Die Gurke Liesabetta und das Schaf Emil gehen auf eine Weltreise. Winfried Rochner
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Die Gurke Liesabetta und das Schaf Emil
gehen auf eine Weltreise
Winfried Rochner
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Impressum:
Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2020 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR
Mühlstraße 10, 88085 Langenargen
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Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Cover + Illustrationen: Jane Gebert
ISBN: 978-3-86196-522-0 (Taschenbuch-Originalausgabe 2015)
ISBN: 978-3-96074-147-3 - epub eBook (2020).
Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM: www.literaturredaktion.de
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Inhalt
Vorbereitungen für eine Weltreise
Gemeinsam durch die große Stadt
Fremdes Land und besondere Menschen
Landung auf einer unbekannten Insel
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Vorbereitungen für eine Weltreise
Eines Tages beschloss die Gurke Liesabetta, sich auf eine Weltreise zu begeben. Sie betrachtete ihre schönen Beine und meinte, dass diese für eine solch große Reise sehr geeignet wären. Die Schuhe mit den glänzenden roten Sohlen gefielen ihr besonders gut und sie klapperten nicht immerzu, wenn sie mal fester auftrat oder schneller lief. Eine flotte Mütze borgte sie sich vom Rotkäppchen. Für den Proviant, bestehend aus dicken Stullen mit Butter, Käse und Wurst, schenkte ihr der Hans im Glück einen Rucksack, den er unbedingt loswerden wollte. Einen Schal und einen Pullover für kalte Tage während der Wanderung musste sie noch einpacken. Aber woher nehmen, wenn niemand ihr so etwas schenkte? Sie dachte lange nach, wen sie um die warmen Sachen bitten könnte.
Liesabetta überlegte einen ganzen Tag ...
... und noch einen Tag ...
... und noch einen Tag.
Der Kopf der Gurke tat vom vielen Denken schon richtig weh. Da flog eine kleine Blaumeise auf den Baum, unter welchem Liesabetta in tiefes Grübeln versunken saß. „He, Gurke, was ist mit dir los?“, flötete die Blaumeise. „Siehst du nicht, wie schön die Sonne scheint und alles munter durcheinanderschwirrt? Und du sitzt da und machst ein unglückliches Gesicht!“
„Ach“, seufzte Liesabetta, „wenn du wüsstest, wie es mir geht! Ich will eine Weltreise antreten und es fehlen mir für die kalten Tage ein Schal und ein Pullover. Du weißt, es kann unterwegs ja mal kalt werden.“
Wennʼs weiter nichts ist, da drüben auf der Wiese spielt ein Schaf. Das ist über und über mit Wolle bepackt, die es im Sommer nicht mehr benötigt. Von ihm kannst du bestimmt Wolle bekommen“, zwitscherte der Vogel und schwang sich in die Lüfte.
Die Miene der Gurke hellte sich sofort auf. „Danke, danke“, rief sie der Blaumeise hinterher und ihre trübsinnigen Gedanken verschwanden im Handumdrehen. Sie sprang auf, schwang ihre Beine und rannte den Weg entlang zur Wiese, auf der das Schaf stand.
„Guten Tag, Schaf! Wie heißt du denn eigentlich wirklich? Hast du auch einen richtigen Namen?“
Das Tier beachtete die Gurke nicht, schielte nur von der Seite auf deren schönes Grün und dachte bei sich: „Ob das wohl für mich ein guter Happen wäre?“ Liesabetta wiederholte ihren Gruß und nun wandte sich das Schaf ihr zu. „Mh“, dachte es wieder, „mit der Mütze und den Schuhen ist diese grüne Dicke wohl doch kein so schmackhafter Happen.“
Laut antwortete das Tier: „Guten Tag, ich heiße Schaf, nichts weiter. Vielleicht hat meine Mutter vergessen, mir einen Namen zu geben.“ Es wackelte mit den Ohren und schüttelte traurig seine dicke Wolle. Liesabetta hatte Mitleid mit dem namenlosen Schaf und meinte aufmunternd: „Wie wäre es, wenn wir einen schönen Namen für dich finden? Ich finde, Emilie würde sehr gut zu dir passen.“
Entrüstet blökte das Tier die Gurke an: „Aber ich bin doch ein Junge!“
„Na, dann eben Emil“, schlug Liesabetta vor.
Das Schaf dachte nach und legte dabei seine Stirn in Falten, die man jedoch nicht sehen konnte, da die Wolle wild darüberwuchs. „Einverstanden. Emil gefällt mir“, stimmte es schließlich freudig zu. „Wie heißt denn du, Gurke?“, erkundigte sich Emil neugierig.
„Ich heiße Liesabetta.“ Sie stellte sich stramm vor das Schaf und lüpfte ihr Käppchen. „Ich wollte dich etwas fragen. Kannst du mir etwas von deiner Wolle abgeben? Ich benötige für meine Weltreise einen Pullover und einen Schal.“
„Ja, warum denn nicht? Ich habe ohnehin so viel davon. Nur nicht gleich jetzt, die Wolle sitzt zu fest. Aber der Schafscherer kommt etwas später, um sie abzuschneiden.“
„Oh, tut das nicht weh?“, stammelte Liesabetta besorgt.
„Nein, gar nicht, die Haut bleibt ja dran und es wächst wieder neue Wolle nach.“
Die beiden neuen Freunde unterhielten sich noch eine ganze Weile und so verging die Zeit wie im Fluge, bis der Schafscherer kam, Emil zwischen seine Beine nahm und ritsch, ratsch im Nu die Wolle ab war.
Liesabetta staunte: „Das ging aber schnell! Doch wie bekomme ich daraus einen Pullover und einen Schal? Vielleicht alles zusammenkleben?“ Die Gurke hob die Wolle hoch und diese fiel in Flocken zur Erde.
„Du bist aber lustig, Liesabetta!“ Emil lachte und lachte. „Die Wolle wird von der Bäuerin auf einem Spinnrad zu einem langen Faden gesponnen. Dann werden daraus ein Pullover und ein Schal gestrickt.“
Und so wie es Emil erklärt hatte, geschah es. Die Bäuerin