Samoafahrten. Otto Finsch

Samoafahrten - Otto Finsch


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erhielten, umfassen (ohne die letzteren) ein Areal von 231,427 qkm (= 4203,13 d. g. ☐M.), repräsentieren daher ein respektables Besitztum, wenig kleiner als die alten Provinzen des Königreichs Preußen (ohne Schlesien).

      ÜBERSICHTSKARTE VON OST-NEU-GUINEA & dem BISMARCK-ARCHIPEL.

      Geograph. Anstalt von Wagner & Debes, Leipzig.

      Die Erlebnisse der »Samoafahrten«, ihre Ergebnisse und Entdeckungen in zusammenhängender Form in Wort und Bild zu schildern ist der Zweck dieses Buches. Es wird, nach den unmittelbaren Eindrücken und Beobachtungen, wie ich sie an Ort und Stelle niederschrieb, ausgearbeitet zum erstenmale[3], über Land und Leute längs wenig bekannter, zum Teil neu erschlossener Küsten eingehendere Kunde bringen, und so manches Stück ernsten und heiteren Südseelebens kennen lehren. Die reiche illustrative Ausstattung, durchaus auf Grundlage eigener Aufnahmen beruhend, ist der besonderen Fürsorge des Herrn Verlegers zu danken, und wird gewiß willkommen sein. Wenn die Rekognoszierungsfahrten der Samoa somit wesentliche Lücken der Kenntnis Neu Guineas ausfüllen helfen und schon dadurch allgemeines Interesse bieten, so im besonderen für Deutschland, das bisher über die drittgrößte Insel der Welt und ihr dortiges Besitztum kein Originalwerk besaß.

      Als ein weiterer Beitrag und zur Ergänzung des erzählenden Teiles ist ein ethnologischer Atlas beigegeben, welcher uns »Typen der Steinzeit« vorführt, jener hochinteressanten Periode, die auch in Neu-Guinea unaufhaltsam ihrem Ende entgegengeht. Denn überall, wo sich der Weiße dauernd festigt, verschwindet die Originalität der Eingeborenen. Durch eigene Erfahrung von dieser Thatsache überzeugt, bemühte ich mich, überall wo es anging, Belegstücke für die Wissenschaft zu sichern. Die »Samoafahrten« sind daher auch für die Völkerkunde ersprießlich geworden und führten u. A. dem Kön. Museum in Berlin[4] über 2000 Stücke zu. Die ausgewählten Typen des Atlas veranschaulichen Erzeugnisse, die für die Intelligenz, den Kunstfleiß und den Schönheitssinn der Papuas beredtes Zeugnis ablegen, und, in Anbetracht der geringen Hilfsmittel der Steinperiode, ganz besonderes Interesse, nicht selten Bewunderung verdienen.

       Inhaltsverzeichnis

Seite
1. Dr. Otto Finsch (Titelbild)
2. Die Samoa (Separatbild) 6
3. Ausguck 17
4. Frauen von Bongu (Astrolabe Bai) 40
5. Häuser mit Barla in Bongu 46
6. Telum Mul in Bongu 49
7. Papuaschweine 52
8. Papuahund 53
9. Aufbruch zum Feste (Astrolabe-Bai) 55
10. Aimaka, am Dschelum auf Bilibili 73
11. Dschelum, Tabuhaus auf Bilibili (Separatbild) 74
12. Krieger von Bilibili 76
13. Töpferin auf Bilibili 82
14. Handels-Kanu, von Bilibili 84
15. Stutzer von Grager, Friedrich Wilhelms-Hafen 87
16. Hansemann-Berge, aus Nordost 100
17. Haus auf Tiar, Prinz Heinrich-Hafen 101
18. Tabuplatz auf Tiar, Prinz Heinrich-Hafen 103
19. Junges Mädchen, Friedrich Wilhelms-Hafen 108
20. Terrassenland mit Basiliskschlucht, Maclayküste 122
21. Kanzel und Bienenkorb, Maclayküste 126
22. Festungshuk, Maclayküste 128
23. Aufhissen der Reichsflagge in Mioko (Separatbild) 140
24. Herkulesfluß, Herkules-Bai 146
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