Schöne geile Welt | 11 Erotische Geschichten. Brooklyn Collins
wie in Zeitlupe zog der geile Kerl sich wieder zurück. Dann aber stieß er zu. Er rammte mich mit aller Kraft, immer wieder, immer wieder. So unendlich tief. Mein Körper bebte, wurde nach vorn geschleudert, bäumte sich auf.
Dorian, schoss es mir durch den Kopf. Dori, du geiler Hengst! So hart hast du mich noch nie rangenommen. Mach weiter. Hör jetzt bitte nicht auf!
Ich stieß mein Becken vor und zurück, wollte mich dem furiosen Fickrhythmus anpassen. Es gelang. Die wild gewordenen Stute in mir bestimmte von nun an jede meiner Bewegungen. Es gab kein Denken mehr, nur noch schweiß- und mösensaftgetränkte animalische Geilheit.
Auf einmal umfassten zwei Hände meine kleinen, spitzen Titten. Flinke Finger kneteten die steinharten Nippel, zogen an ihnen und kniffen dann heftig in sie hinein. Welch ein zuckersüßer Schmerz! Welch eine Wonne! Wie ein Besessener riss dieser geile Hengst an meinen Haaren, zog meinen Kopf zu sich nach hinten, biss mir in den Nacken und zwickte in meine Ohrläppchen.
Ich hatte jedwedes Gefühl für Zeit und Raum verloren, konnte nur noch wimmern vor Glückseligkeit. Meine Augen hielt ich schon lange geschlossen, wollte nichts mehr sehen, nur noch fühlen, genießen, alles einfach treiben lassen, den reißenden Fluss in meinem Inneren so lange rauschen und strömen lassen, bis er endlich am Ziel war und sich ins weite, unendliche Meer ergießen konnte.
Es hörte nicht mehr auf. Mit jedem Stoß rieb sich dieser starke Kolben an meiner Lustperle. Seine unbändige Kraft schien nicht zu versiegen. Mein Orgasmus rollte heran wie eine gigantische Flutwelle. Ich war der Ohnmacht nahe, meine Arme ruderten unkontrolliert in der Luft herum. Dann versank ich mit Haut und Haaren in einem Strudel körperlicher Ekstase. Dass meine Muschi vollkommen überflutet worden war, nahm ich erst später wahr.
Als ich die Augen wieder öffnete, hatte ich Alisons Hinterteil vor der Nase, blickte direkt hinein in den klaffenden, dunklen Spalt, der die beiden Pobacken teilte. Meine Freundin keuchte vor Erschöpfung, ihren Kopf hatte sie gegen die Fensterluke gepresst. Dann drehte ich mich um. Unsere beiden Männer standen nebeneinander gegen die Tür gelehnt.
Niemand sagte ein Wort. Die Stimmung kippte von einer Minute auf die andere. Ich bemerkte, dass Joss eine Hand schützend vor seinen Penis hielt. Schämten wir uns plötzlich voreinander?
Alison brach das Schweigen. »Ich denke, wir ziehen uns jetzt wieder an und gehen. Was meint ihr?«
Die beiden Männer nickten, drehten sich um und gingen zur Treppe. Alison und ich folgten ihnen. Gemeinsam verließen wir die Turmkammer, die Joshua einstmals als Gefängnis gedient hatte, und stiegen vorsichtig die kleinen Holzstufen hinab. Keiner hielt mehr die Hand des anderen.
Ich öffnete kurz die Tür zum »Roten Kabinett« und sah in einem der Spiegel, wie zerzaust mein Haar herunterhing und entdeckte zahlreiche rote Flecken auf meinem Körper. Dann schloss ich die Tür von außen ab.
Unten im Esszimmer standen die Weinflaschen und der Brotkorb noch auf dem Tisch. Unsere Kleider – darunter Alisons Brautkleid und Joss’ dunkler Anzug – lagen verstreut auf Stühlen und dem Fußboden. Schweigend zogen wir uns wieder an. Jeder schien total in sich versunken zu sein. Als ich geistesabwesend den Reißverschluss von Alisons Brautkleid nach oben zog, warf ich unwillkürlich einen Blick auf Charlottes Portrait – und erstarrte. Die anderen sahen mein schreckensbleiches Gesicht und guckten in die gleiche Richtung. Alison schrie. Wir standen wie gelähmt.
Charlotte sah nicht mehr auf uns herab. Stattdessen war ihr Blick in die Ferne gerichtet. Vor allem aber: Sie trug nun ein hochgeschlossenes zinnoberrotes Kleid mit weißem Spitzenkragen. Dieses Gemälde kannte ich, denn es hatte schon in früheren Jahren in der Ahnengalerie gehangen.
Fluchtartig verließen wir das Schloss. Keiner von uns fand eine plausible Erklärung für das, was wir an diesem Nachmittag dort erlebt hatten. Zunächst tippten wir auf Drogen. Hatte uns jemand etwas in den Wein getan, was Halluzinationen bei uns ausgelöst hatte? Kaum möglich. Die Weinflaschen hatte Dorian erst im Schloss entkorkt. Das frische Brot vom Bäcker? Wir verwarfen auch diesen Gedanken. Das Rätsel blieb ungelöst.
