National Geographic Bildband: Vogelreich. 300 berührende Fotografien vom Aussterben bedrohter Vögel.. Noah Strycker

National Geographic Bildband: Vogelreich. 300 berührende Fotografien vom Aussterben bedrohter Vögel. - Noah Strycker


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Audubon, der uns die kostbaren Wunder der Natur vor Augen führt.

      Sehen Sie sich die Vögel näher an. In diesem Buch sind sie nur ein paar Zentimeter entfernt und erwidern Ihren Blick.

      Großer Gelbschenkel (Tringa melanoleuca), nicht gefährdet

      1 / EIN VOGEL – WAS IST DAS?

      EVOLUTION / IDENTITÄT / DIVERSITÄT

      KONSTRUKTION IN PERFEKTION

      Mit ihren prächtigen Farben, dem wunderschönen Gesang, der Gabe des Flugs und dem körperlichen Durchhaltevermögen, Tausende von Kilometern auf Zugrouten zurückzulegen, sind Vögel wahrlich die Showstopper der Natur. Dass der Mensch mit diesen Geschöpfen einiges gemein haben soll, ist zwar kaum vorstellbar, aber wahr: Rund 60 Prozent der Vogel-DNA überlappt sich mit der unseren. Wir tragen also einen derart großen Teil des Vogelgenoms in uns, dass wir beim Studium der Vögel viel über uns selbst lernen können, von der Immunität Krankheiten gegenüber bis zur Zellmechanik.

      Die 40 Prozent des Genoms, die sich nicht überlappen, machen all die überwältigenden Unterschiede aus. Viele Vögel haben sich evolutionär so angepasst, dass sie leicht und schnell und damit hoch spezialisierte, wendige Flieger sind. In Millionen von Jahren haben sie sich einige brillante Merkmale angeeignet, darunter ein ultraleichtes Skelett, das bei vielen Arten weniger wiegt als das Federkleid. Die Vogellunge ist weit effizienter als die des Menschen und der Verdauungstrakt stromlinienförmig bis zum völligen Verzicht auf eine Harnblase. Die Tiere verfügen über ein außergewöhnliches Sehvermögen, sie hören gut, und ihre schnellen Reflexe sind perfekt auf ein Leben im Flug abgestimmt. Im Vergleich dazu ist der Mensch die reinste Schnecke.

      Das Studium der Vögel beginnt bei ihrer Erscheinungsform – ihrer Entwicklung, ihren charakteristischen Zügen, ihrer Vielfältigkeit. Richtig verstehen können wir unsere gefiederten Freunde nur, wenn wir von innen nach außen vorgehen.

      Riesenturako (Corythaeola cristata), nicht gefährdet

      Der ungeheuer eindrucksvolle, im westlichen Zentralafrika heimische Riesenturako ist rund 90 Zentimeter groß, wiegt aber nur etwa 900 Gramm.

      Rio-Grande-Wildtruthuhn (Meleagris gallopavo intermedia), nicht gefährdet

      Wie die meisten Vögel besitzen auch Truthühner ein supereffizientes Verdauungssystem. Die Mahlzeit kann den gesamten Verdauungstrakt in weniger als vier Stunden passieren.

      Nordbüscheleule (Ptilopsis leucotis), nicht gefährdet

      Der konkave Gesichtsschleier dient dieser in Zentralafrika heimischen Eule gewissermaßen als Parabolspiegel: Er fängt den Schall ein und leitet ihn zu den Ohren weiter.

      LEBENDE DINOSAURIER

      Vor rund 66 Millionen Jahren, zu etwa der Zeit, als ein großer Asteroid mit der Erde kollidierte, starben alle Dinosaurier aus – mit Ausnahme einer Abstammungslinie, die über Federn und Flügel verfügte. Diese Linie nennen wir heute Vögel, sie sind die letzten lebenden Dinosaurier.

      Die Vögel stammen von den Theropoden ab, einer vielfältigen Gruppe, zu der auch der Tyrannosaurus rex und der Velociraptor gehörten. Ein 150 Millionen Jahre altes Fossil aus Deutschland zeigt, dass Archäopteryx, eine Übergangsgattung zwischen Dinosaurier und Vogel, etwa so groß wie ein Rabe war und Klauen, Zähne, einen knöchernen Schwanz sowie ein Fluggefieder besaß. Erst vor Kurzem entdeckte man in Myanmar ein Stück Bernstein, in das ein 99 Millionen Jahre alter gefiederter Dinosaurierschwanz eingeschlossen ist.

      Der vielleicht ursprünglichste heute lebende Vogel ist der Afrikanische Strauß, gefolgt von einigen anderen überwiegend flugunfähigen Arten: den Nandus, den Steißhühnern, den Kiwis, den Emus und den Kasuaren. Sieht man sich diese großen, kräftigen und eindrucksvollen Vögel an, glaubt man sofort, dass sie die Nachfahren der Dinosaurier sind.

      Helmkasuar (Casuarius casuarius), gefährdet

      Rotstirn-Großtinamu (Tinamus major castaneiceps), potenziell gefährdet

      Die Tinamus oder Steißhühner sind mittelgroße Vögel und über den gesamten südamerikanischen Kontinent verbreitet. Sie gehören zu den ursprünglichsten Vögeln, die heute noch auf der Erde leben.

      Perlsteißhuhn (Eudromia elegans), nicht gefährdet

      Das Perlsteißhuhn besitzt einen geschwungenen Federschopf auf dem Kopf und erinnert mit seinem getüpfelten restlichen Gefieder an seinen Namensvetter, das Perlhuhn. Den Großteil seiner Zeit verbringt der Vogel damit, in niedrigen Sträuchern nach Nahrung zu suchen.

      DIE VIELFALT DER TAUBEN

      Mit 351 Spezies weltweit sind Tauben eine ausgesprochen artenreiche Vogelfamilie – und in ihrer Erscheinung weit differenzierter als die gewöhnliche Stadttaube. Manche Tauben verfügen über ein farbenprächtiges Gefieder, Federn auf dem Kopf und Höcker auf dem Schnabel.

      Krontaube (Goura cristata), gefährdet;

      Weißkopftaube (Patagioenas leucocephala), potenziell gefährdet;

      Tümmlertaube (Felsentaube, Columba livia, domestiziert), nicht gefährdet;

      Pfautaube (Felsentaube, Columba livia, domestiziert), nicht gefährdet;

      Diamanttaube (Geopelia cuneata), nicht gefährdet;

      Rothöcker-Fruchttaube (Ducula rubricera), potenziell gefährdet;

      Mähnentaube (Caloenas nicobarica), potenziell gefährdet

      WAS


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