National Geographic Bildband: Vogelreich. 300 berührende Fotografien vom Aussterben bedrohter Vögel.. Noah Strycker

National Geographic Bildband: Vogelreich. 300 berührende Fotografien vom Aussterben bedrohter Vögel. - Noah Strycker


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offensichtlichste Merkmal, das Vögel von allen anderen lebenden Spezies unterscheidet, sind die Federn. Zudem besitzt jeder Vogel einen zahnlosen Schnabel, ein Gabelbein, ein kielförmiges Brustbein, ein Herz mit vier Kammern, zwei Beine mit schuppigen Füßen und zu Flügeln modifizierte vordere Gliedmaßen. Vögel sind Warmblüter mit hoher Stoffwechselrate. Und sie legen Eier mit einer harten Schale.

      Der Vogelembryo im Inneren des Eis ähnelt seltsamerweise einem Säugetier oder sogar einem Fisch in seinen frühesten Stadien. Erst nachdem sich essenzielle Organe entwickelt haben, ist der Vogel im Embryo erkennbar, und zur Zeit des Schlupfs sieht er dann definitiv wie ein Vogel aus – auch wenn er zu diesem Zeitpunkt noch fast nackt ist, wie das bei manchen Arten der Fall ist. So kommt der Vogel bereits als einzigartige Lebensform auf die Welt.

      Argusfasan (Argusianus argus argus), potenziell gefährdet

      Goldsittich (Guaruba guarouba), gefährdet

      Der Körper des Nestlingsgoldsittichs ist von nadelähnlichen Schäften übersät, aus denen später die Federn wachsen.

      Mähnentaube (Caloenas nicobarica), potenziell gefährdet

      Zu Beginn ihres Lebens sehen viele Vögel wie beispielsweise diese junge Mähnentaube ausgesprochen prähistorisch aus.

      Goldfasan (Chrysolophus pictus), nicht gefährdet

      Das Alterskleid des männlichen Goldfasans ist unverkennbar: Es besteht aus roten und gelben Federn mit schillernden Akzenten.

      AUF DEN FÜSSEN

      Technisch gesehen gehen Vögel auf den Zehen, ihr Knöchel- oder Sprunggelenk liegt grob dort, wo beim Menschen das Knie wäre. Vogelfüße gibt es in allen Formen und Größen.

      Temmincktragopan (Tragopan temminckii), nicht gefährdet;

      Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis), potenziell gefährdet;

      Schreieule (Asio clamator), nicht gefährdet;

      Halsband-Wehrvogel (Chauna torquata), nicht gefährdet;

      Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), nicht gefährdet;

      Bankivahuhn (Gallus gallus), nicht beurteilt

      VIELFALT UND FÜLLE

      Bei der letzten Zählung bevölkerten rund 10.500 Vogelarten die Erde – mehr als Säugetier-, Reptilien- oder Amphibienspezies. Und sie finden sich in beinahe allen Ecken des Planeten, von den Tropen bis zur eisigen Kälte der Pole.

      Man teilt Vögel in 36 Ordnungen ein, die sich wiederum auf 242 Familien verteilen. Die artenreichsten Familien sind die Neuweltfliegenschnäpper oder Tyrannen (450 Spezies), die Tangaren (409 Spezies) und die Kolibris (369 Spezies). Es gibt 34 Vogelfamilien, die jeweils nur eine einzige, manchmal recht bizarre Spezies umfassen, den Schuhschnabel etwa mit seinem mörderischen … nun ja: Schnabel, den afrikanischen Sekretär mit seinem adlerähnlichen Rumpf auf kranichähnlichen Beinen, mit denen er sogar giftige Schlangen zertreten kann, oder den seltsamen Fettschwalm aus Südafrika, der in Höhlen lebt und sich wie eine Fledermaus mittels Echoortung orientiert.

      Insgesamt leben 200 bis 400 Milliarden Vögel auf der Erde. Die vielleicht am zahlreichsten vertretene wild lebende Spezies ist der kleine afrikanische Blutschnabelweber, dessen Population sich im niedrigen Milliardenbereich bewegt. Eine eindrucksvolle Zahl – die die prächtige Vielfalt der Vogelwelt dennoch nur erahnen lässt.

      Schuhschnabel (Balaeniceps rex), gefährdet

      Sekretär (Sagittarius serpentarius), gefährdet

      Die langen Beine des Sekretärs sind perfekt an ein Leben in der afrikanischen Savanne angepasst.

      Hornlund (Fratercula corniculata), nicht gefährdet

      Der Hornlund ist mit den Alkenvögeln und Lummen verwandt und benutzt seinen übergroßen Schnabel, um kleine Meeresfische zu fangen.

      VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

      Mit ihren seitlich am Kopf liegenden Augen besitzen viele Vögel ein ausgezeichnetes Sehvermögen. Manche Arten, darunter beispielsweise die Brautente, haben einen annähernd 360-Grad-Rundumblick. Die Augen der Eulen weisen nach vorn, was ihr binokulares Sehen sowie die Tiefenwahrnehmung verbessert; wenn sie nach hinten sehen wollen, müssen sie jedoch den Kopf drehen.

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