Babyernährung. Ulla Arens

Babyernährung - Ulla  Arens


Скачать книгу
Empfehlungen wie „Wiegt dein Baby fünf Kilo, sollst du ihm täglich sechsmal 160 Milliliter zu trinken geben“ werden der Unterschiedlichkeit von Kindern nicht gerecht. Für ein zartes Baby mit nicht so großem Appetit sind diese Soll-Berechnungen fatal. Eltern, die sich streng an solche Vorgaben halten, leben in der ständigen Angst, ihr Kind könne verhungern.

      2. Das Verschwinden von Esskultur

      Eine Zeiterscheinung, die durch den oft stressigen Familienalltag noch verstärkt wird: Viele Erwachsene denken kaum noch darüber nach, was sie essen, ernähren sich von Snacks und Süßzeug – weil es schnell gehen muss. Ihr Kind dagegen soll gesund essen. Und möglichst wenig Süßes. Besser als Reden wäre Handeln: öfter bewusst einkaufen, frisch kochen, auch mit den Kindern gemeinsame Mahlzeiten. Eine eigene Familien-Esskultur entwickeln.

      3. Unverständnis und Ungeduld

      Kleine Kinder wissen ziemlich genau, was ihnen guttut. Essprobleme entstehen oft deshalb, weil Eltern die Zeichen ihres Kindes nicht erkennen oder sie übergehen. Wir sollten versuchen, diese Zeichen zu lesen. Und zu warten. Denn kleine Kinder lernen das Essen eigentlich von selbst. Geduld zu haben bedeutet auch, dem Baby keine Karotten, Kekse oder Saft anzubieten, ohne dass es ein entsprechendes Signal gegeben hat. Wer seinem Kind ständig Essen aufdrängt, bringt ihm bei, die Signale seines eigenen Körpers zu ignorieren und irgendwann auch ohne Hunger zu essen.

      So essen Babys weltweit

       Über unsere Ernährungsempfehlungen können Eltern in anderen Ländern nur staunen. Sie machen es zum Teil ganz anders – und trotzdem werden ihre Kinder auch groß

      • Massai-Kinder bekommen im ersten Lebensjahr, bevor sie laufen gelernt haben, täglich eine Tasse Fett.

      • Einige Völker in Südostasien verzichten auf Muttermilch und ziehen ihre Babys mit Reis auf.

      • In Skandinavien ist die Stillrate deutlich höher als in Deutschland: Für 60 Prozent aller Frauen im Norden ist es normal, sechs Monate voll zu stillen (bei uns: etwa 20 Prozent). Fisch gehört in Skandinavien traditionellerweise zur Babyernährung dazu, teils probieren ihn schon die unter sechs Monate alten Kinder.

      • Mütter in Frankreich und USA stillen etwas weniger als in Deutschland, in Italien und Spanien ungefähr so viel wie bei uns, in der Türkei etwas länger.

      • In vielen Weltgegenden, vor allem in ärmeren, in Slums in Asien, Afrika oder Südamerika, werden Babys deutlich länger gestillt als in Deutschland, meist, bis sie stehen können. Dann übernehmen ältere Geschwister die Betreuung. Ab diesem Moment werden die Kinder nicht mehr gefüttert, sondern die Großen geben ihnen kleine Brocken oder Obststücke in die Hand.

      • Während in Kuba und Costa Rica immer mehr Babys mit dem Fläschchen ernährt werden, sind in Japan stillende Mütter traditionell sehr geschätzt. Bis vor einigen Jahrzehnten war es dort Standard, seinem Kind bis ins Kindergartenalter die Brust zu geben. Aber auch dort stillt inzwischen nur noch jede dritte Frau nach sechs Monaten voll.

      • Im Islam sieht der Koran zwar eine zweijährige Stillzeit vor. Viele Frauen halten sich aber nicht mehr daran. In Jordanien sind es nur noch 13 Prozent. Zudem bekommen Neugeborene in Pakistan, Tunesien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten schon in den ersten Tagen häufig Zuckerwasser oder Tee.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgEBLAEsAAD/4QrhRXhpZgAATU0AKgAAAAgABwESAAMAAAABAAEAAAEaAAUA AAABAAAAYgEbAAUAAAABAAAAagEoAAMAAAABAAIAAAExAAIAAAAUAAAAcgEyAAIAAAAUAAAAhodp AAQAAAABAAAAnAAAAMgAAAEsAAAAAQAAASwAAAABQWRvYmUgUGhvdG9zaG9wIDcuMAAyMDEzOjEy OjEwIDE3OjIxOjI5AAAAAAOgAQADAAAAAf//AACgAgAEAAAAAQAAAwCgAwAEAAAAAQAABMgAAAAA AAAABgEDAAMAAAABAAYAAAEaAAUAAAABAAABFgEbAAUAAAABAAABHgEoAAMAAAABAAIAAAIBAAQA AAABAAABJgICAAQAAAABAAAJswAAAAAAAABIAAAAAQAAAEgAAAAB/9j/4AAQSkZJRgABAgEASABI AAD/7QAMQWRvYmVfQ00AAv/uAA5BZG9iZQBkgAAAAAH/2wCEAAwICAgJCAwJCQwRCwoLERUPDAwP FRgTExUTExgRDAwMDAwMEQwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwBDQsLDQ4NEA4OEBQO Dg4UFA4ODg4UEQwMDAwMEREMDAwMDAwRDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDAwMDP/AABEI AIAAUAMBIgACEQEDEQH/3QAEAAX/xAE/AAABBQEBAQEBAQAAAAAAAAADAAECBAUGBwgJCgsBAAEF AQEBAQEBAAAAAAAAAAEAAgM

Скачать книгу