***
Gespannt warteten wir auf die Bilder, die Dorian mit dem Brautpaar vor der nackten Charlotte aufgenommen hatte. Das Ergebnis war gespenstisch: Auf allen Fotos war Charlotte züchtig bekleidet. Also doch Halluzinationen? Wir waren uns einig, vorerst niemandem zu erzählen, was im Schloss geschehen war. Man hätte uns wahrscheinlich für komplett verrückt erklärt.
***
Die Hochzeit am folgenden Tag war ein großes Erlebnis für das Brautpaar und alle Gäste und eine willkommene Ablenkung für Dorian und mich.
Danach fuhren wir zwei für einen Kurzurlaub nach Italien.
Es ist viel geschrieben worden über diesen außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer. Manche behaupteten sogar, das gesamte Jahr 1976 sei ein mystisches Jahr gewesen mit vielen unerklärlichen Phänomenen, möglicherweise als Folge kosmischer Strahlung. Ich weiß nicht so recht und halte mich deshalb lieber an die Fakten: Beide Mädchen, also Alisons Tochter und meine, sind im Mai 1977 zur Welt gekommen. Beide erhielten den Vornamen Charlotte, was unsere Verwandten und Freunde natürlich irritierte. Deshalb wurde Alisons Charlotte zur besseren Unterscheidung von Anfang an Lotti gerufen.
Die beiden Mädchen gingen gemeinsam in den Kindergarten, in die Schule. Sie heirateten zwei Brüder aus der Nachbarstadt. Ich wurde zwei Jahre früher Oma als Alison. Zusammen haben wir inzwischen fünf Enkelkinder.
Obwohl ich allmählich auf die siebzig zugehe, werde ich hin und wieder noch vom Touristenbüro gebeten, bei den Schlossführungen auszuhelfen. Das mache ich sehr gern. Vor kurzem fragte mich eine junge Besucherin, wer denn diese vornehme Dame dort auf dem Gemälde sei.
Vornehm? Ich schmunzelte, und in meinem Kopf ertönten plötzlich ganz leise Flötentöne.
»Das ist Charlotte«, antwortete ich. »Sie lebte vor mehr als 500 Jahren und hat ein großes Geheimnis mit ins Grab genommen.«
»Welches Geheimnis?«, fragte die junge Dame.
»Wenn ich das wüsste«, erwiderte ich, »dann wäre es doch kein Geheimnis mehr, oder?«
2. Die SexArie der Venus
Ich bin ein reicher Mann, weil ich eine reiche Frau geheiratet habe. Anna ist die einzige Tochter eines erfolgreichen Unternehmers, von dem sie eine Villa, ein beachtliches Aktienpaket und viel Bargeld geerbt hat. Als Sahnehäubchen bekam sie auch noch ein wunderschönes, ganz einsam gelegenes Ferienhaus direkt am Meer. Die Fahrt dorthin dauert in unserem großen Auto etwa vier Stunden.
Nachdem wir an einem warmen Junitag angekommen waren, versorgten wir uns zunächst großzügig mit frischen Lebensmitteln aus dem Supermarkt im nächsten Ort. Exquisiten Champagner, Rotwein und eine Flasche mit uraltem schottischem Whisky hatten wir von zu Hause mitgebracht.
Anna und ich hatten uns diesen dreiwöchigen Urlaub redlich verdient. Vor allem sie! Als Opernsängerin – nicht an einer der ganz großen Bühnen, aber im gehobenen Mittelfeld – hatte sie eine anstrengende Saison hinter sich. Mehrmals musste sie zwischen Puccinis »Tosca« und Verdis »Aida« wechseln. Aber sie machte ihre Sache großartig. In unserem Ferienhaus, das wir »Schlösschen« getauft hatten, wollte sie sich auf ihre nächste Rolle als Venus in Wagners »Tannhäuser« vorbereiten.
Ich spiele ganz passabel Klavier und kann daher Anna bei ihren häuslichen Proben musikalisch begleiten. Das ist eine meiner wichtigen Aufgaben in unserer nun fast zwanzigjährigen Ehe. Ansonsten bin ich hauptsächlich Hausmann. Ab und zu helfe ich meinem alten Schulfreund Robert in seinem Antiquariat – ehrenamtlich natürlich. Einer von Roberts Stammkunden hat mich mal scherzhaft beschrieben als »leicht verklemmten Typen mit Halbglatze, aber immer sehr freundlich«. Soviel zu meiner Person.
Unser Liebesleben war von Anfang an von vertrauter Gemütlichkeit geprägt. Wir mögen beide unser geräumiges Doppelbett. Einzelbetten führen nämlich früher oder später zur Scheidung, und die wollen wir beide nicht. Wir genießen es, nackt nebeneinander unter demselben Oberbett zu schlafen. Hin und wieder, wenn wir uns im Schlaf