Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D.


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unfeine Angewohnheiten.«

      Ceveller keuchte: »Hund, ich stampfe dich in die Erde. Du kennst mich noch nicht. Ich bin…«

      Holliday nickte. »Yeah, sprich dich nur aus, Brother.«

      Da sah der Bandit ein, daß er zu weit gegangen war. Cramer fiel ihm ein, der Landstreifen vor der Stadt, das große Geld, das er von der Eisenbahn dafür verlangen konnte. Sollte er sich jetzt mit diesem aalglatten Burschen herumschlagen, sich von ihm aus der Richtung werfen lassen. Auf keinen Fall.

      »Hören Sie, Collins. Ich habe Ihnen gestern schon gesagt, daß Sie ein verdammt loses Maul haben. Wenn Sie mir nun noch einmal in die Quere kommen, ist der Spaß vorbei.«

      Holliday grinste hintergründig. »Schade, Sie verstehen keinen Spaß, Billock. Das ist wirklich traurig.« Damit ging er hinaus.

      Ceveller bilckte ihm durch die schmutzige Scheibe nach. Was wußte der Mann? Die Andeutung mit Abi­lene war nicht von ungefähr gekommen, denn er war tatsächlich vor sechs Jahren in der Stadt gewesen. Damals hatte er im Topeca-Saloon in einer Frühjahrsnacht eine goldene Strähne zu fassen geglaubt. Er erinnerte sich noch genau daran, daß er irrsinnigerweise den Einsatz verdoppelt und schließlich, als das Glück sich von ihm wandte, mit einem üblen Trick versucht hatte, das Geschick zu wenden. Man hatte ihn beim Falschspiel erwischt, und er war aus der Stadt gewiesen worden.

      So war es gewesen. Und möglicherweise war dieser verdammte Trickschütze damals dabeigewesen. Sein Gesicht war Ceveller ohnehin bekannt vorgekommen.

      Aber Ceveller fühlte sich stark. Der Stern an seiner Brust hatte ihn fast blind für jede Gefahr gemacht.

      Er mußte Cramer finden, mußte die Unterschrift des Ranchers auf dem Landkaufbrief haben. Erst dann würde er Silverlake verlassen. Seine ärgsten Widersacher waren tot. Barrymoore und Doc Collins hatten an dem Schock, den die Vernichtung ihrer Häuser ihnen bereitet hatte, genug zu knacken.

      Einzig Forrestier stellte noch ein ernstliches Hindernis dar.

      Der einäugige Bandit beschloß, dieses Hindernis noch vor Sonnenuntergang gründlich zu beseitigen…

      Dave Hickok war ein langer Bursche mit breiten Schultern und muskulösen Armen. Er trug einen mißfarbenen flachen Hut, wie man ihn unten an der Grenze Mexikos hatte, riesige texanische Sternradsporen, die bei jedem Schritt klirrten und sangen, eine enge Levis-Hose und hochhackige Reiterstiefel. Das blonde Haar wuchs ihm tief in die Stirn, was ihm mit den zu nahe zusammenstehenden Augen nicht gerade ein kluges Aussehen verlieh.

      Die Aufgabe, die der Bandenchef dem etwas stumpfsinnigen Mann jetzt zugedacht hatte, würde dessen Leben zwar auslöschen, aber Menschenleben spielten bei dem einäugigen Verbrecher ja nicht die mindeste Rolle.

      Dave Hickok war der Fahrer des Planwagens, der all das mit sich führte, was die Bande brauchte.

      Ceveller hatte bisher nicht die Absicht gehabt, den Wagen nach Silverlake kommen zu lassen. Aber nun konnte er ihn nicht mehr länger draußen in der Prärie stehen lassen. Die Vorräte Daves waren sicher längst zu Ende gegangen, außerdem störte es den Bandenboß, daß er so oft Boten zu dem großen Wagen schicken mußte, wenn er Dinge wie Petroleum und dergleichen benötigte, die er ja nicht gut in der Stadt einkaufen konnte.

      Er hatte Dave mitteilen lassen, daß er heute mit dem Wagen in die Stadt kommen solle. Er konnte bei Millers Corral halten und den Wagen da unterstellen. Niemand kannte ihn. Niemand wußte, daß er zu den »Railroadern« gehörte. Er mußte Forrestier beseitigen.

      Hickok hatte den Auftrag, bei seinem Wagen zu bleiben, bis zum Abend. Dann würde Ceveller wie durch Zufall am Corral vorbeikommen und mit ihm sprechen. Bei dieser Gelegenheit wollte er ihn über seinen Plan informieren.

