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Über alle Maßen erregt, blickte ich zitternd über meine Schulter nach hinten. Welche Vorstellung, diesen Ständer in mein enges Loch gebohrt zu bekommen! Natürlich war dies nicht meine erste Ponummer, und doch faszinierte mich meine eigene Dehnbarkeit stets aufs Neue. So auch diesmal. Nein, ich musste mich gar nicht groß zwingen, verzweifelte Schreie auszustoßen, wie » Oh, nein! Tun Sie mir das doch nicht an!« oder »Der passt doch nie da rein! Sie werden mich zerfetzen!«. Aber er passte sehr wohl hinein und zwar wunderbar. Meine Rosette öffnete sich für ihn, als sei sie nur für seinen Schwanz geschaffen worden. Dieses Gefühl des Ausgefülltseins ist mit nichts anderem zu vergleichen. Der Anus ist so viel empfindsamer und die Orgasmen, die ich an dieser Stelle empfinde, sind um so vieles befriedigender, dass ich auch jetzt beinahe starr den Jungen Löwen machen ließ. Selbst tat ich nichts, als über meine Schulter zu schauen und mit verzerrtem Gesicht zu wimmern. Ein Wimmern, dass ich veränderte: von einem angst- und schmerzerfüllten Betteln hin zu einem verzückten, gierigen Keuchen. Einem Klang, der meinen Liebhaber von Moment zu Moment mehr anfeuerte, sodass er immer schneller und heftiger in mein Innerstes hineinstieß, so lange, bis ihn sein eigener Orgasmus zu zerreißen schien. Er warf den Kopf nach hinten und schrie seinen Triumph in den Himmel. Seine perfekten Zähne, sein wallendes Haar, sein schweißüberzogener Körper – all das ließ mich vor Leidenschaft beben.

      Am Ende meiner Kräfte glitt ich auf den Bauch, als er sich aus mir herausgezogen hatte. Tränen schlängelten sich von meinen Augenwinkeln meine Schläfen herab.

      Plötzlich lag eine warme Hand auf meiner Schulter.

      »Hab ich dir weh getan?«, flüsterte es.

      Ein leichtes Kopfschütteln war meine Antwort.

      »So!«, grölte es überraschend hinter mir. »So … dann habe ich es dir also mal so richtig besorgt, hä? So hast du es bei dem alten Geldsack nicht verabreicht gekriegt, wie?«

      Abermals schüttelte ich den Kopf. Zwischen meinen wirren Haarsträhnen hindurch beobachtete ich, wie er sich wieder anzog. Offensichtlich hatte Buchanan angezeigt, dass er fertig geworden war.

      »Und jetzt krieg ich noch deinen Schmuck, Schlampe!«

      Damit riss er mir die verbliebenen Ketten und Armbänder vom nackten, bebenden Körper und stopfte sich die weiten Hosentaschen voll. Langsam drehte ich mich auf den Rücken und zog ein Bein an. Der Junge Löwe hielt für einen Moment inne und sah mich scharf an. Dann griff er in seine Hosentasche, zerrte eine lange Diamantenkette heraus und schleuderte sie auf mich.

      »Da! Nimm das als Bezahlung, du Hure!«

      In diesem Moment wusste ich nicht, was ich denken sollte. Verwirrt starrte ich den wütend funkelnden Mann in dem Tarnanzug an und ertappte mich bei dem Gefühl, beinahe verletzt zu sein. Das erforderte eine Reaktion. Also schnappte ich die Kette und schleuderte sie gegen ihn. Jetzt war es an ihm, mich verblüfft anzusehen.

      »Behalte die Kette! Sie ist für mich genauso überflüssig wie du!«, fauchte ich.

      Er ignorierte das am Boden funkelnde Geschmeide, warf mir noch einen letzten, nicht zu deutenden Blick zu und stampfte auf dem gleichen Weg davon, wie er hereingekommen war.

      Mir blieb nur, meine ziemlich lädierte Kleidung zusammenzusuchen und dann den Heimweg anzutreten.

       OscarReif - Teil 5

      Die lautlose Tür hatte sich gerade hinter mir geschlossen, als George mir bereits strahlend entgegenkam. Beide Hände weit vor sich ausgestreckt, ergriff er meine nackten Schultern und küsste mich auf den Mund.

