Heiße Kurven | Erotischer Roman. Sofie Dany

Heiße Kurven | Erotischer Roman - Sofie Dany


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er ärgerlich und sieht mich dabei böse an. »Ich bin Orthopäde, aber besser wäre es, wenn ich Psychologe wäre, dann könnte ich dir vielleicht deine merkwürdigen Gedanken austreiben.«

      »Entschuldige! Mal wieder! Ich habe einen Tick mit meiner Figur. Ich wollte dich nicht beleidigen.« Ich schenke ihm ein nettes Lächeln, um ihn zu besänftigen. Seine Stirn glättet sich wieder und ein leichtes Zucken in seinen Mundwinkeln zeigt mir, dass er nicht mehr böse ist.

      Ich räuspere mich. »Also, um deine Fragen zu beantworten: Ich habe keinen Freund seit etwa zwei Jahren. Er hat mich mit ein paar seiner Arbeitskolleginnen betrogen. Ich bin dreißig Jahre alt. Meine Mutter lebt nicht mehr und mein Vater genießt das Leben mit einer neuen Lebensgefährtin und ist viel auf Reisen, daher sehe ich ihn nicht allzu oft.«

      Jakob sieht mich groß an und fährt sich mit seinen Fingern durch die Haare. »Die wichtigste Frage hast du aber noch nicht beantwortet. Warum bist du hier, wenn es dir so offensichtlich nicht gefällt?«

      »Eigentlich hatte Nora die Idee ... Aber da ich seit über zwei Jahren keinen Sex mehr hatte und gewisse Bedürfnisse habe ... und immer nur einen Vibrator ... So einfach ist es nun mal nicht, jemanden kennenzulernen. Wer würde auch gern mit einer übergewichtigen Frau ins Bett gehen? Nora sagte, dass sich in einem Club immer jemand findet, der auch mit mir eine Nummer schieben würde. Aber eigentlich glaube ich, nicht so einfach mit jemandem Sex zu haben ... Ich denke, da gehört doch Liebe dazu ... also ... um miteinander intim zu sein ... oder ...?« Meine Worte werden immer dünner. Ich kann Jakob nicht ansehen und schaue zur anderen Seite. »Du denkst da bestimmt anders drüber ...«

      Er schweigt ziemlich lange. Aber dann sagt Jakob: »Ich bin vielleicht aus ähnlichen Gründen hier. Meine Freundin hat mich auch betrogen und dazu noch schamlos ausgenutzt, aber Liebe macht ja manchmal bekanntlich blind. Ich wollte nach der Erfahrung erst einmal keine feste Beziehung mehr haben und ähnlich wie du es schon gesagt hast, hat man ja auch sexuelle Bedürfnisse. Immer Handarbeit will ich auch nicht machen ...« Er macht dazu eine eindeutige Handbewegung, bei der mir die Röte ins Gesicht schießt. Er hat es wohl bemerkt, denn er grinst. Dann fährt er fort: »Mit einer Prostituierten vom Straßenstrich oder einer schnellen Nummer in einem Wohnmobil auf einem Parkplatz konnte ich es mir nicht vorstellen. Da kam Magnus mit der Idee, hierher zu kommen. Magnus ist in der Beziehung sehr freizügig und hat keinerlei Probleme, was den Verkehr mit vielen verschiedenen Frauen betrifft.«

      »Oh, da ist Nora genauso. Jeden Monat hat sie bestimmt einen anderen, mit dem sie sich vergnügt. Aber wie denkst du darüber?«

      »Eigentlich sind wir beide hierhergekommen, um uns sexu­ell auszutoben. Allerdings muss für mich auch ein wenig Sympathie dabei sein, wenn ich mit einer Frau ins Bett gehe. Und meine Meinung ist, dass sehr guter, inniger Sex nur mit einer Frau funktioniert, die man auch liebt. Aber momentan geht es mir lediglich um das Vergnügen.«

      »Den Grundgedanken hatte ich auch, sonst wäre ich ja nicht hier. Aber nachdem ich so einige Herren gesehen hatte, konnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, es hier mit irgendjemandem zu tun. Zwar bin ich auch keine Augenweide, aber Geschmack habe ich schon. Und die gutaussehenden Männer haben sich schnell die hübschen Frauen geschnappt und für mich wären dann nur noch die unattraktiven übrig geblieben.«

      »Hey!« Jakob boxt mich sanft in die Seite. »Willst du etwa damit sagen, dass ich unattraktiv bin?«

      »Nein, um Gottes willen! So habe ich das nicht gemeint. Du siehst ... gut aus ... wirklich ... ich meine ...« Ich werde wieder rot. Hoffentlich ist es hier dunkel genug, dass Jakob es nicht sieht. Doch ich sehe ihn schmunzeln. »Aber ich glaube, das war nur Zufall. Wenn du gekonnt hättest und dein Freund nicht Nora ausgesucht hätte, hättest du dir bestimmt eine hübschere, schlankere Frau ausgesucht.« Ich fange an zu schwitzen und zupfe an den Fransen der Decke herum. Ich senke meinen Blick, weil ich mich nicht traue, ihn anzusehen. Warum sagt er denn nichts? Ich merke, wie er sich auf dem Bett bewegt, traue mich aber immer noch nicht, hochzuschauen. Bin ich zu weit gegangen? Mit einem großen Seufzer kommt er ganz dicht an meine Seite und nimmt meine Hände in seine.