      Und dieser Plan war wieder typisch für den Verbrecher Ceveller.

      Und leider sollte Silverlake den teuflischen Einfall des Mörders Ceveller schmerzlich zu spüren bekommen.

      Kurz vor Sonnenuntergang brach Hickok auf. Er verließ die Mainstreet bald und bog nach Süden ab. Als er die von Ceveller beschriebenen großen Scheunen erreichte, streute er den Pulverstreifen.

      Am hellichten Tag.

      Während er vorn neben den Pferden dicht an den vorbaulosen Häusergiebeln vorbeiging. Nur hin und wieder schob er einen offenen Petroleumbecher an die Holzwände.

      Der große Wagen und die Pferde verdeckten ihn gegen die ziemlich weit abstehenden Wohnhäuser.

      Bei der letzten Scheune ließ Hickok ein Zündholz fallen. In rasender Eile fraß sich der Funke über den Pulverfaden vorwärts, stockte an einer Lücke, sprang dann doch über und zischte plötzlich zu einer meterhohen Stichflamme auf, als er den ersten Petroleumtopf erreichte.

      Die Flamme schlug an die trockene Wand der Scheune.

      Hickok sprang auf den Kutschbock und trieb die Pferde zu rasendem Galopp an.

      Er kannte den Weg nicht, ahnte nicht, wohin er hier fuhr.

      Die Straße war steinig und führte bergab. Rechts waren Felsbrocken, die von den Menschen in Silverlake die Teufelsblöcke genannt wurden, und links fiel eine Schlucht sechzehn Meter tief ab.

      Der schwere Wagen mit dem Vierergespann preschte holpernd und dröhnend über das Gestein bergab.

      Und plötzlich geschah es, er rutschte, kippte nach links über den steilen Abhang, riß die Pferde und den Kutscher mit in die Tiefe.

      Dave Hickok war nicht sofort tot. Mit gebrochenen Rippen und zertrümmerter Nase lag er stundenlang in der kleinen Schlucht.

      Während im Süden der Stadt der Brand wütete.

      Niemand hatte den Wagen beobachtet.

      Und wer jetzt über das Land schaute, sah ihn ja nicht mehr, da er gut verborgen in der Tiefe der Schlucht lag, wo ihn niemand vermutete.

      Der Bandit Hickok starb erst im Morgengrauen.

      Mit seinem Tod hatte der verräterische Bandenchef gerechnet; allerdings hatte er sich das anders vorgestellt. Er hatte geglaubt, daß Dave niemals heil und ungesehen aus der Stadt kommen würde. Die Leute mußten ihn sehen und würden ihn beim Aufflackern des ersten Feuerstrahls lynchen, weil sie ihn für den gesuchten Brandstifter halten mußten.

      Nun war es so gekommen.

      Und Ceveller sah die Menschen in die Scheunengasse rennen. Mit Eimern, Wasserschläuchen, Sand und Decken.

      Alle stürmten schreiend davon. Denn so, wie der Wind stand, war es nicht ausgeschlossen, daß er auf die anderen Häuser überschlug und die ganze hölzerne Stadt gefährdete. Es war also reiner Selbsterhaltungstrieb, der die verängstigten Menschen zu dem Brandherd trieb.

      Ceveller handelte schnell.

      Er betrat ganz offen das Haus, in dem der Arzt jetzt wohnte, ging mit raschen Schritten durch den Flur und stieß die Zimmertür auf, in der er Forrestier wußte.

      Kid Ceveller prallte zurück.

      Auf dem Bett, in dem er Forrestier wähnte, saß der kaltgesichtige Mann mit dem schwarzen Anzug. Er hatte eine große Zigarre zwischen seinen ebenmäßigen Zähnen, die Arme übereinandergekreuzt und den Kopf gesenkt.

      Ceveller war so sehr überrascht, daß ihm ein Ruf der Verwunderung entfuhr.

      Wyatt blickte ihn fest an.

      »Hallo, Sheriff. Wen suchen Sie denn hier?«

      Ceveller faßte sich unerwartet schnell.

      »Den Doktor. Ich – ich habe etwas mit ihm zu besprechen.«

      Wyatt nickte. »Kann sein.« Er stand auf und deutete in die andere Ecke des Raumes. »Da ist Doktor Collins.«

      Ceveller hüstelte. Sein Glasauge schien aus den Höhlen zu quellen.

      Doc Collins blickte ihn mürrisch an.

      »Was wollen Sie, Billock?«

      »Ich


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