Butler Parker 157 – Kriminalroman. Günter Dönges

Butler Parker 157 – Kriminalroman - Günter Dönges


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mit dem bleigefüllten Griff seines Universal-Regenschirms aus und setzte ihn schwungvoll auf die Mündung des Gewehrs.

      Ein unterdrückter Aufschrei war das Resultat...

      Parker hatte das Gewehr nachdrücklich zurückgetrieben und auf diese Art den potentiellen Schützen außer Betrieb gesetzt. Der Butler ging zur Hintertür und brauchte nur wenige Sekunden, bis er das Schloß überrumpelt hatte. Parker drückte die Tür auf und betrat eine Art Waschküche. Er sah den Mann, der das Schrotgewehr gehalten hatte. Dieser Mann fingerte behutsam an seiner Nase herum, die blutete und einen durchaus windschiefen Eindruck machte. Das Gewehr mit dem abgesägten Lauf lag auf dem Steinfußboden.

      »Man wünscht einen passablen guten Tag«, sagte Parker und lüftete andeutungsweise die schwarze Melone, »würden Sie freundlicherweise sagen, wie viele Mitbewohner sich vorn im Haus befinden?«

      »Zwei«, sagte der restlos verblüffte Mann. Er starrte den Butler an, als hätte er es mit einem Bewohner eines fremden Sterns zu tun.

      »Mein Dank sei Ihnen gewiß.« Parker nickte und hielt auf die geöffnete Verbindungstür zu. Mit der Spitze seines Schirmes stieß er das Schrotgewehr unter einen schweren Holzbottich, der auf einem niedrigen Dreibein stand. Damit war die Waffe unerreichbar für den Mann.

      »Sie werden draußen erwartet und sollten Mylady nicht unnötig warten lassen«, meinte der Butler dann von der Verbindungstür her, »befleißigen Sie sich bester Manieren, wenn Sie Myladys Unwillen nicht erregen wollen.«

      Der Mann nickte hastig und wischte nach draußen.

      Er schien direkt in den schwingenden Pompadour der älteren Dame gelaufen zu sein, denn Parker hörte ein dumpfes Klatschen, dem ein satter Niederschlag folgte.

      *

      »Nun ja, das sieht ja recht zufriedenstellend aus«, fand Agatha Simpson und blickte auf die beiden Männer, die im Wohnraum des Farmhauses auf dem Holzfußboden saßen und einen etwas geistesabwesenden Eindruck machten. Parker hatte sie mit leichter Hand unter Einsatz seines Schirmes außer Gefecht gesetzt. Er war gerade dabei, die Überwältigten miteinander zu verschnüren und benutzte dazu einen langen Hanfstrick, den er an der Wand neben der offenen Feuerstelle gefunden hatte.

      »Wurden Mylady attackiert?« erkundigte sich Parker.

      »Dieser Lümmel versuchte es«, erwiderte die ältere Dame, »aber ich habe ihm sofort Manieren beigebracht.«

      »Darf man fragen, wo dieser Mann sich zur Zeit befindet?«

      »Ich habe ihn in einen Wandschrank gesteckt«, sagte Lady Agatha,, »ich denke, er wird es inzwischen kapiert haben, Mr. Parker.«

      Sie nahm die Schußwaffen in die Hand, die den beiden Männern in der Wohnküche gehört hatten. Es handelte sich um zwei moderne, kurzläufige Revolver, die jetzt auf dem Küchentisch lagen.

      »Haben die beiden Subjekte bereits ein erstes Geständnis abgelegt?« wollte Agatha Simpson wissen.

      »Dazu waren die Herren bisher noch nicht in der Lage, Mylady. Aber man scheint sich bereits in einer Phase erster Erholung zu befinden.«

      »Sie sollen sich beeilen, sonst werde ich ihnen Beine machen«, grollte sie, »ich hatte also recht, Mr. Parker: Man erwartete mich hier und wollte mich ermorden.«

      »So könnte man diesen erheblichen Aufwand an krimineller Energie interpretieren, Mylady.«

      »Ich denke, ich werde den Kreislauf der beiden Flegel etwas anheben«, erklärte die Detektivin, »sanfte Ohrfeigen sollen da sehr wirksam sein.«

      Sie bückte sich und massierte den Kreislauf der Männer, die nach den ersten Ohrfeigen ausgesprochen munter wurden und die energische Dame entgeistert anstarrten.

      »Jetzt dürfte es wieder gehen«, stellte Agatha Simpson zufrieden fest, »sehen Sie doch, Mr. Parker, die beiden Subjekte haben wieder eine gesunde Gesichtsfarbe.«

      »Wie nach einem anregenden Fußmarsch«, pflichtete der Butler ihr bei.

      »Ich erwarte Geständnisse«, schickte die Lady voraus und widmete sich den Männern. Sie baute sich vor ihnen auf und entdeckte dann an der Wand eine Fliegenklatsche, die sie sofort in die rechte Hand nahm.

      »Mylady möchte in Erfahrung bringen, meine Herren, auf welche Rechnung Sie hier auf wen warteten«, ließ Josuah Parker sich in seiner höflichen Art vernehmen.«

      »Ich möchte nicht, ich will!« Agatha Simpson korrigierte ihren Butler und schlug mit der Fliegenklatsche prüfend durch die Luft. Die überrumpelten zogen unwillkürlich die Köpfe ein und machten einen nervösen Eindruck.

      »Sie kennen die Frage«, erinnerte Parker gemessen, »Sie sollten sich einer schnellen und umfassenden Antwort befleißigen.«

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