Butler Parker 145 – Kriminalroman. Günter Dönges
lieber Mann, habt ihr ’ne tolle Masche drauf«, staunte der Pub-Betreiber, »woher kommt ihr eigentlich?«
»Wo findet man Mr. Locton?« wiederholte der Butler seine Frage.
»Der hat in der nächsten Querstraße ’ne möblierte Bude. Dort wohnt er über dem Blumenladen, gleich an der Ecke.«
»Er traf sich heute vor etwa zwei oder drei Stunden mit einem Mann, der über eine Glatze verfügt? «
»Stimmt«, sagte der Mann fast eifrig, »die saßen da drüben in der Nische und quasselten miteinander.«
»Sie kennen den Glatzenträger natürlich?«
»Nee, eben nicht, der war zum ersten Mal hier.«
»Mr. Locton aber ließ ihn beschatten, wie Myladys Informationen lauten.«
»Mylady? Ich lach’ mich kaputt... Mann, diese Lady-Masche ist Gold wert. Die nimmt man euch glatt ab. »Der Pub-Betreiber gluckste in sich hinein.
»Er ließ den Glatzeneigentümer heimlich beschatten«, erinnerte der Butler kühl und höflich.
»Klar doch, das hab’ ich genau mitbekommen. Ernie Dibbon hat das übernommen, ein verdammt cleveres Kerlchen. Hört mal, wollt ihr euch hier in London niederlassen? Was ist eigentlich eure Masche?«
»Allgemeine Ermittlungen, wenn man es so ausdrücken darf«, antwortete Josuah Parker.
»Also Erpressung und so?«
»Sie sollten sich einer besseren Ausdrucksweise befleißigen«, mahnte der Butler in seiner würdevollen Art, »Sie wollten meiner Wenigkeit noch mitteilen, wo man diesen Mr. Ernie Dibbon finden kann.«
»Der macht auf Laufbursche bei Jane Pritchard«, erwiderte der Mann, »die hat hier in Soho ’ne Hähnchenbraterei.«
»Ich kann nur hoffen, daß Sie Mylady richtig informiert haben«, meinte Josuah Parker.
»Klar doch... Und das mit Mylady... Also, ich kann nicht mehr. Das ist doch der größte Witz, den ich je gehört habe. Mylady! Und die haut zu wie’n Fuhrmann. Sowas muß man einfach gesehen haben.«
*
»Ich bin äußerst zufrieden mit mir, Mr. Parker«, sagte die passionierte Detektivin, als sie mit Parker durch eine schmale Straße schritt, um Dick Loctons Domizil aufzusuchen.
»Mylady waren bewunderungswürdig«, behauptete der Butler, »Myladys Auftreten war imponierend.«
»Ich weiß, ich weiß«, meinte sie wohlwollend, »und ohne mich würden Sie wieder mal nicht mehr leben.«
»Meine bescheidene Wenigkeit steht tief in Myladys Schuld«, sagte Josuah Parker höflich, »und Mylady dürften bereits entdeckt haben, daß man uns folgt.«
»Ach ja?« Sie wunderte sich überhaupt nicht. »Das heißt, selbstverständlich weiß ich das bereits. Einer Lady Simpson entgeht nie etwas.«
»Es handelt sich um einen jungen Mann mit einer Lederweste«
»Man interessiert sich eben für mich«, sagte sie, »und wer hat mir den Lümmel an die Fersen geheftet?«
»Wahrscheinlich der Betreiber des Pub, Mylady, der wohl gern herausfinden möchte, wer Mylady sind.«
»Ich sollte diesen Lümmel zur Ordnung rufen, Mr. Parker, oder?«
»Vielleicht später, Mylady«, schlug der Butler vor, »es könnte sich um den bereits erwähnten Ernie Dibbon handeln, von dem bereits im Zusammenhang mit Mr. Locton gesprochen wurde.
»Keine Einzelheiten, Mr. Parker«, sagte sie streng und fast schon unwirsch, »Sie wissen doch, daß ich mich immer nur für die großen Zusammenhänge interessiere.«
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