      »Eine fabelhafte Nummer. Buchanan war ganz hin und weg, und ich muss gestehen – ich habe auch nicht an mich halten können. Wie du ihm einen geblasen hast … Toll! Es war wirklich eine gute Entscheidung, ihn und dich für heute Abend zu engagieren.« George hakte mich unter und führte mich in einen angrenzenden Raum, in dem es einen Couchtisch und eine nussfarbene Sitzgruppe gab.

      »Du kanntest ihn ja noch, oder?«, fragte er.

      »Ja. Er stammt aus Lady De Winters Inventar.«

      George lachte amüsiert. »Aber er ist ein fantastischer Ficker. Was hältst du davon, wenn ich ihn öfter für GangBangs hole?«

      »Wenn deine Klienten mit so einer Sahneschnitte klarkommen ... Mir soll’s recht sein.«

      Mit einem Kopfnicken deutete George zu einer hölzernen Tür, die mehr wie ein Wandelement wirkte, als eine Tür, und sagte: »Da ist ein Badezimmer. Neue Kleidung haben wir dir auch zurechtgelegt.«

      Das Angebot nahm ich gern an. In dem luxuriös ausgestatteten Badezimmer duschte ich und frischte mein Make-up auf. Dann zog ich das bereitliegende Wickelkleid an und meinen Trench darüber. Die mitgebrachten Sachen rollte ich zusammen, stopfte meinen Umschlag in meine Handtasche und verließ das gastliche Haus.

      ***

      Der Butler verabschiedete mich gerade in die Dunkelheit, während Danny mir den Schlag des Wagens offenhielt, als ich ein leises Zischen neben mir hörte. Sofort blieb ich stehen.

      »Psst … Nicht erschrecken … ich bin’s … Jay.«

      Na, das sagte mir nun gar nichts. So spähte ich also in die Dunkelheit und erkannte plötzlich den Jungen Löwen, der in den Lichtkegel trat.

      »Jay?«, fragte ich ein bisschen stumpfsinnig.

      »Ja. Ich wollte dir nicht auflauern. Ich wollte mich nur entschuldigen.«

      »Wofür denn?« Natürlich hatte ich eine Ahnung, was er meinte, doch ich stellte mich absichtlich dumm.

      »Na … wegen der Sache am Ende vorhin … wie ich dir die Kette hingeschmissen habe. Ich wollte dich nicht beleidigen.«

      Wie jung er war …

      »Nein. Das hab ich so auch nicht aufgefasst.«

      Er nickte und das Haar rauschte in sein Gesicht.

      »Na dann … vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Wäre toll.« Damit wandte er sich ab und wollte gerade im Dunkeln verschwinden, als ich ihn an seinem Parka festhielt. »Wie kommst du nach Hause?«, wollte ich wissen.

      »Ich laufe, wieso?«

      »Da steht mein Wagen. Ich kann dich nach Hause bringen.«

      »Oh … das wäre cool. Vielen Dank! Aber es ist ein bisschen weit.«

      »Wo wohnst du?«

      Er nannte Danny eine Adresse, die ich beim besten Willen nicht kannte, aber Danny, ganz perfekter Chauffeur, ließ sich nichts anmerken und nickte nur. »Ich weiß, wo das ist.«

      Wir stiegen ein und mir gefiel der Gedanke, noch eine Weile mit Jay zusammen zu sein.

      »Ich kenne dich … aus dem Laden von Lady De Winter. Arbeitest du da immer noch?«, begann ich ein Gespräch.

      Er nickte, offensichtlich noch immer vom Inneren des Rolls fasziniert. Ungefähr so hatte ich wohl damals ausgesehen, als George mich das erste Mal von zu Hause abgeholt hatte.

      »Ab und zu habe ich mal einen Job als Fotomodell. Aber das reicht nicht zum Leben. Vor allem …«

      »Vor allem … Was?«, setzte ich nach.

      »Pfff … na … ich war im Knast. Einbruch. Hat mir vier Monate eingebracht, weil ich Schmiere gestanden habe.«

      Jay kramte in seiner Tasche und ich stellte fest, dass seine Gesten wesentlich jungenhafter waren, als sein Körper hätte erwarten lassen.

      »Darf ich hier drinnen rauchen?«

      Ich nickte, auch wenn George es nicht mochte. Wobei eigentlich eher Danny es nicht gern sah, schließlich war der Wagen sein Reich …

      »Im Knast … das war wohl schlimm, wie?«

      Er nickte, das Gesicht komplett von Haaren verdeckt. In diesem Moment bildeten sie einen Sicherheitszaun gegen meine Blicke.

      »Deswegen wollte ich vorhin auch wissen,


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