Borrowing Blue. Lucy Lennox
»Jesus, verdammt. Du bringst mich dazu, wie ein Idiot in meiner Hose zu kommen«, murmelte ich.
Blue schmunzelte, als er einen Schritt zurücktrat und die Tür schloss, nachdem er sich versichert hatte, dass Piper drinnen war. »Du wirst nicht kommen, bevor dein Schwanz nicht so tief in meinem Arsch steckt, dass er mir die Augen herausdrückt. Wo ist das Schlafzimmer?«
Nach einem Schauer, der über meinen ganzen Körper rann, führte ich ihn zu meinem Schlafzimmer, sperrte Piper aber aus. Ich war nervös genug. Auch ohne Zuschauer.
Blue
Okay, jetzt war es womöglich an der Zeit, eine Fassade aufzubauen. Also, ich war natürlich aufgeregt und verdammt geil. Aber ich hatte niemals geplant, der Erste für jemanden zu sein. Das war mehr Verantwortung, als ich vertrug. Was, wenn er es nicht mochte? Was, wenn ich ihn enttäuschte?
Oh, wer machte sich da was vor? Welcher Mann würde seinen pochenden Schwanz nicht in einen heißen, engen Kanal versenken wollen?
Relax, Marian. Wie hart kann es schon werden?
Mach jetzt bloß kein Wortspiel draus …
Wunderbar hart.
Verdammt.
Ich sah mich in seinem Schlafzimmer um und bemerkte, dass er ein Kingsizebett im gleichen Stil wie dem des antiken Ahorns in meinem Zimmer im Landhaus hatte. Ein einfaches Bleistiftpfostenbett mit einem matten honigbraunen Lack. Statt eines knackig-weißen Bezugs war sein Bett mit einer verblassten, altmodischen Steppdecke bedeckt, deren Muster sich ineinanderwindende Kreise zeigte. Es ließ den Raum heimelig und bewohnt aussehen.
Ich sah wieder zu dem Mann, der neben mir stand. Sein dunkles Haar und sein Bart wirkten anders auf mich, nun, da ich ihn ein klein wenig besser kannte. Ich sah in ihm nicht länger den dunklen, irgendwie beängstigenden Fremden, den ich an der Bar getroffen hatte. Jetzt wirkte er realer auf mich. Eine Mischung aus Humor, Anziehung, Verwundbarkeit und Sanftheit. Sinnlichkeit und Unheil. Und heiß. Nicht zu vergessen heiß. Seufz.
Sein Schwanz drückte gegen seine Hose, wie es meiner tat. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, begann, seine Jeans zu öffnen, und lehnte mich vor, um eine Spur seinen Nacken hinunter zu küssen. Er brummte genüsslich und fuhr mit seinen Fingern durch meine Haare. Das machte er oft. Er musste meinen Zottelkopf mögen.
Als ich seine Hose öffnete, zog ich sie herunter, kniete mich hin, um sowohl Jeans als auch Unterwäsche in einem Ruck hinunter zu seinen Füßen zu ziehen. Ich stand langsam auf, strich mit den Händen sanft über die Rückseite seiner Knöchel hinauf zu seinen Waden, dann über die sensible Haut seiner Kniekehlen und Oberschenkel, die unter meiner federleichten Berührung erzitterten. Zum Schluss auch über seinen nackten, wunderschönen Hintern. Gott, dieser Hintern.
Ich drückte die Kugeln, zog sie leicht auseinander und bewegte meine Hände, um einen Finger leicht durch seinen Spalt fahren zu lassen, nur um ihn zu reizen. Sein Atem stockte und seine Arschbacken zogen sich unter der Berührung zusammen.
»Entspann dich, Tris. Sag mir, dass ich aufhören soll, wenn ich irgendetwas tue, das dir nicht gefällt«, erinnerte ich ihn mit leiser Stimme.
Seine Stimme klang wie ein Rechen, der über Kies gezogen wird. »Verarschst du mich, verdammt? Es braucht alle Selbstkontrolle, die ich habe, um dich nicht auf der Stelle über das Ende meines Bettes zu legen und mich komplett in dich hineinzuschieben. Sag nur ein Wort, Blue.«
Heilige Maria Mutter Gottes, vielleicht hatte ich seine fehlende Erfahrung auch missinterpretiert.
Was als Nächstes passierte, ging so schnell, dass es mich schwindelig machte.
»Dann los«, zischte ich als Antwort zu seiner Ankündigung.
Seine Hände waren überall auf mir, zogen mein Shirt, meine Hose, meine Shorts aus und warfen sie wer weiß wo hin.
Kondome tauchten von irgendwoher auf und ich war immerhin Verstandes genug, ihn zu dem Gleitgelpäckchen in meinem Geldbeutel zu dirigieren. Bevor ich es wusste, war ich vollständig nackt und lag mit dem Rücken mitten auf seinem Bett. Seine Decke war verschwunden, vermutlich auf dem Boden, und ich wand mich unter seinem erkundenden Mund.
