Lila. Klara Baum
einen Gedanken an den Quadratmeterpreis des Slipmaterials verschwenden?
Wo ist die Grenze zwischen knisternder Atmosphäre, Verlangen und Leidenschaft? Wir setzen uns keine Grenzen und fahren fort …
… Die würzige Meeresbrise begleitet mich beim Streicheln Deiner Haut. Wie aufregend und beruhigend zugleich. Ich stehe immer noch hinter Dir, schlinge meine Arme um Deinen Körper. Endlich drehst Du Deinen Kopf zu mir, schaust mir in die Augen und ich kann Dich küssen. Das wolltest Du, das hast Du mit Deinem Blick gefordert. Deine Lippen sind weich, leicht geöffnet und bereit. Vorsichtig, ganz zart, tanzt meine Zunge um Deinen Mund, liebkost Deine Lippen und begibt sich auf die Suche. Es ist aufwühlend und aufreizend, wie wir uns einig sind. Dieses Gefühl des ersten Kusses ist und bleibt einmalig und wird nie wiederkehren. Ich genieße diesen verzauberten Moment. Dann beginnen meine Hände ekstatisch über Deinen Körper zu wandern. Ich ertaste Dich, schiebe den Stoff hin und her, werde hitzig. Alles, was ich fühle, übertrifft meine Vorstellung bei weitem. An Deinen Brüsten halt ich inne, streiche langsam um sie herum, bis ich sie mit beiden Händen umschließe. Eine leichte Massage würde ihnen gewiss gefallen. Es ist unglaublich betörend, Dich so zu verwöhnen und Deinen Körper zu erforschen.
Dein süßer Po drückt sich gegen mein Becken. Als ob ich nicht schon genug gereizt wäre! Es ist offensichtlich, auch Du bist voller Erregung und forderst mich auf. Meine Hände gleiten weiter. Während die eine das störende Kleid zur Seite schiebt, macht es sich die andere lustvoll und waghalsig zwischen Deinen Beinen gemütlich. Eine Weile bewegt sie sich nicht, gar nicht, ist einfach nur da. Das macht Dich wahnsinnig, Du möchtest, dass sie sich traut. Diese Hand, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, tut ihre Wirkung. Du windest Dich, drückst Dich an mich, spannst die Beine an. Herrlich, ich spüre Deine Erregung überall.
Meine Finger beginnen Dich zu erforschen, ganz, ganz langsam und sachte. Ich, mein Körper, meine Psyche, brennen auf Deine Reaktion. Lass mich erfahren, was in Dir vorgeht. Ich möchte tun, was Deine Leidenschaft entfacht.
Dein Geliebter
Zauberhafter Adam,
sei sanft, Du bist genau an meiner wunden Zone. Nur eine falsche Bewegung und ich komme gleich zum Höhepunkt. Ich winde mich, beherrsche mich mühsam, nehme mich zurück. Du spürst, was in mir vorgeht, genießt Deinen Erfolg, lächelst süffisant und hast kein Erbarmen.
Liebste,
Deine Lust zu spüren, Dich zu begreifen, zu erfahren, ist wundervoll. Ich will mehr, ohne genau zu wissen, was, einfach mehr von dem, was uns beflügelt.
Ich möchte Dich sehen, Dein erregtes Gesicht, Deine Augen, Deinen ganzen Körper betrachten. Ich klettere von der Mauer. Komm in meine Arme, Kleine! Ich hebe Dich hoch, Du bist wie eine Feder, und setze Dich vor mir auf die Mauer. Nun betrachte ich Dein glühendes Gesicht und sehe Deine lüsternen Augen, die mich fixieren. Dein Kleid weht, so dass Deine gebräunten, geöffneten, schlanken Beine vor mir in der Nachmittagssonne glänzen. Du siehst begehrenswert aus. Dein Anblick berauscht meine Sinne. Ich trete näher, dränge mich zwischen Deine Schenkel, umfasse Dein Gesicht und küsse Dich immer wieder. Deine Lippen, Deine Zunge sind so unendlich zart und gleichzeitig leidenschaftlich, fordernd. Deine Hände wühlen in meinen Haaren und Deine Schenkel umklammern meine Hüften. Dein wunderbarer Körper droht mich in den Wahnsinn zu treiben.
Meine Lippen liebkosen Dein Gesicht, sie gleiten Deinen Hals hinab und ich dränge mein Gesicht an Deinen Busen. Du hast Einsehen mit mir und befreist Deine Brüste von dem überflüssigen Stoff, so dass ich sie in voller Pracht bewundern und küssen kann. Eine Brustwarze zwischen meinen Lippen kann ich liebkosen, ansaugen und zärtlich anbeißen. Einfach köstlich. Meine Finger, die nicht stillstehen können, wandern unter Dein Kleid, wo sie unermüdlich alle Hügel und Täler streicheln. Du überwältigst mich, lässt mich vor Dir auf die Knie gehen. Ich bin unersättlich, ich will wissen, was Dich noch weiter erregt. Wie kann ich Deine Passion ins Unermessliche treiben?
