 10.

       [4]

      Vgl schon BGH NJW 1982, 2823, 2824; OLG Frankfurt WM 1994, 291, 295 („Bond“); siehe auch Langenbucher, § 14 Rn 37.

       [5]

      So schon die Gesetzesbegründung zu § 44 BörsG aF Begr. RegE 3. FMFG, BT-Drucks. 13/8933, S. 76.

       [6]

      Heidelbach, in: Schwark/Zimmer, KMRK, § 12 WpPG Rn 14 ff; Buck-Heeb/Dieckmann, in: Baas/Buck-Heeb/Werner, Anlegerschutzgesetze, 1. Aufl., 2019, §§ 21-23 WpPG Rn 66 ff.

       [7]

      Heidelbach, in: Schwark/Zimmer, KMRK, § 12 WpPG Rn 16.

       [8]

      BGH NJW 1982, 2827 („Beton- und Monierbau“); BGHZ 139, 225 („Elsflether Werft“); Bröcker, in: Claussen, Bank- und Börsenrecht, § 6 Rn 119 f.

       [9]

      BGHZ 160, 134, 144 f = NJW 2004, 2664, 2666 f („Infomatec I“); so auch OLG Frankfurt, 30. November 2016 – 23 Kap 1/06, juris, Tenor I 2 (anhängig beim BGH unter XI ZB 24/16; zur diesbezüglichen Rechtsbeschwerde siehe BGH, 20. Juni 2017 – XI ZB 24/16, juris), noch zu § 45 BörsG aF; zur Anlagestimmung Groß, KMR,


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