      »Was ist nur mit dir passiert, dass du so über dich selber denkst? Warum glaubst du, dass du nicht hübsch bist? Ja, du hast vielleicht etwas Übergewicht, aber musst du deshalb so hart mit dir ins Gericht gehen? Du bist wohlproportioniert oder hier würde man sagen: erotisch griffig!«

      Ich blicke ihn entsetzt an.

      Doch er lächelt und so beruhige ich mich sofort wieder. Er fährt fort: »Ich persönlich stehe eher auf Frauen, die etwas mehr auf den Hüften haben. Einen dünnen Besenstiel möchte ich beim Sex nicht unter mir haben. Hey, schau mich wieder an ...«

      Ich zwinge meinen Blick zu ihm hoch.

      »Du hast ein hübsches Gesicht und wunderschöne braune Augen.« Er lässt eine Hand von mir los und hebt mein Kinn, sodass ich ihm in die Augen blicken muss. Doch leider breche ich in Tränen aus und wende meinen Blick wieder auf die Decke, als ich stammle: »Meinst du das wirklich ehrlich? Oder willst du nur nett zu mir sein? Wahrscheinlich bist du gar kein Orthopäde, sondern Psychologe und machst gerade eine Therapiesitzung mit mir ...«

      Er lacht auf und zieht mich in seine Arme. »Ach, Unsinn! Ich meine das ehrlich!«

      In seinen Armem zu sein, ist wirklich schön. Ich weiß nicht, wie lange er mich so hält, aber nach einer Weile rutschen wir gemeinsam tiefer und liegen eng umschlungen auf dem Bett.

      Er riecht verdammt gut und am liebsten würde ich meine Nase tief in seiner Halsbeuge vergraben. Ich genieße es, dicht an ihn gekuschelt zu liegen.

      »Kann ich mit unter die Decke kommen?«, fragt er nach einer Weile.

      Ohne zu zögern hebe ich die Decke an und lege sie über uns beide. Dass ihn dabei meine nackten Beine berühren, stört mich gerade gar nicht, so glückselig bin ich von dem Rausch, in seinen Armen zu liegen. Ich merke, dass er beginnt, mich zu streicheln. Er fährt mir zärtlich über das Gesicht.

      »Du bist so schön. Deine Augen sollten strahlen und nicht so viele Tränen vergießen.« Er dreht sich weiter zu mir und beginnt mich zu küssen, erst meine Stirn, dann meine Wangen, bis er schließlich an meinen Lippen angekommen ist. Vorsichtig und behutsam geht er vor und ich gebe zu, dass ich alle negativen Gedanken bei Seite schiebe und es nur noch genießen will. Diesen wundervollen Moment, in dem ich nur Glücksgefühle in mir spüre, will ich ganz und gar auskosten.

      Ich nehme all meinen Mut zusammen und erwidere seinen Kuss. Unsere Lippen finden sich, saugen aneinander und schließlich öffne ich sie, damit er meinen Mund erforschen kann. Unsere Zungen begegnen sich und spielen miteinander. Er schmeckt so gut, ich kann gar nicht genug bekommen. Ihm scheint es ebenso zu gehen.

      »Du küsst wunderbar«, murmele ich in einer kleinen Atempause.

      »Dito«, erwidert er lächelnd und setzt seine Liebkosungen in meiner Halsbeuge fort. »Würdest du dein Kleid ausziehen? Ich möchte mehr von dir spüren.«

      Mein Kleid ausziehen?! Panik überfällt mich. Soll ich, soll ich nicht ... Es fühlt sich zwar alles so gut an und er fühlt sich gut an, aber .... Ich gerate in einen Zwiespalt. Ich will, dass er weitermacht, dies würde aber auch bedeuten, dass es vielleicht noch viel weiter gehen würde. Will ich das, habe ich nicht gerade gesagt, dass es für mich nur Sex mit Liebe gibt?

      Was ist, wenn er meinen Bauch, meine Beine und meinen Hintern anfasst und spürt, wie dick ich bin ... Zwar hat er mich schon gesehen, aber ... Er küsst wieder meinen Hals, streicht mit seinen Lippen daran entlang und ich bin wieder so berauscht von ihm, dass ich alles hinten anschiebe und verdränge.

      »Okay, aber nur, wenn du das Licht ausmachst und dich ebenso ausziehst«, flüstere ich.

      »Kein Problem.« Sofort steht er auf und zieht sich bis auf die Unterhose aus.

      Wow, was hat er für einen fantastischen Körper! Durchtrainiert, nicht zu muskulös, breite Schultern und einen knackigen Po. Ich hoffe, er sieht nicht, dass ich ihn anstarre und mir fast der Sabber aus dem Mund läuft. Mir wird schlecht und ich kralle meine Finger in die Decke.

      Er scheint


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