A.
Mein Lieber!
Du treibst mich bereits durch die Bewegung Deiner magischen Hände in den Wahnsinn. Es ist ein wunderschönes Gefühl, das über die Innenschenkel meiner Beine fließt und mich zwingt, sie weiter zu spreizen. Ich kann nicht genug davon bekommen. Du kniest noch immer vor mir, scheinst wie berauscht. Auch ich bin unglaublich erregt, bereit für alles, was noch kommen könnte. Um Dir den Weg frei zu machen, lehne ich mich lasziv nach hinten, hebe mit einem herausfordernden Blick in Deine Richtung ein Bein nach dem anderen an und stelle meine Füße auf unsere Mauer. Sie ist von der Sonne schön warm, aber ziemlich hart und unbequem. Mein ganzer Körper ist voller Spannung. Ich möchte Dich nun bei mir, auf mir, in mir haben. Steh auf, halt mich fest, sonst stürze ich vor Gier von der Mauer in die Tiefe.
Liebling,
ich halte Dich und genieße dabei den Blick von unten, der einen ganz besonderen Reiz hat, sowohl in unserer momentanen Situation als auch sonst. Der Blickwinkel von oben wird überschätzt. Man sieht nur die Oberfläche, doch das Darunterliegende ist häufig viel reizvoller, geradezu paradiesisch. Du vor mir auf der Mauer mit gespreizten Schenkeln, meine Nase saugt den betörenden Duft Deiner Erregung ein … einfach einzigartig. Auch ich will Dich ganz, will Dich zur Ekstase treiben. Es ist unbequem hier und trotzdem will ich Dich, jetzt, auf der Mauer. Ich packe Deine Hüften, ziehe Dich an den Rand und dränge mich an Deinen Körper. Du zerrst ungestüm, voller Ungeduld, am Gürtel meiner Hose. Ich stöhne auf. Du fragst nicht, welcher mein zurzeit wichtigster Körperteil ist. Es ist offensichtlich …
Dein A.
Adam,
mir ist eine spannende Idee gekommen: Könntest Du Dir vorstellen, mein Gast zu sein? Mein persönlicher specialguest? Gast des Abends? Ich möchte Dich zu meiner Ausstellungseröffnung in vier Wochen einladen. Die Veranstaltung würde Dir bestimmt gefallen. Eine moderne Galerie, Rotwein, Fingerfood, interessante Menschen, leichte Musik und lockere Gespräche. Vor ein paar Jahren habe ich mich einem Künstlerpool angeschlossen. Bei unseren Ausstellungen übernehmen wir reihum die Organisation. Ich brauche mich diesmal um nichts zu kümmern, hätte also Zeit, mit Dir durch die Räume zu schlendern und Dir alles in Ruhe zu zeigen. Da ich völlig inkognito bleibe, werden mich auch keine Kunstinteressenten belagern. Ich gebe mich nicht als Ausstellerin zu erkennen, sondern mische mich einfach unter das Publikum. Das macht Spaß und ich erfahre die wahre Meinung der Betrachter. Ursprünglich war es die Idee des Galeristen. Er liebt diese Art von Geheimniskrämerei, denn er glaubt, so etwas würde den Wert meiner Bilder steigern. Mir kommt diese Absprache sehr entgegen.
Wenn Du möchtest, könntest Du ebenfalls anonym, inkognito oder heimlich kommen. Dann müsste ich Dich unter all den mir unbekannten, attraktiven Männern finden. Würdest Du Dich outen? Woran könnte ich Dich erkennen? An den Werken für diese Ausstellung arbeite ich seit sechs Monaten. Ich bin sicher, sie werden Dir gefallen. Das Thema ist »Alltag«. Es sind auch einige abstrakte Traummänner zu sehen. Vielleicht erkennst Du Dich in den Zügen des ein oder anderen.
Ich würde mich freuen, wenn Du kommst.
Dein Schatz
Lieber Engel,
danke für die Einladung. Mir fehlen fast die Worte. So etwas habe ich noch nie erlebt! Das klingt unglaublich spannend. Du bist faszinierend. Wenn ich mir ausmale, wie es sein wird, Dich in meiner Nähe zu wissen, schlägt mein Herz Saltos. Wir könnten ein richtiges Versteckspiel miteinander treiben. Du gefällst mir immer besser. Wo und wann findet Deine Ausstellung statt? Vielleicht kann ich es einrichten.
Wie ist Dein richtiger Name? Eventuell habe ich ja bereits eines Deiner Kunstwerke in meinem Schlafzimmer oder Büro hängen? Das wäre ein sicheres Zeichen für uns.
Dein Verlobter
Mein Zukünftiger,
nächste Woche gehen die Einladungen raus. Ich werde Dir persönlich eine zusenden. Dort findest Du alle Antworten und meinen Künstlernamen.
Frau noch Blumenreich
Liebling,
komm zurück an die Mauer …