Seine warme, feuchte Zunge war überall auf mir, zog Linien über meine Bauchmuskeln, sein Mund saugte meine Nippel hart und beinahe schmerzhaft ein. Er verteilte Küsse über meine Arminnenseite und leckte die Spur der Lusttropfen auf, die von meinem tropfenden Schwanz auf meinen Bauch gefallen waren. Mein Geist war leer und verzweifelt zur gleichen Zeit unter diesem sinnlichen Überfall.
Ich stöhnte und rief seinen Namen. Flehte und wand mich unter ihm. Mir wurde klar, dass es töricht gewesen war, anzunehmen, dass ich das Kommando haben würde, nur weil ich derjenige mit der Erfahrung war. Vielleicht war ich das tatsächlich, aber verdammt, er war eindeutig der draufgängerischere, aggressivere und insgesamt sexuellere Part von uns. Der Mann hatte es drauf.
Seine Nase war in meinem Sack vergraben und ich fühlte seine Zunge, die eine Linie zwischen meinen Eiern und meinem Loch zog. »Verdammt, Tris, fuck«, keuchte ich. »Du bist ein verdammter Lügner, wenn du sagst, dass du es noch nie mit einem Mann getan hast.« Ich warf meinen Kopf zurück und griff nach dem Kopfteil hinter mir.
»Ich hab nie gesagt, dass ich das nicht habe«, sagte er, während er einen Finger benutzte, um meine Spalte zu reizen, Kreise um meinen Eingang zu ziehen und leicht dagegen zu tippen. »Ich habe gesagt, ich war seit dem College nicht mehr mit einem Mann zusammen. Aber für’s Protokoll: Ich hatte noch nie Sex mit einem Mann. Hab nur rumgemacht. Es ging niemals so weit.«
»Lügner«, keuchte ich, als sein Finger sich genau auf die richtige Weise gegen mich drückte. Ich bog den Rücken durch.
»Nope. Was soll ich sagen, Baby, du inspirierst mich«, sagte er, bevor er seine Zunge wieder arbeiten ließ.
»Stopp, stopp, oder ich komme auf der Stelle in deinen Mund. Ich würde lieber warten, bis du in meinem Arsch steckst«, sagte ich atemlos und versuchte verzweifelt, es auszuhalten.
Er setzte sich zurück auf seine Fersen und grinste, sein dunkles Haar stand wirr von seinem Kopf ab.
»Blue«, sagte er, verwendete meine früheren Worte mit einem hinterhältigen Grinsen nun gegen mich. »Sag mir, was du willst. Sag mir, was dir deinen verdammten Verstand rauben wird.«
Verdammt noch mal.
»Dein«, keuch, »Schwanz«, schnauf, »mein«, zisch, »Arsch«, stöhn, »jetztsofortverdammt.«
Das war alles, was es brauchte. Er sprang auf, tastete nach dem Gleitgel und dem Kondom, die beide irgendwo unter meinem Hintern verlorengegangen waren. Finger wühlten unter mir, suchten und ich konnte nicht anders, als zu quieken, als er eine kitzlige Stelle erwischte. Tristan fand das Vermisste und hob seine Beute triumphierend in die Höhe.
Er zog das Kondom über und öffnete das Gleitgelpäckchen. Dann tropfte er etwas davon auf seinen Schwanz und seine Finger. Einige Tropfen ließ er direkt in meiner Ritze landen. Ich spürte das kühle, glitschige Gel und seine Finger, die über meine Haut fuhren und sich gegen den Ring drückten, der nach ihm bettelte. Einer seiner Finger drang ein und ich schnappte nach Luft, als er den Muskelring durchbrach. Endlich. Danke.
Er wirkte nun etwas unsicherer, die Stirn vor Konzentration in Falten gelegt, als er mich dehnte. Seine Finger bewegten sich hinein und hinaus, zögerlich zu Beginn. Das würde nicht reichen. »Mann, ich bin keine seltene Blüte. Du wirst mich schon nicht verletzen«, brummte ich.
Ein zweiter Finger kam hinzu und sein Mund prallte gegen meinen. »Sei still«, sagte er gegen meine Lippen. »Dein Mund hat Besseres zu tun, als frech zu sein.« Er knabberte mit seinen Zähnen an meiner Unterlippe und ich zischte. Genau in diesem Moment drehte er seine Finger in mir und ich sah Sterne.
»Ohverdammtescheiße, du hast es. Ja, Gott, genau da!«, schrie ich. »Genau so, Tris, bitte.« Ich drückte mich gegen seine Finger, jagte der Lust hinterher, die seine Finger in mir auslösten.
Er schmunzelte, tiefe Vibrationen