Geyer und das Obererzgebirge in Sage und Geschichte. Grohmann Max

Geyer und das Obererzgebirge in Sage und Geschichte - Grohmann Max


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Die Bevölkerung des Obererzgebirges sonst und jetzt.

       Vierter Abschnitt. Die Kriegszeiten des Obererzgebirges.

       37. Der Kriegszug Kaiser Heinrichs II. über das Erzgebirge.

       38. Raubritterunwesen im Obererzgebirge.

       39. Der obererzgebirgische Schauplatz des Prinzenraubes.

       40. Die Hussitenkämpfe im Erzgebirge unter Friedrich dem Streitbaren.

       41. Das Obererzgebirge im Bauernkriege.

       42. Das Obererzgebirge im Schmalkaldischen Kriege.

       43. Der Dreißigjährige Krieg im oberen Erzgebirge.

       44. Im Nordischen Kriege.

       45. Das Obererzgebirge im Siebenjährigen Kriege.

       46. Die Freiheitskriege.

       47. Die Pest im Erzgebirge.

       48. Die Teuerung und Hungersnot im Erzgebirge in den Jahren 1771 und 1772.

       Fünfter Abschnitt. Das Wirtschaftsleben des Obererzgebirges.

       49. Die obererzgebirgische Kohlenbrennerei.

       50. Der ehemalige Zinnbergbau.

       51. Der ehemalige Silberbergbau.

       52. Die erzgebirgische Eisenindustrie.

       53. Die Blaufarbenwerke.

       54. Torfstecherei im Erzgebirge.

       55. Die Auer Porzellanerde.

       56. Die Spitzenklöppelei im Erzgebirge.

       57. Der ehemalige Hausierhandel im Erzgebirge.

       58. Die erste Baumwollspinnerei Sachsens.

       59. Die gegenwärtigen Industriezweige im oberen Erzgebirge.

       60. Ehrentafel berühmter Obererzgebirger.

       Verlags-Verzeichnis

       I. Das Erzgebirge betreffend

       II. Verschiedenes

      Das Obererzgebirge:

       Erster Abschnitt: Die Landschaft des Obererzgebirges.

       Zweiter Abschnitt: Das Volkstum des Obererzgebirges.

       Dritter Abschnitt: Die Besiedelung des Obererzgebirges.

       Vierter Abschnitt: Die Kriegszeiten des Obererzgebirges.

       Fünfter Abschnitt: Das Wirtschaftsleben des Obererzgebirges.

      Ausführliches Inhaltsverzeichnis befindet sich am Schlusse des Buches.

       Inhaltsverzeichnis

      Zweifellos ist die alte Bergstadt Geyer nach den Geiern benannt worden, jenen Raubvögeln, die früher in dem waldreichen Erzgebirge häufig nisteten. Die Sage schreibt ihnen die Veranlassung zur Gründung der Stadt zu. Sie berichtet:

      »Einst hatten Geier dem Hühnerhofe des Rittergutes Tannenberg argen Schaden zugefügt. Da bestieg der geschädigte Edelmann sein Jagdroß, um den Raubvögeln nachzuspüren. Das Gestrüpp der bewaldeten Höhe hinderte ihn am weiteren Vordringen; er band daher sein Pferd an einen Baum, schritt zu Fuß weiter und fand den Horst der Geier auf, zerstörte das Nest und erlegte auch die alten Vögel. Als er zu seinem Rosse zurückkam, hatte es mit seinen Hufen Zinnstein entblößt. Der Edelmann steckte einige Erzstücke zu sich, zeigte sie Kundigen, und auf deren Anraten schlug man an dieser Fundstelle ein. So wurde der Geyersberg fündig. Es geschah dies zu Anfang des 14. Jahrhunderts.«

      So entstand das Bergwerk im Geyersberge, dessen Größe wir noch erkennen und bewundern, wenn wir am Rande der gewaltigen Binge stehen, welche durch den Einsturz dieses Bergwerkes entstanden ist.

      Die Bergleute siedelten sich im Thale des Geyerbaches am Fuße des Berges an, und immer mehr zogen herzu. Es bildete sich nach und nach eine Stadt. Diese wurde Geyer genannt, weil Geier die Entdeckung des Erzes und somit die Gründung der Stadt veranlaßt hatten.

      Eine andere Überlieferung sagt, im Neste der Geier seien Zinngraupen gewesen, das habe die Bergleute angeregt, in der Nähe zu schürfen, und so seien die Erzschätze entdeckt worden.

      So verdankt die Stadt Geyer der Sage nach Gründung und Namen den Geiern. Der Name der Stadt ließe sich jedoch auch erklären, wenn jene Gründungssagen nicht auf Wahrheit beruhten. Manche Stadt ist nach einem nahen Berge benannt worden, man denke an Scheibenberg oder Schneeberg. Geyer liegt an einem Berge, der früher mit undurchdringlichem Waldgestrüpp und Felsblöcken bedeckt war, sodaß er einen Zufluchtsort für die Geier bot und darum wohl schon in ältester Zeit »der Geyersberg« genannt wurde. Geyer kann demnach den Namen auch von dem nahen Geyersberge erhalten haben.

      Da nun die Stadt Geyer ihren Namen, wenn nicht sogar ihre Entstehung, den Geiern verdankt, führt sie diese Vögel auch in ihrem Wappen. Drei Geierköpfe sind darauf zu sehen. Leider wissen wir nicht genau, wie das Stadtwappen von Geyer ursprünglich aussah. In der Handschrift von Tschran


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