Insolvenzstrafrecht. Gerhard Dannecker
Ungerechtigkeiten durch das Schuldprinzip und die Anwendung des § 153 StPO ausgleichen will.
Vgl. Lackner/Kühl-Heger § 283 Rn. 7: 10 %; Erdmann S. 126, der mit Hinweis auf die „nahezu willkürlich“ erscheinende Festlegung auf einen bestimmten Schwellenwert einen solchen wohl ablehnt; LK-StGB-Tiedemann § 283 Rn. 155; kritisch gegenüber einem zu hohen Schwellenwert Achenbach/Ransiek/Rönnau-Wegner VII 1 Rn. 81.
Moosmayer S. 116 ff.
Vgl. Scholz-Tiedemann § 84 Rn. 44b: 3 Wochen; Bittmann/Volkmer wistra 2005, 167: 3 Monate.
So auch Schönke/Schröder-Heine/Schuster § 283 Rn. 52; Lackner/Kühl-Heger § 283 Rn. 7, Erdmann S. 130.
Bittmann wistra 1998, 321, 324; a.A. Wabnitz/Janovsky-Beck 8. Kap. Rn. 105.
Achenbach/Ransiek/Rönnau-Wegner VII 1 Rn. 77.
BGH NJW-RR 2002, 261; BGH NJW 2002, 515, 517: 2 Monate, Tendenz zu weniger als einem Monat.
Zur Feststellung der Zahlungsunfähigkeit nach betriebswirtschaftlichen Faktoren s. unten Rn. 226.
Natale/Bader wistra 2008, 413, 415.
Vgl. BGH wistra 2003, 232, allerdings noch mit Verweis auf die eingeforderten Verbindlichkeiten.
FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 24 m.w.N.; Frystatzki NZI 2010, 389, 390, der darauf hinweist, dass der BGH hier wohl irrtümlich den Begriff der Liquiditätsbilanz verwendet.
Hierzu im Einzelnen Bork ZIP 2008, 1749, 1750 ff.; Bittmann-Brand § 8 Rn. 11 ff.
So explizit der BGH wistra 2005, 432, 434 f., der eine Erfüllung der Verbindlichkeiten zu 100 % binnen drei Wochen für nicht erforderlich hält; zu dieser Figur der „kleinen Bugwelle“ Frystatzki NZI 2010, 389, 391.
Frystatzki NZI 2010, 389, 391; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 24 m.w.N.; im Einzelnen Pape WM 2008, 1949, 1951 f.; Bork ZIP 2008, 1749, 1750 ff.
So Pape WM 2008, 1949, 1951.
Natale/Bader wistra 2008, 413, 415; Pape WM 2008, 1949, 1951.
Allgemein zur nicht zu unterschätzenden Bedeutung dieser Beweisanzeichen für die notwendige Feststellung des subjektiven Tatbestandes Scholz-Tiedemann § 84 Rn. 45.
S. dazu BGH wistra 2003, 232; eine Aufzählung möglicher Krisensignale findet sich bei Pape WM 2008, 1949, 1951; Weyand/Diversy Rn. 51 m.w.N.; Achenbach/Ransiek/Rönnau-Wegner VII 1 Rn. 87 ff.; Hartung wistra 1997, 1, 11.
BGH NZI 2007, 36, 37.
Anders allerdings BGH ZInsO 2008, 1019, wo das Nichtabführen von Sozialbeiträgen „über einige Monate“ als wichtiges Indiz für die Zahlungsunfähigkeit einer Gesellschaft anzusehen sei.
BGH bei Achenbach NStZ 1989, 497, 503 = BGH StV 1987, 343; BGH wistra 1993, 184; BGH NJW 2000, 154, 156; BGH wistra 2003, 232; a.A. Lütke wistra 2003, 52, 54: Eingrenzung nur eines zeitlichen Rahmens.
S. dazu Achenbach/Ransiek/Rönnau-Wegner VII 1 Rn. 87 ff.
So jedoch häufig die Verwerfungsbegründung, vgl. nur BGH NJW 2000, 154, 156; BGH wistra 2003, 232.
Vgl. FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 25.
Braun-Bußhardt § 18 Rn. 1; Uhlenbruck-Mock § 18 Rn. 2.
BT-Drucks. 12/2443, S. 114.
So FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 1; zustimmend Braun-Bußhardt § 18 Rn. 2.
BT-Drucks. 12/2443, S. 114; FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 8.
Vgl. BT-Drucks. 12/2443, S. 114 f.; Kindhäuser § 283 Rn. 8; Lackner/Kühl-Heger § 283 Rn. 8; Schönke/Schröder-Heine/Schuster § 283 Rn. 53 m.w.N.; SK-StGB-Hoyer § 283 Rn. 22 ff. m.w.N.; NK-StGB-Kindhäuser Vor §§ 283–283d Rn. 99 f. m.w.N.; MüKo-StGB-Radtke/Petermann Vor §§ 283 ff. Rn. 87 m.w.N.; LK-StGB-Tiedemann Vor § 283 Rn. 135 ff. m.w.N.; Erdmann S. 139.